Familie Frenk aus Nonnenweier möchte "Agrarfamilie 2019" werden. Foto: privat Foto: Lahrer Zeitung

Wettbewerb: Drei Generationen aus Nonnenweier treten an, um die "Agrar-Familie 2019" zu werden

Familie Frenk aus Nonnenweier bewirbt sich um den Titel "Agrar-Familie 2019". Dem Sieger des Wettbewerbs winken 7000 Euro für die Familienkasse, für den zweiten Platz gibt es 3000 Euro, und für den dritten Platz 2000 Euro.

Nonnenweier (red/cko). Auf Frenks Lindenhof in Nonnenweier greifen laut einer Mitteilung sowohl bei den Betriebsabläufen als auch innerhalb der Familie alle Rädchen ineinander. Mit diesem vorbildlichen Betriebskonzept wollen die Frenks nun den Titel "Agrarfamilie" für sich gewinnen (siehe Info).

2017 übergaben Reinhard und Bärbel Frenk den Betrieb an Sohn Thomas und dessen Frau Anja. Mit Lara (14 Jahre), der zehnjährigen Luisa und dem siebenjährigen Tim ist auch die heranwachsende 18. Generation eingebunden. Während Hofladen und Bauernmärkte das Revier der Senioren sind, kümmern sich die Betriebsnachfolger um alles rund um Tiere, Feld- und Ackerbau.

Der Hof bringt gute Voraussetzungen mit

Um den Titel nach Südbaden zu holen, bringt die Familie Frenk gute Voraussetzungen mit. Auf dem Lindenhof leben und arbeiten sie gemeinsam nach einem Konzept, mit dem sie sich der aktuellen Marktsituation angepasst haben und für die Zukunft gut aufgestellt sind.

Brot und Milchprodukte stammen aus eigener Herstellung vom Hof inmitten des Dorfs. Die Wurst- und Fleischspezialitäten produziert die Genussmanufaktur Erb, die auch die Schweine und Rinder vom Hof der Familie Frenk schlachtet und zerlegt. Bevor die Tiere in die fünf Minuten entfernte Metzgerei transportiert werden, wachsen sie auf dem Lindenhof in Ställen mit allem Komfort und guter Betreuung – vor allem durch Tochter Lara – auf.

Damit sich die Tiere wohlfühlen, wurde schon vor einiger Zeit eine Vernebelungsanlage installiert. Kürzlich bekamen die 45 "Lindenhof-Mädels" und 40 Kälber sowie 20 Mastbullen zusätzlich einen Ventilator, der im Laufstall für angenehme Temperaturen sorgt.

Die durchschnittlich 60 Mastschweine wühlen nebenan im Stroh, wälzen sich im Matsch oder dösen auf kühlem Steinboden – eben so, wie sie es gerade bevorzugen. Alle Abläufe sind genauso aufeinander abgestimmt wie die Aufgabenverteilung. Nicht zuletzt werden alle Erzeugnisse nahezu restlos in die Verarbeitungsprozesse eingebunden.

Thomas Frenk, kümmert sich dabei vor allem um die Stallarbeit und Grünlandbewirtschaftung und führt Lohnarbeiten mit dem Mähdrescher aus. Ehefrau Anja erledigt die Büroarbeiten sowie Kommissionierung und Logistik für den Hofladen und die Wochenmärkte.

Der Hofladen selbst ist das Revier von Seniorchefin Bärbel Frenk, die sich der Käseproduktion und dem Backen widmet. Ihr Mann Reinhard ist wochentags in Offenburg, Baden-Baden, Sasbachried, Heiligenzell, Hugsweier, Kürzell oder Kippenheim mit seinem Verkaufswagen für seine Kunden da. Außerdem werden Hofläden und verschiedene Märkte beliefert, während in Frenks Hofladen in Nonnenweier Produkte von Partnerunternehmen das Sortiment ergänzen. Seit 1992 konzentrieren sich Frenks auf Direktvermarktung, jüngst folgte die Anschaffung eines "Dry-Agers", in dem Rindfleisch aus eigener Aufzucht reift.

Höhepunkt des Jahres ist seit rund 25 Jahren, wenn an einem Samstag, diesmal am 21. September, ein Bauernmarkt unter Beteiligung vieler Partner auf dem Hof veranstaltet wird.

Die Familie Frenk öffnet dann ihre Stalltüren, sodass die Besucher neben dem Einkauf regionaler Produkte und dem Genuss herzhafter Köstlichkeiten aus der Küche des örtlichen Fußballclubs auch hinter die Kulissen von Tierhaltung und Käseherstellung blicken können.

Wer den Titel "Agrarfamilie 2019" gewinnt, entscheidet die Öffentlichkeit. Auf dem Portal www.agrar-familie.de werden zwölf Kandidaten aus ganz Deutschland mit einer Kurzbeschreibung, Fotos und teilweise mit Video vorgestellt. Auch für Familie Frenk, kann man per Klick bis zum 23. September abstimmen. Der Preis soll aufmerksam machen auf herausragende Leistungen von Familien, die vorbildliche und zukunftsfähige Betriebskonzepte umsetzen.