Beim Bewertungsrundgang in Schutterzell. Foto: Archiv

Schutterzell hat bei Kreisentscheid das Nachsehen / Ortsvorsteher zufrieden

Es hat nicht ganz gereicht: Schutterzell hat beim Kreisentscheid zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" den zweiten Platz belegt. Für Ortsvorsteher Thomas Eble ist das Ergebnis trotzdem ein Grund zur Freude.

Schutterzell. Zwei Ortenauer Gemeinden stellten sich beim Kreisentscheid des 26. Landeswettbewerbs einer fachkundigen Jury. Der Renchener Stadtteil Ulm erhielt einen 1. Preis, in Neuried wurde dem Ortsteil Schutterzell ein zweiter Preis zugesprochen. Ulm wird damit den Ortenaukreis im Landesentscheid 2018 vertreten.

Landrat Frank Scherer gratulierte den ausgezeichneten Gemeinden und dankte für das vielfältige und nachhaltige Engagement, mit dem die Dörfer für die Zukunft attraktiv und lebenswert gehalten würden. Während einer zweistündigen Begehung (wir berichteten) hatten die Ortsvorsteher und Bürgermeister zusammen mit engagierten Bürgern ihre Gemeinden der Bewertungskommission ausführlich und - ablesbar am Ergebnis – überzeugend präsentiert. "Schutterzell punktete unter anderem mit gut erhaltener historischer Bausubstanz, bis hin zu den traditionellen Sandsteinmauern um Höfe und Gärten", erläutert Hansjörg Haas von der Beratungsstelle für Obst-, Gartenbau und Landespflege beim Landratsamt Ortenaukreis das Bewertungsergebnis.

Ein breites bürgerschaftliches Engagement sei zu spüren, beziehungsweise dessen Ergebnisse zu sehen. Hervorragen würden die Jugendgemeinderäte, die Platzgestaltung um die Kirche und der neue Spielplatz am Kindergarten.

"In Ulm zog das sanierte Rathaus als ortsbildprägendes Gebäude die Blicke auf sich. Gewürdigt wurden aber auch die Anstrengungen der letzten Jahre, das Dorf und die Straßenräume zu gestalten und etliche Projekte mit ehrenamtlichem Engagement zu stemmen. Auch die vielfältigen, ländlichen Hausgärten ebenso wie der Kräutergarten an der Kirche fanden Anerkennung", so Haas, der die Kommission leitete, weiter.

Eble zeigte sich am Mittwoch auf Nachfrage zufrieden über das Ergebnis: "Wir haben uns um einen Platz verbessert im Vergleich zu unserer vorherigen Teilnahme." Dass es nur zwei Wettbewerber gegeben hat, habe nicht gleich einen sicheren zweiten Platz bedeutet, so Eble. "Weil die Platzierung nach Punkten vergeben wird, hätte es auch einen ersten und einen dritten Preis geben können. Wir haben also mehr Punkte geholt und uns noch mal verbessert", freut sich Eble.

Er drückte auch seine Dankbarkeit für die Bürger aus, die mitgeholfen hatten in der Vorbereitung. Für den Konkurrenten hatte Eble gestern ebenfalls nur warme Worte übrig: "Ulm hat sich auch um einen Platz verbessert und ich gehe davon aus, dass dies auch zurecht geschehen ist. Die Bewertungskommission hat sicherlich richtig entschieden."

Für den Renchener Stadtteil Ulm geht es damit nun weiter in den Landesentscheid. Für Schutterzell will Eble nun noch die ausführlichen Protokolle abwarten, die Haas in den nächsten Wochen erstellen will. "Dann schauen wir, was wir gemeinsam angehen können", so Eble.

INFO

So bewertet die Kommission

 > Im Gegensatz zu früheren Wettbewerben ist der Kreiswettbewerb nicht mehr eigenständig, sondern in den Wettbewerb des Regierungsbezirks eingebunden. Im kommenden Jahr steht dann der Landesentscheid an, 2019 wird der Bundessieger gekürt.  

> Die Bewertungskriterien gliedern sich in die gleichberechtigten Bereiche "Leitbild und Entwicklungskonzepte", "soziale und kulturelle Aktivitäten", "Baugestaltung und –entwicklung" sowie "Grüngestaltung und -entwicklung". Für jeden dieser Bereiche konnten bis zu 20 Punkte vergeben werden. Zusätzlich standen zehn Punkte für eine Querschnittsbewertung zur Verfügung, bei der auch der Größe und der Ausgangsituation der Gemeinde Rechnung getragen werden konnte.