Für Ärger sorgen die Hinterlassenschaften der Hunde, die in Ichenheim und Altenheim nicht entsorgt werden. Nun sollen weitere Hundetoiletten aufgestellt werden. Foto: Archiv

Tiere: Ortschaftsräte Altenheim und Ichenheim werden weitere Hundetoiletten aufstellen

Altenheim/Ichenheim - Immer wieder sind die Hinterlassenschaften der Vierbeiner Thema – so auch in den beiden Neurieder Ortsteilen Altenheim und Ichenheim. Weitere sogenannte Hundetoiletten sollen die Lage etwas entspannen.

Immer wieder käme es zu Beschwerden in den Ortsverwaltungen über nicht weggeräumten Hundekot. Bei Ichenheim würden sich insbesondere am Rhein die Beschwerden häufen. Auch wenn das Gelände nicht der Gemeinde gehört, wurde vom Wasser- und Schifffahrtsamt die Zustimmung für die Aufstellung einer weiterer Hundetoilette erteilt.

"Dadurch hoffen wir, dass es besser wird", sagte Ortsvorsteher Helmut Roth in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. In der Vergangenheit würde es sich jedoch häufen, so Roth, dass die gefüllten Tüten in der Natur entsorgt werden und nicht in die dafür vorgesehenen Mülleimer.

Ratskollege Axel Fischer störte sich daran, dass die Gemeinde Geld investieren würde, Bänke und Hundetoiletten aufstellen könnte, aber kein Mitspracherecht bei anderen Entscheidungen hat. Dem konnte Ortsvorsteher Roth so nicht zustimmen. Es sollen Gespräche geführt werden und überlegt werden, wo die Reise hin geht.

Rudi Kaufmann betonte, dass er es sich gut vorstellen könnte, dass die Hundekotstationen am Rhein besser angenommen würden, als im Ort. Insbesondere da dort immer andere Hundehalter unterwegs seien und ein gegenseitiger Erziehungseffekt eintrete.

Friedhelm Tscherter regte an, einen erneuten Hinweis ins Amtsblatt zu setzen, dass der Hundekot entfernt werden muss. Weiter forderte er, die Hundesteuer zu erhöhen. Mit einer Gegenstimme wurde der Vorschlag, Hundetoiletten am Rhein zu errichten, vom Ichenheimer Ortschaftsrat angenommen.

Auch in Altenheim waren Hundetoiletten Thema. "Aus der Bevölkerung erging der Hinweis, dass an verschiedenen Ortsausgängen noch keine Hundetoiletten aufgestellt sind", sagte Ortsvorsteher Jochen Strosack. Da die Stellen von Hundebesitzern sehr genutzt würden, bestehe der Wunsch an die Gemeinde, diese Lücken noch zu schließen. "Genannt wurde der Ortsausgang Kehler Straße Nord / Einfahrt Richenen, Ortsausgang Kehler Straße Süd und Ortsausgang Niederfeldweg", so Strosack.

Drei Hundetoiletten kosten rund 1400 Euro

Ralf Wendle warf als weitere Option noch den Joggerparkplatz am Querriegel ein. "Dort werden die vollen Tüten nach dem Spaziergang am Stromkasten abgelegt. Vermutlich, weil keiner der Besitzer die Tüten mit ins Auto nehmen möchte", sagte Wendle.

Dass sich die Kotbeutel dort häufen, bekräftigte auch Peter Heuken. Der Parkplatz liegt allerdings im Außenbereich, wo es erst einmal nicht geplant sei, Hundetoiletten aufzustellen, so Strosack. Man werde die Anregung jedoch mit aufnehmen. Wo genau die weiteren Hundetoiletten nun aufgestellt werden, blieb offen.

Die Finanzierung soll über das Ortsteilbudget erfolgen. Ganz günstig seien die Stationen allerdings nicht: "Bei der letzten Bestellung lagen die Kosten für drei Hundetoiletten bei 1442 Euro", sagt Ortsvorsteher Strosack.

Für Schmunzeln in der Ratsrunde in Altenheim sorgte Bernd Uebel: "Wenn wir schon dabei sind, sollten wir doch nicht nur für Hunde- sondern auch für Pferdetoiletten sorgen. Vor allem am Holderstock häufen sich diese Hinterlassenschaften." Es gehe nun erst einmal um die Hunde, entgegnete Strosack.