Die Neurieder Peru-Gruppe unterstützt ihre Freunde in Recuay mit Lebensmittel-Spenden. Foto: Privat

Corona: Seelsorgeeinheit sammelt Spenden für Partnergemeinde Recuay

Ichenheim (dnj) - "Recuay leidet unter völliger Armut und Hunger", erklärte vor wenigen Tagen in einer E-Mail Padre Jesùs aus der peruanischen Partnergemeinde der katholischen Seelsorgeeinheit Schutterwald-Neuried-Hohberg. Die hiesige Peru-Gruppe hat sofort reagiert und eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Viele Peruaner können nicht arbeiten 

Von der Corona-Pandemie sind in dem südamerikanischen Land nicht nur die Erkrankten, sondern auch die gesunden Menschen betroffen. Sie können aufgrund der strengen Ausgangsbeschränkungen nicht arbeiten. Da es weder Arbeitslosenversicherung noch Kurzarbeitergeld gibt, leiden viele Menschen an Hunger. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen könne in der kirchlichen Gemeinschaftsküche in Recuay auch kein Essen für sie ausgegeben werden.

Neurieder täglich in Kontakt mit den südamerikanischen Freunden 

In der Gemeinschaftsküche wurde schon seit vielen Jahren dank der Unterstützung der hiesigen Peru-Gruppe für die Notleidenden täglich ein Essen angeboten. Jetzt hat die Deutschland-Gruppe – das peruanische Pendant der hiesigen Peru-Gruppe – Lebensmittelpakete für die Armen gepackt und bringt diese zu ihnen nach Hause. Aber dafür müssen Lebensmittel, Hygiene- und Putzmittel eingekauft werden und dazu wird Geld benötigt. Die Neurieder Peru-Gruppe, die dank moderner Medien täglich mit ihren Freunden in Südamerika in Kontakt ist, sammelt Geld zur Unterstützung dieser Lebensmittel-Aktion und bittet um Spenden. Die Bankverbindung für das Spendenkonto lautet: Katholische Pfarrgemeinde Ichenheim – Peru-Gruppe, Stichwort: Lebensmittel-Aktion, Volksbank Lahr, BIC: GENODE61LAH, IBAN: DE44 6829 0000 0035 0105 21.

Land besonders stark betroffen 

Peru wird besonders stark von dem Coronavirus heimgesucht. Mehr als 60 000 Menschen waren Anfang Mai infiziert, trotz Isolation und Mundschutz kommen jeden Tag neue Kranke hinzu und es sterben täglich etwa hundert Menschen. Die medizinische Versorgung sei ohnehin unzureichend und jetzt sind die wenigen Krankenhausbetten belegt, so Padre Jesùs.

Seit 30 Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen Recuay und den katholischen Pfarrgemeinden Ichenheim, Dundenheim und Schutterzell. Die in diesem Jahr geplanten gegenseitigen Besuche und Jubiläumsfeierlichkeiten sind wegen der Corona-Krise bereits alle abgesagt worden.