Der 24-jährige Gam­bi­er Omar Daffeh schließt sich zur Rückrunde den Niederschopfheimern an. Quelle: Unbekannt

Für den SV Niederschopfheim kam die Winterpause zum richtigen Zeitpunkt. Einige verletzte Spieler können nun zurückkommen. Sie sollen, ebenso wie ein Neuzugang aus Lahr, dabei helfen, den Abwärtstrend zu stoppen.

Nicht eben wie gewünscht verlief die Landesliga-Hinrunde aus Sicht des SV Niederschopfheim. 18 Punkte – verteilt auf fünf Siege, drei Unentschieden und acht Niederlagen – bedeuten aktuell Rang elf. Trainer Dominic Künstle, der vor seinem letzten Halbjahr beim SVN steht, ehe Jan Herdrich das Ruder übernimmt, will sich nicht mit dem Abstieg verabschieden. Dennoch war zuletzt ein Abwärtstrend nicht zu leugnen. "Die Winterpause kam vielleicht zum richtigen Zeitpunkt. Zuletzt war der Trend nicht unser Freund", räumt Künstle ein.

Rückblickend habe bereits in der Vorbereitung nach langer Corona-Pause ein mulmiges Gefühl beim SVN geherrscht. Als Ziel habe stets der Klassenerhalt über allem gestanden. "Wo wir aber mit unserer Leistung wirklich standen, war das große Fragezeichen", zeichnet Künstle nach. Im Pokal gelang zwar ein guter Saisonstart, doch in der Meisterschaft stotterte der Motor einige Zeit.

Null Punkte aus drei Spielen, allerdings unter anderem in Oppenau und gegen Stadelhofen, waren erklärbar. Doch die Folgen der Vorbereitung – viele unterschiedliche Leistungsstände, privates Fehlen, Urlaube und Verletzungen – machten sich nun belastend bemerkbar.

Verletzung von Weingart bedeutet Nackenschlag

Vor allem der langfristige Ausfall Felix Weingarts erwies sich als Nackenschlag. "Er ist zweifellos der Kopf der Mannschaft und taktisch vielseitig einsetzbar. Es ist nicht gelungen, seinen Verlust aufzufangen", so Künstle.

Am fünften Spieltag setzte der SV Niederschopfheim dennoch ein Zeichen. Ein 3:2 gegen Oberwolfach war der erste Sieg. "Ein 0:2 aufzuholen, hat gezeigt, zu was die Mannschaft imstande ist, wenn sie in ihren Lauf kommt", sagt Künstle. Zu den positiven Aspekten der Hinrunde zählte auch eine kleine Serie, die zwischen Spieltag sieben und elf in fünf unbesiegten Spielen elf Punkte brachte. "Die erreichten 18 Punkte sind hinter unseren Erwartungen, gut und gerne sechs mehr wären möglich gewesen", ist Künstle überzeugt. Gerade das Torverhältnis von 22:31 enttäuscht ihn stark. "Es kommen mehrere Faktoren zusammen. Personell mussten wir viel improvisieren, gerade bei Innen- und Außenverteidigern. Unsere spielerische Statik war aufgrund fehlender und immer wieder andere Spieler zu selten gegeben", beschreibt Niederschopfheims Trainer.

Aus Verlauf und Entwicklung der Vorrunde gelte es nun, Optimierungen zu ziehen. Dominic Künstle mahnt seinen Kader: "Im Tabellenkeller geht es eng zu, das muss jedem bewusst sein. Wir brauchen allen Einsatz, um die Liga zu halten." Positiv sei, dass die Zahl der personellen Alternativen wieder deutlich steige, so dass weniger improvisiert und mehr auf eine dann eingespielte Mannschaft gesetzt werden könnte.

Neben den Rückkehrern gibt es auch einen Neuzugang, der in der Rückrunde dabei helfen könnte, den Abwärtstrend zu stoppen. Vom SC Lahr wechselt Omar Daffeh nach Niederschopfheim. Der 24-jährige Gambier konnte beim SCL zuletzt aus beruflichen Gründen nicht mehr spielen. Wie der Verein mitteilt, soll Daffeh in der Rückrunde helfen, die Lücke, die Weingart hinterlässt, zu schließen. "Omar ist schnell, technisch stark und flexibel einsetzbar", so SVN-Sportvorstand Nicolas Braun.