Der Europa-Park eröffnet an Fronleichnam "Svalgurok", einen neuen Außenbereich der Rulantica-Wasserwelt. Foto: Europa-Park

"Svalgurok", der neue Außenbereich der Rulantica-Wasserwelt, geht an Fronleichnam in Betrieb. 

Rust - Europas größter Freiluft-Wasserspielplatz hat seine Rutschen und Becken in Rust geöffnet: "Svalgurok", der neue Außenbereich der Rulantica-Wasserwelt, ist seit Fronleichnam in Betrieb. Im Europa-Park selbst läuft der Testbetrieb auch rund. Mit einer digitalen Pressekonferenz eröffnete Familie Mack ihre neueste Attraktion, den Wasserspielplatz im Rulantica-Bad.

Es ist nach Angaben von Roland Mack Europas größte Outdoor-Wasserpark-Attraktion. Sie bietet alleine zehn lange Rutschen. Rund 20 Millionen Euro habe die Investition gekostet, hatte er vorige Woche beim Gespräch mit der Lahrer Zeitung erklärt. So viel kosten normalerweise große Achterbahnen im Park, verdeutlichte Jürgen Mack am Mittwoch.

Das Spaßbad vor den Toren von Rust war seit seiner Inbetriebnahme Ende 2019 mehr Tage geschlossen als offen. Es sei "ein Wellental der Gefühle" gewesen. Entsprechend froh sind Macks nun, dass es auch im Bad endlich wieder losgehen darf. Für den Badebetrieb gelten allerdings besondere Regeln (Info).

Park kämpft weiterhin mit Auswirkungen der Pandemie

Das Millionen-Projekt des neuen Außenbereichs kam wegen Corona zur wirtschaftlichen Unzeit für die Betreiberfamilie, sagte Roland Mack. Doch es sei bautechnisch "nicht zu stoppen gewesen". Sonst wäre es wahrscheinlich nach hinten geschoben worden.

Denn noch immer kämpft der Park mit den Auswirkungen der Corona-Beschränkungen. Das lukrative Tagungsgeschäft und die Busreisen Richtung Rust liegen weiterhin am Boden, sagte Roland Mack. Bruder Jürgen ergänzte, dass durch staatliche Hilfen "nur ein geringer Teil des Schadens abgedeckt worden" sei. Hilfreich sei allerdings auch das Kurzarbeitergeld für die Belegschaft gewesen.

Der Großteil der Belegschaft sei dem Unternehmen treu geblieben. Das Familienunternehmen bekomme nun mit den schrittweisen Öffnungen in Park und Bad "den Kopf wieder aus dem Wasser", meinte Roland Mack.

Untersuchungen dokumentieren Öffnung des Vergnügungsparks

Unterdessen laufe das Modellprojekt der Freizeitpark-Öffnung gut, erklärte er. Der Park hat seit einigen Tagen bereits testweise geöffnet. Begrenzte Gästezahlen mit rund 10.000 Besuchern und wissenschaftliche Begleit-Untersuchungen sollen dokumentieren, wie ein Parkbetrieb in Coronazeiten grundsätzlich funktionieren kann.

Erste Ergebnisse werden für diesen Freitag erwartet, dann gebe es einen ersten Bericht ans Stuttgarter Sozialministerium. "Wir hoffen, den politischen Entscheidern mit unseren Daten und Ergebnissen etwas an die Hand geben zu können, das bei künftigen Situationen vermeiden hilft, die ganze Wirtschaft komplett stillegen zu müssen", sagte Roland Mack. Er geht davon aus, dass die Ergebnisse zeigen, dass man einen solchen Park trotz Tausender Besucher sicher betreiben könne.

Die Optimierungen im Park gingen weiter, hieß es. Gäste des neuen Hotels Kronasar sollen bald schon direkt vom Saunabereich ins Außenbecken hüpfen können und ein "Restaurant der Zukunft" haben Macks auch im Blick.

Das sind die neuen Regeln im Wasserpark und seinem  Außenbereich

Im Wasserpark Rulantica mit seinem neuen Außengelände "Svalgurok" gelten folgende Regeln für die Besucher:

Tickets nur online: Die Besucherzahlen sind begrenzt. Tickets lassen sich nicht vor Ort, sondern nur online vorab buchen, wie auch im Park.

 Zutritt nur mit "GGG": Hinein ins Bad darf nur, wer als vollständig geimpft, genesen oder getestet ("GGG") gemäß der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg gilt.

Nachverfolgung gesichert: Mit dem Landkreis wird ein Nachverfolgbarkeits-Management für Gäste organisiert.

Abstände einhalten: Die üblichen Regeln zu Abständen untereinander gelten auch im Bad, etwa in Wartebereichen und Restaurants.

Masken nur zum Teil: Medizinische Masken müssen in der Lobby sowie auf dem Weg bis zu den Schließfächern getragen werden. Nach dem Umkleiden können Besucher ihre Masken im Schließfach verstauen und die Rulantica-Halle sowie den Außenbereich ohne Maske nutzen.

Immer frische Luft: Im Innenbereich des Bades wird die Luft pro Stunde mehrfach komplett ausgetauscht. Das soll hohe Luftqualität sichern.

Hohe Hygienestandards: Zusätzliche Desinfektionsstationen, regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Oberflächen soll die Sicherheit der Gäste erhöhen.

Die Eintrittspreise: Kinder bis drei Jahre sind frei. Kinder von vier bis elf bezahlen für das Tagesticket 39 Euro. Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene zahlen 42 Euro. Senioren ab 60 und Menschen mit Behinderung 39 Euro. Das Tagesticket gilt von morgens 10 Uhr bis abends 22 Uhr. Ab 17 und ab 19 Uhr gibt es leicht ermäßigte Preise. Der neue Außenbereich ist ab sechs Jahren zugänglich. Zusätzlich lassen sich private Bereiche buchen, die allerdings einen deutlichen Aufpreis kosten.

Weitere Informationen unter www.rulantica.de