Andreas Bachmann – hier in der Partie gegen Altenheim – wurde am Samstag von seinem Coach Nico Baumann auf die Außenbahn beordert und erzielte sieben Treffer für den TuS Schutterwald. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Schutterwald gewinnt nach zwei sieglosen Spielen wieder / Schilling schießt Altenheim zum Erfolg

Der TuS Schutterwald siegt nach guter zweiter Halbzeit in der Fremde. Dank eines überragenden Marvin Schilling ringt Altenheim den TuS Helmlingen nieder. Und im Duell der Aufsteiger schlägt Oberhausen knapp die HSG Freiburg.

Südbadenliga Männer: TuS Helmlingen - TuS Altenheim 25:31 (13:17). Nach der Niederlage zum Jahresauftakt in Sinzheim scheint der TuS Altenheim wieder in der Spur zu sein. Denn mit dem Sieg in Helmlingen am Samstag untermauert das Team von Timo Heuberger, dem nur acht Feldspieler zur Verfügung standen, eindrucksvoll seine Zugehörigkeit zur Spitzengruppe der Liga.

Vom Start weg war der TuS, der nun auf Rang vier der Tabelle geführt wird, am Samstag da – das 1:0 und 2:1 für die Hausherren sollten die einzigen beiden Rückstände sein, die Altenheim aufholen musste. Danach zogen die Gäste an und führten schon in der ersten Hälfte kurzzeitig mit sechs Toren (10:16, 26.). Auch in Halbzeit zwei ließen die Akteure aus dem Ried nichts mehr anbrennen und siegten am Ende sowohl verdient als auch souverän.

Einen riesengroßen Anteil daran hatte dabei Rückraumakteur Marvin Schilling, der sage und schreibe zwölf Tore aus dem Feld erzielte und zusätzlich jeden seiner Siebenmeter im Helmlinger Gehäuse unterbrachte. Altenheim: Grange, Schäfer - Reuter, Sutter 4, Teufel, Farrenkopf 1, Fels 2, Rudolf 2, Schilling 16/4, Kugler 6.

SG Kappelwindeck/Steinbach - TuS Schutterwald 26:30 (14:13). Nach zuletzt einer Niederlage bei der SG Muggensturm/Kuppenheim und der Punkteteilung vergangene Woche gegen Oberkirch ist der Tabellenzweite aus Schutterwald am Samstag wieder als Sieger vom Platz gegangen. Bei der abstiegsbedrohten SG gelang der Mannschaft von Trainer Nico Baumann, der den etwas angeschlagenen Felix Zipf schonte und auch Tim Heuberger nicht einsetzen konnte, der Befreiungsschlag.

Der Start gehörte den Gästen, die nach 15 Minuten mit 8:4 führten. "Wir haben es vorne aber verpasst, noch ein oder zwei Tore mehr zu machen", analysierte Baumann am Tag nach der Partie und war mit der Abwehr- und Torhüterleistung – Raphael Hermann hütete im ersten Durchgang den TuS-Kasten – in der Anfangsviertelstunde zufrieden. Doch dann verlor der Tabellenzweite den Faden, während die Hausherren "ins Laufen kamen", wie Baumann berichtete. So stand zur Pause plötzlich ein Rückstand, der "in Ordnung ging", für die Ortenauer auf der Anzeigetafel.

In seiner Halbzeitansprache fand Baumann dann offensichtlich die richtigen Worte. "Nach der Pause sind wir sehr gut in der Abwehr gestanden", lobte der Trainer. Und auch Felix Heuberger, der nun im Gehäuse stand, half mit, den Rückstand binnen weniger Minuten zu drehen. Einmal in Führung spielte der TuS, bei dem der 20-jährige Julian Seigel – eigentlich auf Linksaußen eingesetzt – auf der Mitte die Fäden zog, die Partie dann konsequent zu Ende. Nur in den letzten Minuten erlaubte man der SG Ergebniskosmetik, die jedoch nicht weiter ins Gewicht fiel. "Es war ganz in Ordnung", fiel daher auch das Fazit von Baumann recht zufrieden aus. TuS: Herrmann, F. Heuberger - Wöhrle 3, T. Heuberger, Bachmann 7, Erlenwein 1, Möschle 5, Decker 1, Baumann 6/3, Pilsitz 1, Harter 1, Seigel 4, Huck 1, Heintz. HSG Freiburg - TuS Oberhausen 29:32 (13:13). Noch kein Jahr ist es her, da standen sich die beiden Kontrahenten in der Landesliga gegenüber und spielten um den Aufstieg in die Südbadenliga, der am Ende der Spielzeit beiden Teams gelang. Und nachdem zu Saisonbeginn die Freiburger, mit Ex-Profi Mathias Riedel verstärkt, noch die Oberhand behalten hatten, glückte am Samstagabend dem TuS die Revanche.

Oberhausen behält in ausgeglichener zweiten Hälfte die Nerven

Den besseren Beginn hatten jedoch die Hausherren, die schnell mit vier Toren (7:3, 10.) in Front lagen. Nach einer Auszeit von Gästetrainer Francois Berthier fing sich sein Team aber wieder und glich kurz vor dem Seitenwechsel aus.

In Durchgang zwei entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel. Das erste Mal nennenswert absetzten konnten sich die Gäste, die beim Stand von 19:22 (44.) den HSG-Trainer Max Wachter zu einer Auszeit zwangen. Wenig später hatte die HSG dann auch tatsächlich den Anschluss wieder hergestellt und ging ihrerseits in Führung. Doch der TuS blieb cool und gut 40 Sekunden vor Abpfiff sorgte Jens Bauer mit seinem einzigen Treffer des Abends für die Entscheidung (29:31, 60.).

Im Kampf um den Klassenerhalt hat Oberhausen mit diesem Sieg nun wieder alle Trümpfe in der Hand – zu Tabellenplatz sieben trennen den derzeit Elften nur noch drei Punkte. TuS: Hörsch, Gasser - Maurer 4, Köbele 5, Stern 1, Martinez 3, Stoeffler 4, Metzger 1, Zamolo 2, Freppel 11/5, Heß, Moser, Bauer 1.