Verena Sester freut sich auf ihre Arbeit als Pastoralreferentin im Ried. Foto: Rudolf Foto: Lahrer Zeitung

Religion: Seelsorgeeinheit Schutterwald-Hohberg-Neuried hat mit Verena Sester eine neue Pastoralreferentin

Verena Sester ist seit September die neue Pastoralreferentin in der Katholischen Seelsorgeeinheit Schutterwald-Hohberg-Neuried. Sie wird morgen, Sonntag, im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Nikolaus-Kirche in Ichenheim vorgestellt.

Neuried. Das Leitbild der Seelsorgeeinh eit "Vielfalt leben – Gott begegnen" sowie die Stellenausschreibung habe die Theologin in die Region geführt. "Mit diesem Leitbild kann ich mich sehr gut identifizieren", sagt die 28-Jährige. Die Seelsorgeeinheit mit Sitz in Schutterwald hatte sie auf der Suche nach ihrer ersten Stelle gar nicht auf dem Schirm. Die verheiratete Frau aus Kirchheim-Teck wollte in der Nähe von Freiburg bleiben, wo sie sechs Jahre Theologie studierte und anschließend zwei Jahre im Rahmen der Ausbildung zur Pastoralreferentin arbeitete.

Karlsruhe, von wo es in ihre Heimat im Landkreis Esslingen nicht so weit wäre, habe auch auf der Wunschliste gestanden. "Man kann schon Wünsche, Prioritäten äußern", sagt Verena Sester. Da es in beiden Regionen jedoch kaum Stellen gab, fiel ihr Blick auf die Ausschreibung der Seelsorgeeinheit Schutterwald-Hohberg-Neuried, in der die Stelle eines Pastoralreferenten seit eineinhalb Jahren vakant war. "Das hat mich sehr angesprochen", sagt sie. Als Jugendliche habe sie die Kirche schon als lebendigen, gestaltungsreichen Ort erlebt. "Wir haben eigene Lieder gesungen, selbst gepredigt und waren in der Jugendgruppe aktiv."

Neben der Vorbereitung und Leitung von Gottesdiensten gehört auch der "Beerdigungsdienst" zu ihrem Tätigkeitsfeld. "Es ist ein eigenständiger Beruf", sagt Sester. "Es ist nicht so, dass wir das machen, was der Pfarrer nicht schafft."

Glauben, das sei ein zentraler Bestandteil ihres Lebens. "Gott ist gegenwärtig", sagt sie. "Er ist immer für mich da. Ich kann zu ihm sprechen. Er begleitet mich." Sie fühle sich geborgen, sagt sie auf der Treppe des Pfarrhauses in Ichenheim in der Sonne sitzend.

In ihrer Arbeit als Pastoralreferentin will sie dem Leitbild der Seelsorgeeinheit nach Gott begegnen, sich aber auch auf die Suche nach ihm begeben. Auch die Schüler wird sie wöchentlich sechs Stunden in der Realschule in Ichenheim unterrichten und will den Heranwachsenden die Religion nahe bringen. Das sei die "Kunst des modernen Reli-Unterrichts", auch wenn viele klassische Themen auf dem Bildungsplan stehen.

Bis sie in den Gemeinden überall herumgekommen ist, werde es noch eine Weile dauern. "Ich will erspüren, welche Bedürfnisse da sind", sagt sie. Im Team der Seelsorgeeinheit sei sie schon herzlich aufgenommen worden. Und auch die Gegend und die Wohnung in Ichenheim gefallen ihr. Sie genieße die Natur und sei schon viel mit dem Fahrrad herumgefahren. "Ich fühle mich sehr wohl hier. Es war eine richtige Entscheidung."

Die Einführung morgen, Sonntag, beim Gottesdienst in der St. Nikolaus-Kirche in Ichenheim wird der offizielle Auftakt für Verena Sester. "Ich werde mich ausführlich vorstellen", freut sie sich. Beginn der Feier ist um 10 Uhr.