Bruno Kölble (links) und sein Freund Adolf Fuss sind Ape-Enthusiasten. Beide wurden mit dem Ape-Virus bei einem Italien-Urlaub angesteckt. Heute sind sie "rasende Rentner." Foto: Bühler

Freunde der motoriserten Dreiräder feiern ihre Gefährte beim Treffen in Altenheim

Altenheim - Die Ape-Freunde Ortenau haben sich am vergangenen Wochenende zum dritten Mal auf dem Athleten-Sportgelände in Altenheim getroffen. Am Samstag konnten sich Besucher Hunderte der motorisierten Dreiräder aus der Nähe anschauen.

Bereits an Fronleichnam waren die Ape-Besitzer mit ihren Dreirädern nach Altenheim zum Treffen der Ape-Freunde Ortenau angereist. Darunter waren auch Bruno Köb und Adolf Fuss, die beiden sogenannten "rasenden Rentner". Köb aus Riedböhringen bei Blumberg erklärte: "Diesen Spitznamen haben wir vom Ape-Club Südwest bekommen."

Beide waren zum Abschluss des Treffens mehr als begeistert. Fuss fasste zusammen: "Die Veranstaltung war super organisiert. Für die Verpflegung gibt es von uns 100 Punkte. Wer hier etwas zu meckern hat, von dem möchte ich wissen, wie er zu Hause lebt." Köb war mit seiner "Biene Ape TM 703", Baujahr 2004, nach zwei Stunden Fahrt aus Riedböhringen bei Blumberg in Altenheim angekommen. Der 76-Jährige erzählt: "Ich war viele Jahre mit meiner Frau in Italien im Urlaub, da hab ich die Dreiräder gesehen. Ich habe mir schon damals vorgenommen, mir ein Ape zuzulegen wenn ich einmal Rentner bin."

Für Köb ist sein Gefährt quasi ein fahrendes Einzelzimmer. Sein Ape verfügt, über einen Schlafplatz und ein Regal sowie ein Funkgerät. "Damit kann ich mich mit meinem Freund und Kollegen Adolf unterhalten."

Köb und Fuss haben sich 2008 bei einem Ape-Treffen in Krauchenwies in der Nähe von Sigmaringen kennengelernt. Fuss war aus Bad Dürrheim zum Treffen in Altenheim angereist. Der 70-Jährige erklärt ähnlich wie sein Kollege: "In jungen Jahren war ich in Allasio in Italien in Urlaub und bin so auf die fahrenden Bienen aufmerksam geworden." Lachend fügt er an: "Meine Frau Karin beschreibt mein Ape als Zirkuswagen. Sie fährt nicht gerne mit, weil es ihr zu eng ist." Sein Ape TM 703, Baujahr 2014 mit Lenkstange, verfügt über eine zwei Meter Matratze und ein Hochregal, um dort Besteck, Toilettenpapier und Kaffeetassen zu verstauen. Beide, wie auch viele andere der Ape-Besitzer, besuchten am Freitag die Landesgartenschau in Lahr (wir berichteten). Am Sonntag ging das Treffen mit einem gemeinsamen Frühstück in Altenheim zu Ende.

Info: Der Ursprung der Biene

Die Dreirad-Transporterserie Ape (italienisch für Biene) kam ein Jahr nach ihrer "Schwester", der Vespa (italienisch für Wespe), auf den Markt. Der Urtyp der Ape von 1947 ist eigentlich eine Vespa mit Ladefläche mit einer Nutzlast von 200 Kilogramm. Die Ape A hat einen Vespa-Motor mit 125 Kubikzentimetern Hubraum, der sich unter dem Sitz befindet. Sie verfügt aber im Gegensatz zu einigen Vespa-Typen über eine Vier-Gang-Schaltung. Die Ape B kam 1953 auf den Markt.