Manchen Gast schreckt vielleicht das Gefahrenschild davon ab, unterhalb des Forums zu parken. Foto: Lahrer Zeitung

Infrastruktur: Bürgermeister beklagt Bequemlichkeit der Besucher / Grossmann kündigt Verbesserungen an

Altenheim (ma). Wer an einem Wochenende einen Abstecher zum Europäischen Forum am Rhein macht, dem fällt womöglich die Parksituation auf: Viele Besucher stellen ihr Fahrzeug direkt vor der Türe ab. Am vergangenen Samstag führte das zum kleinen Verkehrschaos. Weil Autos am Straßenrand parkten, war die Zufahrt nur einspurig befahrbar. Immer wieder blockierten sich Fahrzeuge gegenseitig. Eine ähnliche Situation war bereits am Dreikönigstag zu beobachten.

"Die Problematik liegt in aller Regel darin, dass Besucher der Forums zu bequem sind, die ausgewiesenen Parkplätze anzufahren und dann 50 oder 100 Meter zu Fuß zu gehen", erläutert Bürgermeister Jochen Fischer. Viele Kurzparker würden im Halteverbot parken, weil sie "nur kurz etwas kaufen möchten", so der Rathauschef. "Wir sind aber mit allen Beteiligten in enger Abstimmung, die Situation vor Ort zu verbessern."

Auch Severin Oberdorfer sieht die Ursache bei den Autofahrern: "Wenn die Pkw-Fahrer sich die Mühe machen würden, auch auf die untere Parkebene des Europäischen Forums am Rhein oder auf den Parkplatz im nördlichen Bereich auszuweichen, würde man meistens noch einen freien Platz finden", so der Geschäftsführer der Armbruster-Bäckerei. Etwas entspannter kann das Theater-Geschäftsführer Guido Schumacher sehen: Die Besucher des Eurodistrikt-Theaters kämen meist zu Randzeiten, da gebe es kein großes Problem. "Ich finde aber richtig toll, dass deutsche Besucher jetzt auch mit dem Bus kommen können", so Schumacher.

Seit September wird das Forum von Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen mit täglich sechs Hin- und Rückfahrten von Bussen angefahren. Die Fahrpläne seien auf die Spielzeiten des Theaters abgestimmt, so die Information auf der Webseite des Ortenauer Tarifverbunds. Das Landratsamt plant zudem die Linie bis auf die französische Rheinseite auszuweiten und so das Straßburger Tramnetz anzuschließen.

Der Parkplatzmisere ist sich auch der Gebäudeeigentümer, die Grossmann-Gruppe, bewusst – Pläne, um es zu beheben, gibt es auch schon: "Zum einen muss die Zufahrt um 50 Zentimeter breiter gemacht werden, denn, wenn der Bus da steht, wird es für den einen oder anderen Pkw eng", erläutert Firmenchef Jürgen Grossmann auf Nachfrage der LZ. Außerdem würden ein Kreisverkehr und weitere Parkplätze angelegt. "Ab dem Frühjahr, wenn alle Stellplätze aktiv sind, werden mehr als 350 Parkplätze vorhanden sein.".