Corona: Neurieder Kirchengemeinde unterstützt Gläubige

Neuried (red/ng). "Die Bundesregierung hat aufgrund der Corona-Epidemie am 16. März eine Vereinbarung mit den Bundesländern getroffen, die für uns als Kirchengemeinde und unser religiös gemeinschaftliches Leben starke Veränderungen und Einschränkungen bedeuten", informiert Pfarrerin Anna Schimmel von Evangelischen Emmausgemeinde Neuried in einer Mitteilung.

Es sei selbstverständlich, dass die Kirchengemeinde staatliche Organe dabei unterstützt, die Ausbreitung des Virus zu verzögern und dafür sorgen, dass die Infektionskette möglichst unterbrochen wird. "Als Kirchengemeinde haben wir eine Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber unseren Gemeindegliedern. Der Schutz der Schwächsten hat oberste Priorität", so Schimmel. Auf dieser Basis werden ab sofort und bis auf Weiteres folgende Maßnahmen ergriffen: Gottesdienste und (private) Veranstaltungen: Ab sofort finden keine Gottesdienste und Veranstaltungen statt, für die die Kirchengemeinde verantwortlich ist. Ausgenommen davon sind Beerdigungen, die im Freien und im engsten Familienkreis stattfinden. Mit Blick auf Gottesdienste wie Ostern und die Konfirmation wird der Kirchengemeinderat gemeinsam mit dem Blick auf die aktuelle Entwicklung beraten. Das Gemeindehaus wird vorerst nicht mehr für private Feiern vermietet.  Seelsorge: Seelsorger Tom Jacob wird die nächsten Sonntage von 9 bis 12 Uhr in einer der drei Kirchen anwesend sein mit der Möglichkeit des Gesprächs oder des gemeinsamen Gebets, einzeln oder im sehr kleinen Kreis. Am 22. März in Dundenheim und am 29. März in Schutterzell. Unter der Woche ist er telefonisch unter 07807/ 3 02 63 erreichbar. Pfarrerin Schimmel, die momentan in Isolation ist, kommt voraussichtlich ab dem 23. März dazu. Bis dahin ist sie unter der Nummer 0170/2 78 20 34 erreichbar.   Kindertagesstätten und Pfarramt: Für die Kindertagesstätten der Kirchengemeinde gelten im Besonderen die erlassenen staatlichen Richtlinien. Mit Blick auf die Mitarbeiter empfiehlt der Kirchengemeinderat den Kontakt per Telefon oder E-Mail. "Bitte sehen Sie, sofern nicht nötig, von einem Besuch im Pfarramt ab", heißt es. Hilfe für ältere Bürger: "Unser Blick gilt vor allem der Risikogruppe, unserer älteren Mitbürger, und derer mit einem geschwächten Immunsystem", sagt Schimmel. Sollte dort Hilfe nötig sein, beispielsweise beim Einkaufen oder bei Erledigungen im öffentlichen Raum, steht die Kirchengemeinde als Ansprechpartner zur Verfügung.

Der Kirchengemeinderat sei sich bewusst, dass die getroffenen Entscheidungen von manchen Menschen als übertrieben wahrgenommen werden. "Die Folgen sind schmerzlich, weil sie den Kern unseres kirchlichen Lebens treffen und deutlich wird, dass unsere lieb gewonnenen Gewohnheiten betroffen sind." Jeder möge achtsam für sich und seine Lieben entscheiden. "Wir tun dies verantwortlich mit dem, was wir können und haben uns für Sicherheit und Vorsicht entschieden", sagt Schimmel. Der Kirchengemeinderat bittet um Verständnis.