Durch die Corona-Pandemie haben sich viele entschlossen, nun vermehrt mit dem Fahrrad durch das eigene "Ländle" zu fahren. Das spürt auch der Arbeitskreis "Tourismus Neuried", der Rad- und Wandertouren anbietet und immer schnell ausgebucht ist. Foto: Arbeitskreis

Arbeitskreis "Tourismus Neuried" ist vom Ansturm überwältigt. Teilnahme beim Stadtradeln.

Neuried - Der Arbeitskreis "Tourismus Neuried" hat alle Hände voll zu tun, die Nachfrage an ihren Touren steigt seit Corona stetig. Organisator Kurt Heitz spricht von einem "überwältigend großem" Interesse.

"Die Wanderung zwischen St. Peter und St. Märgen haben wir gleich zwei Mal veranstaltet. Die Radtour unter dem Motto ›Wo die Familie Cron und Burda einst auf die Pirsch gingen‹ habe ich bereits vier Mal hinter mir und noch drei Mal vor mir", sagt Kurt Heitz vom Arbeitskreis "Tourismus Neuried" gegenüber der Lahrer Zeitung. Das Interesse sei "überwältigend groß". Allein die Cron-und-Burda-Radtour wollten rund 150 Personen mitmachen. Ebenfalls zwei Mal ausgebucht ist die Rundwanderung "Lauterbacher Hochtalrunde mit Planetenweg", die Ende August stattfindet. "Das Interesse an unseren Touren hat durch Corona zugenommen, denn natürlich bleiben viele durch die Pandemie im ›Ländle‹ und suchen nach Aktivitäten", so Heitz. Er nehme sich da nicht aus, "sonst könnten wir gar nicht so viele Touren derzeit zeitlich durchführen". Das verstärkte Interesse habe sich bereits bei den Januar- und Februar-Aktivitäten gezeigt. Hauptsächlich werden die Touren von Heitz und Dieter Schnebel "mit Unterstützung unserer zwei Frauen" organisiert – ehrenamtlich und in Eigenverantwortung.

Mit Aktivitäten wird Initiative "Stadtradeln" unterstützt

Auch im September heißt es für den Arbeitskreis Vollgas geben. Die Gemeinde Neuried wird sich dieses Jahr an der Initiative "Stadtradeln" im Zeitraum vom 7. bis 27. September beteiligen. "Dabei geht es darum, 21 Tage lang viele Alltagswege, auch entferntere, klimafreundlich zurückzulegen", erklärt Heitz. Unter anderem möchte man dabei auch die von den Aktionen einer Kommune zurückgelegten Kilometer erfassen. "Aus diesem Grund bitten wir die Teilnehmer unserer Touren, ihre dabei gefahrenen Kilometer ausschließlich Neuried zur Verfügung zu stellen", so Heitz.

Das erste Angebot ist eine 63 Kilometer lange Radtour unter dem Motto "Diesseits und jenseits des Rheins". Aufgrund aktueller Corona-Regeln darf die Gruppengröße 20 Personen nicht überschreiten. Daher werde diese Tour je nach Interesse mehrmals angeboten. Folgende Termine stehen zur Auswahl: Dienstag, 8. September; Samstag, 12. September; Dienstag, 15. September, und Samstag, 19. September. Treffpunkt zur Abfahrt ist jeweils um 10 Uhr am Werderplatz in Ichenheim. Unterwegs wird eine Pause für ein Picknick bei eigener Verpflegung eingeplant. Die Rückkehr wird gegen 17 Uhr sein.

Mit der zweiten September-Aktivität wird zu einer Radtour nach Ettenheimweiler eingeladen. "Bei dieser Halbtagestour radeln wir auf befestigten Rad- und Wirtschaftswegen über Langenwinkel, Mahlberg, Altdorf und Ettenheim nach Ettenheimweiler", sagt Heitz. Ziel dort ist die "Viehweid-Straußi". Dort wird die Gruppe für rund zwei Stunden verweilen. Die Rückfahrt erfolgt über Orschweier, Wittenweier und Nonnenweier durch die Riedlandschaft. Insgesamt werden rund 60 Kilometer zurückgelegt. Gegen 20.15 Uhr ist die Gruppe wieder am Ausgangspunkt. Angeboten wird diese zweite September-Aktion auch im Rahmen der Kampagne "Stadtradeln" sowohl am Donnerstag, 17. September, wie auch am Donnerstag, 24. September. Bei Regen fällt die jeweilige Tour aus. Start ist um 14 Uhr am Parkplatz bei der Riedsporthalle (Schulzentrum) in Ichenheim.

Es wird bei den September-Aktivitäten jeweils ein Unkostenbeitrag von zwei Euro je Teilnehmer erhoben. Anmeldungen und weitere Infos gibt es bei Kurt Heitz unter Telefon 07807/95 57 55 oder per E-Mail an Heitz.Konstruktionen@t-online.de.

So entstand der Arbeitskreis

Der Arbeitskreis wurde 2008 vom damaligen Bürgermeister Gerhard Borchert mit der Zielsetzung initiiert, die Möglichkeiten einer Tourismusentwicklung im Ried zu untersuchen und notwendige Maßnahmen anzustoßen. Anfangs arbeiteten bis zu 20 Personen im Arbeitskreis mit und erstellten ein umfangreiches Entwicklungskonzept für das Ried (Gemeinden Neuried, Meißenheim und Schwanau), da man der Überzeugung war, dass eine sinnvolle Tourismusentwicklung nur in einem größeren Verbund möglich sei. "Da außer der Gründung der gemeindeübergreifenden ›Freizeitregion Ried‹ die Zusammenarbeit der drei Gemeinden äußerst schleppend verlaufen ist, erlahmte das Interesse vieler Arbeitskreis-Teilnehmer", erklärt Kurt Heitz, Organisator vieler Touren des Arbeitskreises. Heute arbeiten fünf bis acht Personen an konkreten Tourismusprojekten hauptsächlich für Neuried.