Oberschopfheim - In Oberschopfheim schreitet die innerörtliche Nachverdichtung voran. Zwei Zigarrenfabriken werden zu Mehrfamilienhäusern. Zudem entstehen zwei Mehrfamilienhäuser und eine alte Baulücke wird in der Oberschopfheimer Straße geschlossen.

"In Oberschopfheim passiert eine Inneortsverdichtung, wie wir sie seit vielen Jahren anstreben", erklärt Ortsvorsteher Michael Jäckle auf Anfrage der Lahrer Zeitung. "Langfristig sichert uns diese Entwicklung auch den Bestand unserer Grundschule und unserer Kindergärten", so Jäckle.

Am Montagabend lag dem Ortschaftsrat ein Bauantrag zur Kenntnisnahme vor. Aktuell wird die alte Zigarrenfabrik Bantle in der Lahrstraße in Oberschopfheim zum Mehrfamilienwohnhaus mit sechs Wohneinheiten umgebaut. Dafür wären nur PKW-Stellplätze notwendig. "Der Bauherr sorgt für zwölf Stellplätze, zwei pro Wohneinheit", erklärte Ortsvorsteher Jäckle.

Ratsmitglied Ute Beiser, FW regte an, künftig für Erweiterungen im Altbestand 1,5 Stellplätze, wie im Neubaugebiet "Auf der Mühl", vorzuschreiben. Bauamtsleiter Markus Reinbold gab zu bedenken: "Selbst wenn zwei Plätze vorgeschrieben sind, heißt es nicht, dass diese auch genutzt werden müssen."

Nicht nur die ehemalige Zigarrenfabrik Bantle wird umgenutzt. Aktuell laufen die Umbauarbeiten an der ehemaligen Zigarrenfabrik Geta in der Raiffeisenstraße / Oberdorfstraße. In der ehemaligen Fabrik entstehen 18 Wohneinheiten mit 21 Stellplätzen.

In Oberschopfheim wird fleißig gebaut

Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Leisten- und Holzwarenfabrik Spitznagel in der Leutkirchstraße. Auf dem Gelände entstehen zwei Wohngebäude mit je vier Wohneinheiten. Auch in der Oberschopfheimer Hauptstraße arbeitet sich ein Bagger in das Gelände. Dort entsteht auf der ehemaligen Häuserzeile Oberschopfheimer Hauptstraße 21 bis 23 ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten. Parkraum wird ebenerdig zur Oberschopfheimer Straße gebaut und die Appartements entstehen im Obergeschoss. Weiter geplant sind drei Mehrfamilienhäuser auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Beiser in der Diersburger Straße. Zehn Wohneinheiten mit 14 PKW-Stellplätzen werden dort errichtet.

Ein weiteres Mehrfamiliengebäude könnte sich künftig in die Leutkirchstraße in den Hang einfügen. Eine Bauvoranfrage sieht hier neun Wohneinheiten vor.

Damit entstehen auf seit Jahren brach liegendem Gelände im Ort 50 Wohneinheiten mit einem Flächenverbrauch, der in der Summe kaum einen halben Hektar misst. Zum Vergleich: Im Neubaugebiet "Auf der Mühl", entstehen auf einem Gelände mit 5,5 Hektar, 60 Bauplätze mehrheitlich für Einfamilienhäuser. 39 Grundstücke befinden sich in Privateigentum und sind von einer zeitlich befristeten Bebauung befreit.

Es ist das letzte Baugebiet in der Großgemeinde. Weitere Neubaugebiete entstehen künftig in Friesenheim. Die 21 Bauplätze "Auf der Mühl" aus Gemeindehand sind an eine Bauverpflichtung binnen zwei Jahren gebunden.

Info: "Auf der Mühl"

Im Baugebiet "Auf der Mühl stehen" 60 Bauplätze mehrheitlich für Einfamilienhausbebauung zur Verfügung. Die Gesamtfläche beträgt 5,5 Hektar. Die Grundstücke sind zwischen 4,3 und 5 Ar groß. So gut wie alle 21 Bauplätze, die der Gemeinde Friesenheim gehörten, sind mittlerweile verkauft.