Wirtschaft: Logistikzentrum bei Altenheim ist 27 Millionen Euro schwer / Ab 2022 soll Betrieb starten
Altenheim - .Das Unternehmen Graf hat wie geplant im März mit dem zweiten Bauabschnitt des neuen Logistikzentrums bei Altenheim begonnen. Weitere acht Millionen Euro werden in den Neurieder Standort investiert.
"Graf ist ein Unternehmen mit großer Zukunft und auch in vermeintlichen Krisenzeiten ein sehr sicherer Arbeitgeber", betont Otto P. Graf, Geschäftsführer der Graf-Gruppe. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Teningen habe im vergangenen Jahr den Umsatz auf 125 Millionen Euro gesteigert.
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, investiert der europäische Marktführer von Umweltprodukten zur Wasserbewirtschaftung weitere acht Millionen Euro in den neu erschlossenen Standort. Insgesamt ist der Neubau damit 27 Millionen Euro schwer.
Logistikzentrum wird nach ökologischen Standards betrieben
Auf insgesamt 12 .500 Quadratmetern Fläche werden die in Neuried künftig produzierten Großtanks und die an den Standorten Dachstein und Teningen hergestellten Produkte gelagert, kommissioniert und versendet. "Das Logistikzentrum geht im ersten Quartal 2022 in Betrieb und wird mit dem Logistikzentrum am Hauptsitz Teningen vernetzt", heißt es in einer Pressemitteilung. Dadurch werden zukünftig etwa 2000 interne Logistikfahrten pro Jahr eingespart, so die Einschätzung des Unternehmens.
Geplant und betrieben werde das Logistikzentrum nach hohen ökologischen Standards. Die Abwärme der Produktion werde zur Beheizung des Gebäudes genutzt. Die Dachentwässerung erfolge in eine Regenwassernutzungsanlage und im Außenbereich würden möglichst wenig Flächen versiegelt.
Gegenwärtig entsteht auf dem zehn Hektar großen Gelände im interkommunalen Gewerbegebiet im ersten Bauabschnitt die Produktion auf einer Fläche von 26 000 Quadratmetern. Die Gebäude wurden bereits fertig gestellt. Derzeit wird laut Pressemitteilung die Gebäudetechnik installiert und auch der Innenausbau läuft. Im Außenbereich haben die Arbeiten für die Ver- und Entsorgungsleitungen und den Einbau der Regenwassernutzungsanlage begonnen. Die Aufnahme der Produktion ist im vierten Quartal 2021 geplant.
Am Standort fertigt Graf zukünftig Großtanks mit einem Fassungsvermögen von bis zu 122. 000 Liter. Diese werden beispielsweise zur Regenwassernutzung, Regenrückhaltung oder Löschwasserbevorratung eingesetzt. "Mehr als 70 Prozent der Produkte des Unternehmens werden aus Recyclingrohstoffen, beispielsweise aus dem Gelben Sack, hergestellt", so das Unternehmen. Die hierfür benötigten Rohstoffe stelle Graf am Standort Herbolzheim selbst her. "Aus kurzlebigen Verpackungen werden so langlebige Umweltprodukte."
Im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 125 Millionen Euro erwirtschaftet, davon mehr als die Hälfte außerhalb von Deutschland. Der Umsatz und die Anzahl der Mitarbeiter habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.
Graf habe sich bereits frühzeitig konsequent auf Produkte zur Wasserbewirtschaftung spezialisiert und sei in vielen Marktsegmenten mittlerweile Marktführer. Die Graf-Gruppe vertreibt mittlerweile in 70 Ländern die Produkte.
Graf profitiere davon, dass viele Eigenheim- und Gartenbesitzer in nachhaltigen Umweltschutz investieren. "Der Klimawandel, die damit zusammenhängende Trockenheit sowie die zunehmenden Starkregen-Ereignisse erfordern eine moderne Regenwasserbewirtschaftung", so das Unternehmen. Mit seinen Lösungen dazu sieht sich Graf für die Zukunft hervorragend aufgestellt.
Standort
Am neuen Standort Altenheim werden künftig 60 Mitarbeiter in der Produktion und 30 in der Logistik beschäftigt. Die aktuellen Stellenangebote sind bereits teilweise online unter www.graf.info/jobs veröffentlicht. Weitere sollen in Kürze folgen.
