Geschafft: Obwohl es im Hof des Übungsobjekts äußerst eng zugeht, gelang es, die Drehleiter so weit auszufahren, dass die Personen auf dem Balkon "gerettet" werden konnten. Foto: Lahrer Zeitung

Übung: Neurieder Feuerwehr probt an enger Stelle / Nicht alle Autofahrer zeigen Verständnis

Die Herbstübung der Feuerwehr Neuried, Ausrückbezirk 1, fand am Samstag unter nahezu realistischen Bedingungen statt. Vor allem, was den Fahrzeugverkehr in der Dundenheimer Straße anging, war es eine Herausforderung.

Neuried. Bernd Schwärzel, Abteilungskommandant aus Dundenheim, erklärte die Übungsannahme: eine Verpuffung im Heizungskeller des Hauses in der Kleinen Gasse 1, mit starker Rauchentwicklung im Treppenhaus. Im Gebäude sollten sich noch zwei Personen aufhalten, sie wurden im Heizungskeller vermutet. Zwei weitere Personen hatten sich auf den Balkon des Hauses gerettet.

Drehleiter aus Offenburg wird angefordert

Um kurz nach 15 Uhr waren die Martinshörner der Feuerwehr Neuried zu hören. Mit zwei Fahrzeugen rückten die Männer und Frauen am Einsatzort an. Sofort wurde mit dem Auslegen der Schläuche begonnen, um eine Riegelstellung zu den umliegenden Häusern aufbauen zu können. In der Zwischenzeit hatte sich Atemschutztrupp schon daran gemacht, die "Verletzten" aus dem Heizungskeller zu retten. Dazu hatten sich Jugendliche der Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Die "Rettung" gelang.

Gleich danach rückte das Fahrzeug mit der Drehleiter aus Offenburg an. Das war nötig, um die beiden Personen vom Balkon zu holen. Wegen der engen Bebauung im historischen Ortskern von Dundenheim stellte sich die Frage, ob eine Anfahrt des Fahrzeugs zum Balkon überhaupt möglich sei. Doch: Dem Maschinisten der Drehleiter gelang die Einfahrt in den engen Hof sehr gut.

Warten ist nicht Jedermanns Stärke

Die größte Schwierigkeit bestand darin, die Autofahrer auf der Dundenheimer Straße davon zu überzeugen, dass sie einige Minuten warten müssen. Vom Gelände der gegenüberliegenden Tankstelle fuhr ein Fahrzeug noch ganz schnell zwischen dem bereits zur Einfahrt ansetzenden Feuerwehrfahrzeug hindurch. Trotzdem gelang es, in den Hof zu fahren und die Drehleiter so weit auszufahren, dass die Bergung der Beiden auf dem Balkon wartenden ohne Probleme funktionierte.

Bernd Schwärzel zeigte sich in der Abschlussbesprechung sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Ein Schlauch habe einen leichten Knick gehabt, da müsse man künftig noch aufmerksamer sein, so der einzige Kritikpunkt. Auch Bürgermeister Jochen Fischer lobte den guten Ablauf der Herbstübung. Anschließend trafen sich die Feuerwehrleute zum gemütlichen Beisammensein im Gerätehaus.