Dirigent Johannes Büttner und sein Orchester begeisterten das Publikum in der Langenrothalle. Foto: Bohnert-Seidel

Musikverein Ichenheim überzeugt mit Spielfreude / Nachwuchs eröffnet den Abend

Der Musikverein Ichenheim hat die Konzertbesucher am Samstag auf eine Reise in eine wunderbare Klangwelt moderner Blasmusik entführt. Nachwuchs und Stammorchester teilten sich die Bühne.

Ichenheim. Der Musikverein beeindruckte mit zeitgenössischer Musikliteratur und hatte sein Publikum von der ersten Sekunde an für sich eingenommen. Dass dem Nachwuchs unter der Leitung von Marco Rajnys die Eröffnung des musikalischen Höhepunkts gebührte, zählt zu den Selbstverständlichkeiten im Verein. Als Alisa Schäfer mit hinreißendem Flötenspiel zum Stück "Einsamer Hirte" von James Last ansetzte, vermisste niemand die Panflöte, für die dieses Stück eigentlich geschrieben wurde. Der lang anhaltende Applaus war mehr als gerechtfertigt. Es machte Spaß dem munteren und gekonnten Spiel der Jugend zuzuhören. Da musste eine Zugabe her. Im ersten Teil führte Kathrin Eichner versiert durch das Programm. Schäfer und Karen Nußbaum führten beim großen Orchester durch das Programm.

Vorsitzender Reiner Hagemann betonte: "Wenn ich diese Jugendkapelle höre, die Musik auf sehr hohem Niveau macht, dann ist das eine fantastische Basis für die Zukunft." Dass diese Form der Nachwuchsarbeit im Musikverein stimmt, bewies das gut 50-köpfige Ensemble mit einem herausragenden Konzertabend.

Dirigent hat das Programm geplant

Dirigent Johannes Büttner offenbarte gegenüber Hagemann, dass das Schwierigste an der Vorbereitung eines Konzerts das Zusammenstellen des Programms sei. Umso überzeugender war die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit der sich das Orchester präsentierte. Ichenheim erlebte einen Konzertabend, in dem sich die Spielfreude einem roten Faden gleich durch das gesamte Programm zog. Büttner hatte mit Stücken wie dem schwungvollen Fliegermarsch, "Symphonic Rock" und einer Swing-Version aus dem Ballettklassiker "Der Nussknacker" die richtige Mischung gewählt. So mancher Gast im Publikum spürte bei der Komposition "Tico Tico" von Zequinha de Abreu den Samba im Blut. Grund für die Begeisterung bei den Zuhörern waren auch die hervorragend besetzten Solisten wie Alisa Schäfer (Blockflöte), Alexander Fischer (Altsaxofon), Udo Grieshaber (Piano), Jannik Herrmann (Posaune) und Jan Hagemann, der mit dem Lied "It’s a beautiful Day" dem Konzertabend ein bisschen das Motto gegeben hatte. Ohne eine Zugabe war dieses Konzertereignis im Festjahr der Gemeinde Ichenheim für die Beteiligten nicht zu beenden.