Sitzung: Neuried muss Ausgaben anpassen

Neuried (jle). Positive Ergebnisse konnten im Neurieder Haushaltszwischenbericht für 2019 verzeichnet werden. Dennoch sagte Rechnungsamtsleiter Andreas Delfosse in der Gemeinderatssitzung: "Der Himmel ist nicht mehr so blau, wie er für die Planungen für 2019 war". Für die Zukunft sah er erste "düstere Wolken" aufkommen.

Die Steuerschätzungen des Gemeindetags zeige, dass die Steuereinnahmen zwar nach oben gehen, jedoch habe sich die Prognose von Oktober 2018 im Vergleich zu Mai 2019 etwas nach unten korrigiert.

Delfosse: "Gemeinde hat sich etwas viel vorgenommen"

Im Bereich der Gewerbesteuer werde mit 100 000 Euro Mehreinnahmen gerechnet, da bereits zum 31. Juli der veranschlagte Betrag von 2,1 Millionen Euro übertroffen wurde. Delfosse sah die Mehreinnahmen jedoch kritisch und befürchtete, dass sich diese in den kommenden Jahren nivellieren würden. Ebenso rechnet Delfosse mit Mehreinnahmen im Bereich der Schlüsselzuweisungen, weiterer Umlagen und bei den ordentlichen Erträgen. Eingehalten würden die Personalkosten.

Rund 554 000 Euro spare Neuried bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen ein. Dies könnte jedoch daraus resultieren, so Delfosse, dass sich die Gemeinde etwas viel vorgenommen habe. Insbesondere in den Bereichen Straßen- und Brückensanierungen, Sanierung des Rathauses Altenheim und im Raumkonzept der Realschule seien nicht alle eingesetzten Mittel abgerufen worden. Höher als geplant seien die Zuschüsse für den Kindergarten – rund 145 000 Euro –, was jedoch an der Erweiterung des Betreuungsangebots liege.

Auch einen Blick auf die Eigenbetriebe wurde geworfen. Im Bereich Wasserversorgung rechnet Delfosse mit einem Gewinn von 100 000 Euro. Im Bereich Abwasser wird der geplante Verlust mit 50 000 Euro niedriger ausfallen als veranschlagt (112 800 Euro). Passend war der Ansatz beim Neurieder Bauland. Für die Zukunft sollte der Grunderwerb als Schwerpunkt gesetzt werden. Die Grundstücksverkaufserlöse wurden zum 31. Juli überschritten. Ebenso positiv der Eigenbetrieb Wohn- und Geschäftsbau sowie der Eigenbetrieb Forst.

"Die Gemeinde steht gut da", sagte Delfosse, wies jedoch darauf hin, dass "die Ausgaben den Einnahmen angepasst werden müssen."