Die Gründungsmitglieder des Vereins Solavie freuen sich auf die Gemüsesaison 2015. Dann können sie wohl zum ersten Mal ernten. Foto: Rosenfellerl Foto: Lahrer Zeitung

Verein "Solavie" engagiert sich in der solidarischen Landwirtschaft

Ichenheim (red/sad). Startschuss für die solidarische Landwirtschaft im Ortenaukreis: Der Verein "Solavie" will im kommenden Jahr zum ersten Mal in Altenheim Gemüse anbauen – und sucht jetzt, kurz nach seiner Gründung, noch Interessenten.

35 angehende Gemüsebauern haben sich bei Bio-Landwirt Heinz Roth in Altenheim getroffen. Auch nach dem Brand seines Hofes stellt er die zwei Hektar Anbaufläche für das solidarische Projekt zur Verfügung. Um symbolisch den Startschuss für "Solavie" zu geben, säten die Mitglieder dort, wo im kommenden Jahr Paprika, Tomaten, Zucchini und Co gedeihen sollen, eine artenreiche Bienenweide aus. Mit der Vereinssatzung wurde danach der rechtliche Teil im "Löwen" in Ichenheim diskutiert und verabschiedet. Die Mitglieder wählten in diesem Rahmen mit Anne Christoph, Martin Sauereisen und Markus Graf auch das erste Vorstandsteam.

Wer frisches Gemüse möchte, der kann Mitglied in der Gemeinschaft werden

Das warb auch gleich kräftig um Mitglieder: "Ab sofort ist jeder eingeladen Mitglied zu werden, dem eine gemeinschaftliche Selbstversorgung mit Bio-Gemüse oder auch der Umwelt- und Naturschutz in der Ortenau ein Anliegen sind", so die drei. Der Mitgliedsbeitrag beträgt mindestens 20 Euro jährlich.

Klar getrennt von der Mitgliedschaft im Verein können Interessierte nun auch ihre Absicht erklären, der Produktionsgemeinschaft "Solavie" beizutreten. Wer jede Woche frisches Bio-Gemüse gegen eine Einlage und einen monatlichen Beitrag erhalten möchte, kann sich bei der im Herbst geplanten Gründungsversammlung der Produktionsgemeinschaft zunächst einmal für ein Jahr verpflichten.

Weitere Informationen: solawi.Ortenau@gmail.com

INFO Solidarische Landwirtschaft

Das landwirtschaftliche Modell stellt eine Alternative zur industrialisierten Herstellung von Lebensmitteln dar. Die Grenzen zwischen Konsumenten und Produzenten verschwimmen dabei: Die Mitglieder der Gemeinschaft tragen die Produktion von Lebensmitteln gemeinsam. Im Gegenzug werden sie mit allem versorgt, was auf dem Hof erzeugt wird, und werden darüber hinaus mitbestimmende Teilhaber.