So süß die Tierkinder auch aussehen, sie sollten nicht unüberlegt angefasst oder gar mitgenommen werden. Wer sich unsicher ist bei einem Fund, soll sich an die Tierretter in Ichenheim wenden. Foto: THRO

RettungIchenheimer sprechen Appell aus

Neuried - Es ist wieder soweit, die Brut- und Setzzeit hat begonnen. "Das ist für uns in ›normalen‹ Jahren schon die Zeit, in der wir vermehrt Wildtiere erhalten. Mit der Pandemie und den weitaus mehr Spaziergängern in der Natur hat sich die Lage nun nochmals verschärft", sagt Monika Ehrlacher, stellvertretende Vorsitzende der Tierhilfs- und Rettungsorganisation in Ichenheim.

So sind derzeit zwei Fuchsbabys, ein Frischling, ein Wildhasenbaby, zwei Entenbabys und ein Eichhörnchen in der Auffangstation untergebracht. "Nicht für alle dieser Tiere, wäre es nötig gewesen, hier zu landen", sagt Ehrlacher und will nochmals an die Menschen appellieren.

"Auch wenn es im ersten Moment so aussehen könnte, dass die Tierkinder Hilfe bräuchten, die Spaziergänger sollten sie keinesfalls gleich mitnehmen." Meist sei das Muttertier nicht weit entfernt und würde ihren Nachwuchs wieder abholen, sobald die "Gefahr" vorüber ist.

"Wer den Tieren eine Hilfe sein will, muss sich die Zeit nehmen und mit Abstand zum Tier abwarten. Es kann bis zu eine Stunde gehen, bis das Muttertier sich wieder annähert", so Ehrlacher. Was viele auch nicht wüssten, seien die enormen Kosten, die mit einem übereilten Handeln einhergehen.

"Die Tiere werden bei uns komplett durchgecheckt und müssen nach vier bis sechs Monaten wieder ausgewildert werden". Wer sich bei einem Tierfund unsicher ist, solle sich bei den Experten unter Telefon 07807/  94 91 81 melden. "Auch über Helfer auf unserem Hof freuen wir uns sehr."