Im Schwimmbad, wie hier in Ettenheim, war man im Juli am besten aufgehoben. Der Sommermonat hat der Region mediterranes Klima und extreme Trockenheit gebracht. Foto: Wetterstation Ettenheimmünster

Mit einer Gesamtmenge von nur 24,8 Liter Niederschlag war der Juli 2022 der trockenste seit den ersten Messungen im Münstertal vor 34 Jahren.

Ettenheim - Der zweite Sommermonat Juli hat den Menschen in Südbaden Wetter wie sonst am Mittelmeer beschert – mit Sonne von früh bis spät. Nur an einem Tag entlud sich ein Gewitter über dem Münstertal. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 20,8 Grad verzeichnete die Wetterstation Ettenheimmünster aber keinen extrem zu heißen Juli. Die positive Abweichung lag bei 1,8 Grad.

Die meisten Sonnenstunden seit 30 Jahren

Sommerliche Temperaturen mit mehr als 25 Grad gab es an beachtlichen 26 Tagen zu verbuchen. Richtig in Schwitzen kamen die Münstertäler an zehn Tagen, da kletterten die Temperaturen über die Hitzemarke von 30 Grad im Schatten. Am 19. Juli war der heißeste Tag mit bis zu 36,5 Grad. Im Vergleich liegt der Julirekord vom Jahre 2015 bei noch heißeren 38,7 Grad. So viele Sonnenstunden wie im vergangenen Juli registrierte die Station in den vergangenen 30 Jahren noch nie. Insgesamt lachte das Zentralgestirn 348,9 Stunden herab ins Münstertal, 100 mehr als durchschnittlich. Der bisher sonnenreichste Monat war der Juli 2006 mit 341 Stunden. Am längsten strahlte das Zentralgestirn am 2. Juli mit bis zu 14,5 Stunden.

Nur elf Liter Niederschlag im ganzen Monat Juli

Mit einer Gesamtmenge von nur 24,8 Liter Niederschlag war es der trockenste Juli seit den ersten Messungen im Münstertal vor 34 Jahren. Normal wären 116 Liter Niederschlag. Es fiel gerade mal an drei Tagen messbaren Niederschlag. Am 20. Juli entluden sich bei einem heftigen Gewitter innerhalb von nur zehn Minuten 16 Liter Regenwasser auf den Quadratmeter. Auf den Höhen des Schwarzwaldes rund um den Hünersedels verbuchte die Wetterstation sogar nur elf Liter Niederschlag im ganzen Monat Juli.