Freude bei der Enthüllung der beiden Informationstafeln am Forum am Rhein (von links): Petra Koch vom Regierungspräsidium, Architekt Jürgen Grossmann, Harald Klumpp vom Regierungspräsidium, Altenheims stellvertretender Ortsvorsteher Gerhard Moser und Neurieds Bürgermeister-Stellvertreter Peter Heuken Foto: RP

Rheinprogramm: Zwei neue Informationstafeln am Forum enthüllt / Grenzüberschreitende Projekte geplant

Neuried - Das Europäische Forum am Rhein hat zwei neue Informationstafeln bekommen. Sie geben Auskunft über das Integrierte Rheinprogramm, seine Rückhalteräume und seine Auswirkungen auf den Auenwald.

Treffpunkt für Kunst, Kultur und Kulinarik

"Das gemeinsame Ziel des Forums, einen Treff- und Schmelzpunkt der Kunst, Kultur, Kulinarik, der Politik und der Nationen zu entwickeln, wird schon im ersten Jahr mehr als bestätigt. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit den Tafeln des Integrierten Rheinprogrammes ein weiteres Element einer gemeinsamen und erfolgreichen Reise feiern dürfen", erklärte "Forum"- Architekt, Jürgen Grossmann.

Er enthüllte am Freitag zusammen mit Neurieds Bürgermeister-Stellvertreter Peter Heuken, dem stellvertretenden Altenheimer Ortsvorsteher Gerhard Moser und Harald Klumpp, Referatsleiter des Integrierten Rheinprogramms, die beiden Informationstafeln, die fortan an der Fassade Forums zu sehen sind.

Idealer Standort in der Region

Ein idealer Standort, der inmitten der Region liegt, die von den Auswirkungen des Rheinprogramms betroffen ist: Nördlich des Forums beginnt der Rückhalteraum Kulturwehr Kehl/Straßburg, südlich davon enden die Polder Altenheim. Dort ist bereits im Jahr 2014 der Auen-Wildnispfad als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Regierungspräsidium Freiburg und der Gemeinde Neuried, finanziert mit Geldern der Stiftung Naturschutzfonds, eröffnet worden.

"Dort, an diesem Ort, wird die Synergie zwischen Neuried, dem Theater Baal Novo und dem Rheinprogramm genutzt, um Menschen durch Kunst und Naturerlebnis zusammenzuführen", freute sich Regierungspräsidiumsvertreter Klumpp.

Workshops und Präsentationen geplant

Sobald es coronabedingt wieder möglich sei, werde das Regierungspräsidium eine Schulklasse aus Altenheim und dem benachbarten Elsass in die Räume des Baal Novo einladen und anschließend in den Poldern Altenheim den Auen-Wildnispfad erkunden.

Workshops und Präsentationen im Theatersaal des Baal Novo sollen künftig mit Erlebnissen auf dem nahegelegenen Auen-Wildnispfad verknüpft werden, erklärte Neurieds stellvertretender Bürgermeister Peter Heuken. So sei geplant, die Kooperation zwischen Neuried, dem Theater Baal Novo und dem Integrierten Rheinprogramm mit Leben zu füllen.

Info: Das ist das Rheinprogramm

Das Integrierte Rheinprogramm (IRP) ist ein Konzept des Landes Baden-Württemberg mit dem Ziel, den vor dem Oberrheinausbau vorhandenen Hochwasserschutz am Rhein unterhalb Iffezheims wiederherzustellen. Das Rheinprogramm basiert auf einer 1982 geschlossenen Vereinbarung zwischen Deutschland und Frankreich. Auf ehemaligen Überflutungsflächen sind zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Rückhalteräume erforderlich. Das Gesamtvorhaben soll im Jahr 2028 abgeschlossen sein. Die Gesamtinvestitionskosten für das Programm betragen rund 1,7 Milliarden Euro.