Konnten kurz nach dem Abpfiff schon wieder lachen: Die HSG-Frauen bedankten sich nach dem verlorenen Relegations-Rückspiel gegen Baden-Baden bei ihren Fans für die lautstarke Unterstützung. Fotos: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Meißenheim/Nonnenweier verliert auch das Relegations-Rückspiel gegen Sandweier / Stolz überwiegt

Die Landesliga-Damen der HSG Meißenheim/Nonnenweier haben den Aufstieg in die Südbadenliga verpasst. Nach dem 30:36 im Hinspiel gegen Sandweier unterlag die Wilhelmi-Sieben am Freitag auch in eigener Halle mit 29:30.

Der Traum vom Aufstieg in die Südbadenliga platzte für die Frauen der HSG Meißenheim/Nonnenweier am Freitagabend. Die Hypothek von sechs Toren aus dem Hinspiel war für die Mannschaft von Trainer Stefan Wilhelmi einfach zu hoch. Zudem war die zum Bersten gefüllte Burkhard-Michael-Halle in Nonnenweier, in die insbesondere zahlreiche Handballer aus anderen Vereinen der Region gepilgert waren, um die HSG in die Südbadenliga zu klatschen/schreien/trommeln, anscheinend Fluch und Segen zugleich: "Das Publikum war sicherlich auch ein wichtiger Faktor. Sandweiers Spielerinnen sind erfahrener und abgezockter als unsere und haben dementsprechend vor so einer großartigen Kulisse gespielt", so Wilhelmi, der sich nicht daran erinnern konnte, die Halle jemals schon so voll erlebt zu haben. "Hinten heraus fehlten uns dann etwas die Körner, aber wir sind dennoch noch vom Publikum getragen worden."

Die von Wilhelmi angesprochene größere Routine der Gäste äußerte sich in zahlreichen Fehlwürfen der HSG, die insbesondere im ersten Durchgang einige Hochkaräter liegenließ. Wie schon im Hinspiel verlief die Partie in der ersten Hälfte ausgeglichen. Doch während die HSG in Sandweier nach dem Wechsel noch eingebrochen war, blieb sie am Freitag stets auf Augenhöhe mit dem Gegner – allerdings konnte sie den Sechs-Tore-Rückstand auch nicht merklich reduzieren.

Wer weiß, vielleicht wäre der Südbadenligist aus Baden-Baden dennoch noch einmal ins Schwimmen geraten, hätte die emsige Katrin Brunner (13 Tore) auf Linksaußen eine Viertelstunde vor dem Ende aus guter Schussposition ins Tor getroffen. Stattdessen ging der Ball an den Pfosten und statt auf drei Tore davonzuziehen, verkürzten die Gäste wieder auf einen Treffer.

Partie spätestens nach 45 Minuten entschieden

Dass die Partie nun gelaufen war, wussten offensichtlich auch Sandweiers Trainer Matthias Frietsch und Thilo Hafner, die sich gegenseitig auf der Bank abklatschten. Als um 21.20 Uhr mit dem Schlusspfiff auch offiziell feststand, dass die HSG auch in der kommenden Spielzeit in der Landesliga antreten wird, ließen die Spielerinnen die Köpfe nur kurz hängen. Stattdessen bedankten sie sich artig beim Anhang für die lautstarke Unterstützung und wurden ihrerseits von den Zuschauern für eine großartige Saison gefeiert. "Es ist einfach phänomenal, was die Mädchen in dieser Saison geleistet haben. Das versuche ich ihnen auch immer wieder bewusst zu machen", nahm auch Wilhelmi den Nicht-Aufstieg mit Fassung. Dementsprechend fiel auch seine kurze Ansprache gleich nach dem Schlusspfiff aus: "Wir können stolz auf unsere Leistung sein", so der Trainer im Kreis seiner Spielerinnen. HSG Meißenheim/Nonnenweier: Thiepold, Frenk - Kopf, Bader, Ziegler, Wansidler 6, Brunner 13/8, Erb 3, Häß 6, Bensch, Schiff, Bertrand, Wilhelmi 1.