Die 13 Gründungsmitglieder des neuen Kirnbacher Fördervereins engagieren sich für die alte Gemeindehalle und wollen die Sanierung endlich in die Wege leiten. Foto: Privat/Wolber

Direkt am Kirnbacher Bollenhut-Talwegle haben 13 Mitglieder auf der Veranda des Josenhofs den "Förderverein Kirnbacher Gemeindehalle" gegründet. Die Sanierung soll ebenso wie der Wanderweg mit ehrenamtlicher Hilfe gemeistert werden.

Wolfach - "Wir brennen für die Grundsanierung der Gemeindehalle in Kirnbach ums Jubiläumsjahr 2025 rum", steht auf dem Flyer des neu gegründeten Vereins. Der Plan: Bis 2025, wenn der Wolfacher Stadtteil Kirnbach seinen 750. Geburtstag feiert, soll die Planung stehen und vielleicht sogar eine "Abrissparty" gefeiert werden können. Vorsitzender Jakob Wolber erklärt, warum ihm und den zwölf anderen Gründungsmitgliedern die Sanierung der Halle so sehr am Herzen liegt. "Jeden Tag ist in der Kirnbacher Gemeindehalle was geboten, die Musikkapelle probt, die Kurrende tanzt, die DRK-Seniorengruppe versammelt sich und im Krummel-Saal finden Seniorennachmittage der evangelischen Kirche statt. Also eine ganz bunte Mischung von ehrenamtlichem Engagement und von Menschen in jedem Alter."

Gebäude wurde im Jahr 1974 gebaut

Das Gebäude, das im Jahr 1974 gebaut wurde, sei seitdem nicht mehr renoviert worden. Und deshalb liege sehr vieles im Argen: "Im Jubiläumsjahr sind das dann 51 Jahre und die sieht man den Duschen, den alten Fenstern und dem Boden an. Auch die Barrierefreiheit ist ein großer Punkt, gehbehinderte Menschen gelangen sehr schlecht in die Räume und müssen viele Treppen laufen", erklärt Wolber weiter.

Dass die Halle sanierungsbedürftig ist, sei schon seit Jahren klar und immer wieder Thema in Haushaltsberatungen der Stadt gewesen – doch bisher vergeblich. "Die Prioritäten lagen bei der Stadt wohl immer woanders, die Bereitschaft der Kirnbacher, mit anzupacken und mitzuhelfen, ist aber sehr groß", sagt Wolber.

Sondersitzung für Gemeindehalle geplant

Deshalb habe er auch den Verein ins Leben gerufen – um Bereitschaft zu zeigen, einen Beitrag zu leisten und auch den Wunsch auszudrücken, dass zumindest der Sanierungsplan bis in drei Jahren steht. "Das ist eine große Herausforderung für alle. Wir glauben aber, dass die Finanzierung mit Mitteln aus dem Haushalt, Fördermitteln, Spenden und ehrenamtlichem Engagement machbar ist." In der kommenden Haushaltsberatung sollen, wenn es nach dem Verein geht, deshalb für die Gemeindehalle endlich Mittel bereitgestellt werden. In einer Sondersitzung am 19. Januar soll über die nächsten Schritte der Kirnbacher Halle im Gemeinderat beraten werden.

Welche Kosten dann schlussendlich für die Sanierung anfallen, darüber kann Wolber noch keine Auskunft geben. Hier bedürfe es noch vieler Schritte, bis die Summe geklärt werden kann.

Verein darf bald Spenden annehmen

Nach der Feststellung der Gemeinnützigkeit des Vereins vom Finanzamt und der ersten Gründungsveranstaltung mit den 13 Unterschriften der Mitglieder folge nun die Beglaubigung und ein Eintrag ins Register. Danach darf der Verein Spenden annehmen und Quittungen dafür ausstellen. Diejenigen, die ebenso wie die Mitglieder für die Kirnbacher Halle brennen und die Sanierung vorantreiben möchten, können sich jederzeit dem Verein anschließen (siehe Info).

So kann man mitmachen

Die Gründungsmitglieder des Vereins sind Jakob Wolber, Susanne Kienzle, Günter Kech, Hans Staiger, Bettina Vollmer, Franz Bruder, Julian Springmann, Christian Weinzierle, Nicole Schneider, Pfarrer Stefan Voß, Waltraud Kech, Andreas Esslinger und Helmut Schneider. Jedes Mitglied zahlt im Jahr zehn Euro Beitrag. Infos gibt es beim Vorsitzenden Jakob Wolber unter Telefon 07831/73 31.