Der Neurieder Naturkindergarten soll mit einem Bauwagen Hobbit ausgestattet werden. Fehlende Materialien verzögern die Lieferung. Foto: Symbolfoto: Weg-Weiser GmbH & Co.KG

Betreuung: Kindergarten behilft sich mit Tipi / Lieferung des Bauwagens verzögert sich

Müllen - Der Neurieder Waldkindergarten in Müllen ist seit September geöffnet. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung waren Vertreter des Kindergartens vor Ort und haben das Konzept und Änderungen vorgestellt.

Im Februar wurde der Beschluss zur Einrichtung eines Naturkindergartens gefasst, bereits sieben Monate später konnte die Einrichtung eröffnet werden. So galt den Verantwortlichen ein großes Lob für die gute Arbeit und dass die Einrichtung des Kindergartens – zwar nicht im Bauwagen "Hobbit", aber in einem Tipi – möglich war. Nicht alle Planungen konnten umgesetzt werden und es gab einige Änderungen, daher gab Ortsvorsteherin Hilde Wurth-Schell in der jüngsten Ortschaftsratssitzung die Gelegenheit zur Information.

Die Erzieherinnen Andrea Biegert, Simone Männle und Jennifer Matthis berichteten vom ersten Monat in der Einrichtung. "Gestartet sind wir mit sieben Kindern, inzwischen sind elf Kinder da", berichtete Männle. Morgens werde sich an der Kirche getroffen, gemeinsam mit den Erzieherinnen gehe es dann Richtung Kindergarten. Derzeit konzentrierten sich die Erzieherinnen auf die Eingewöhnung der Kinder und wie gemeinsame Rituale geschaffen werden können. Zu viel Verkehr sei es während der Eingewöhnungsphase gekommen, da die Eltern ihre Kinder in den Kindergarten gebracht haben. Dies lege sich jedoch mit der Zeit, wenn die Kinder sich eingefunden haben.

"Ich habe lange nicht mehr so glücklich miteinander spielende Kinder gesehen", sagte Matthis und schilderte wie wenig es dafür brauche. So zählte zu einem n Höhepunkten das Abmähen des angrenzenden Maisfelds. Bärbel Willmund ist die pädagogische Leitung der Einrichtung und ist im Büro tätig. Sie lobte das Engagement des Teams, das trotz Anfangsschwierigkeiten ohne Schutzbauwagen die Lage stemmte. Eine Leitung gebe es in der Einrichtung noch nicht, hier würden jedoch gerade Gespräche geführt. Sobald der Bauwagen steht, soll es auch einen Tag der offenen Tür geben, um einen Einblick in den Naturkindergarten bieten zu können.

Einrichtung braucht noch einen Namen

Auch ein Name wurde für den Neurieder Naturkindergarten noch nicht gefunden, selbiges gilt auch für den Kindergarten in der Nachbargemeinde Schwanau, wie Willmund erklärte.

Über die aufgetretenen Unwägbarkeiten berichtete Betreiber Michael Discher. Aufgrund fehlender Materialien verzögerte sich die Lieferung des "Hobbits". Die zweite Unwägbarkeit war ein Matschloch, das den Zugang zum Kindergarten erschwerte. "Den massiven Verkehr auf der Straße zum Schütterle hatten wir auch nicht auf dem Schirm, es wird jedoch nach Lösungen gesucht."

Für die Baumaßnahmen sollen auf dem Gelände durch Bepflanzungen noch Ausgleichsmaßnahmen geschaffen werden. Außerdem soll en dine Kinder noch einen Sandkasten und ein Sonnensegel erhalten. Das Tipi soll auch dann erhalten bleiben, wenn der "Hobbit" dann geliefert wurde, wie Discher und Willmund erläuterten. Anfang kommenden Jahres werden 17 Kinder im Naturkindergarten sein, somit ist nahezu eine Vollauslastung zu verzeichnen.

Für die notwendige Sicherheit im Wald sorgen Förster Gunter Hepfer und sein Team. Bäume, die für die Kinder ein Sicherheitsrisiko darstellen, müssen entfernt werden, zudem auch übliche Gefahren, die sich im Wald befinden, wie dürre Äste. "Es war von vornerein klar, dass es einen Eingriff geben muss", so Hepfer. "Das Waldbild sieht jetzt sogar ganz gut aus", betonte Hepfer.