OB Markus Ibert und Ortsvorsteherin Annerose Deusch stellten sich den Fragen der Bürger. Foto: Mühl

Verkehrsthemen standen beim Besuch von OB Markus Ibert in Langenwinkel im Mittelpunkt. Rund 20 Interessierte erschienen zum "Bürgerdialog".

Langenwinkel – Oberbürgermeister Ibert zog einen Vergleich zum Besuch 2020: "Wir wissen bei manchem, wie der neuen Kreisstraße, etwas mehr. Dieses Thema wird besser geregelt, als es die ersten Planungen befürchten ließen." Ortsvorsteherin Annerose Deusch sagte: "Als Ortsteil geht es uns nicht schlecht. Im Dorf findet meist Anwohnerverkehr statt, während schwierigere Verkehre am Ort vorbei verlaufen."

Auf das Thema Verkehr konzentrierten sich die meisten Fragen. Die Situation auf der Kreuzung Haupt-/Eichholzstraße wurde angesprochen. Die mittels Pollern verengte Passage sorge zeitweise für "chaotische Zustände", sagte eine Zuhörerin. Deusch antwortete, die Situation ergebe sich zu einigen wenigen Stoßzeiten. Die Poller seien vor einigen Jahren auf Wunsch von Bürgern und Ortschaftsräten installiert worden, um Raserei zu unterbinden.

Gefordert wurde für den "Sonne"-Parkplatz eine einheitliche Regelung. Entweder sollten nur Autos parken dürfen, aber keine Lastwagen oder deren Anhänger, alternativ sollte für alle geöffnet werden. Die Poller-Regelung im Gewerbegebiet wurde begrüßt. Zur Kritik, der KOD sei zu wenig präsent, erinnerte Ibert daran, dass dieser eine freiwillige Leistung der Stadt sei. Die neun Mitarbeiter hätten eine Vielzahl an Aufgaben bearbeiten. Deusch bekräftigte: "Wir haben schon einiges erreichen können bei der Entschärfung von Situationen. Das Parken an der Metzgerei wurde besser, weil konsequent Strafzettel verteilt werden. In der Hursterhofstraße sieht es ähnlich aus, mit Ausnahme einiger Wiederholungstäter." Den Vorschlag, die Hursterhofstraße zum verkehrsberuhigten Bereich zu erklären, nahm der OB zur Prüfung mit. Breit diskutiert wurden die Themen Bustakt in Richtung Kernstadt und Zustand der Radwege.

Das Thema Bus sei ein Dauerbrenner in den Ortsteilen, sagte der OB. Er verwies auf Aspekte wie Verkehrsentwicklungsplan und Fahrpläne. "Das ist für die kommenden Jahre allerdings auch eine Geldfrage, zumal Lahr es auch nicht allein schaffen kann", sagte Ibert zur Kritik, dass sich seit Jahren nichts ändere.

Zum Thema Radwege unterstrich er: "Ich bin überzeugt davon, dass man heute besser mit dem Rad durch Lahr fahren kann als vor fünf und viel besser fahren kann als noch vor zehn Jahren." Einige Hoffnung verbinde er mit dem geplanten Westdurchstich am Bahnhof und den geplanten Mobilitätsstationen. Ein Halbstunden-Takt beim Bus sei schön und gut, "das Angebot sollte dann aber auch genutzt werden". Kritisch sah Markus Ibert, dass die Linie 107 wegen Personalmangels bei der SWEG wiederholt ausfiel.

Zum Gasthaus Sonne teilte die Ortsvorsteherin mit, es gebe einen neuen Pächter. Die Eröffnung sei allerdings schon mehrfach verschoben worden. Zum Friedhof forderte ein Bürger eine neue Lautsprecher-Anlage. Deusch antwortete, der Ortschaftsrat habe sich dafür stark gemacht, Geld stehe bereit. Ein weiterer Wunsch war Ersatz für die "Hursterhof-Linde". Das Wahrzeichen Langenwinkels war gefällt worden, weil der Baum angefault war.