Reinhard Zeil mit 95 gestorben

Dundenheim (df) - Unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen worden ist Reinhard Zeil, der im Alter von fast 95 Jahren nach einem erfüllten Leben unerwartet starb. Pfarrer Emerich Sumser bezeichnete Zeil als einen gläubigen Menschen, der als begeisterter Landwirt zeitlebens im Rhythmus der Natur und des Jahresablaufes gelebt hat.

Im Juni 1923 in Dundenheim geboren, wuchs er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Josef, der seit 1943 in Russland vermisst ist, und seiner Schwester Maria bei "Rasierers" an der Ecke Haupt- und Poststraße auf.

Nach der Schule half Zeil in der elterlichen Landwirtschaft mit. Große politische Gegensätze lernten der junge Reinhard und sein Bruder schon früh kennen, auch, weil sie der "katholischen Jugend" und nicht der "Hitlerjugend" angehörten. Als 19-Jähriger wurde er 1942 zum Kriegsdienst eingezogen und kam in Russland zum Einsatz. Danach war er als Wachmann französischer Kriegsgefangener abkommandiert, die in Rüstungs- und landwirtschaftlichen Betrieben in Mittelbaden arbeiteten. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau, Maria Feißt aus Diersburg kennen. Heimgekehrt stand er wieder im bäuerlichen Alltag, geheiratet wurde dann 1950. Bereits 1946 sang er im Männergesangverein Eintracht an. Er zählte 1946 zu den Gründungsmitgliedern des Fußballvereins SV Dundenheim und wurde dort, wie auch beim Gesangverein, zum Ehrenmitglied ernannt.

Viele Jahre war er auch Pfleger des heimischen Obstbaus. Beim Flurbereinigungsverfahren ab 1968 war er technischer Leiter des Projekts. 2015 konnte er eiserne Hochzeit feiern. Dem Paar wurden sechs Söhne, und im Laufe der Jahre 19 Enkel und Zehn Urenkel geschenkt. Seine Frau starb 2016.