Neben DHL am Flugplatz (hinten im Bild) entsteht die neue Feuerwache für Lahr. Zwischen den weißen Betonpfosten (vorne), sollen Ende nächsten Jahres die Feuerwehrautos ausrückbereit parken. Doch der Druck am Bau hat auch Folgen für die Wehr. Foto: Braun

Rettungsdienste: Rohbau läuft / Sorgen wegen weiterer Aufträge / Firmen ausgelastet

Lahr - Die neue Feuerwache am Lahrer Flugplatz wächst kaum beachtet von der Öffentlichkeit in die Höhe. Wann sie fertig sein wird, ist allerdings noch offen. Auch, weil die Baukosten derzeit allgemein stark steigen und die Firmen sehr ausgelastet sind.

Für acht Millionen Euro baut die Stadt Lahr ihrer Feuerwehr eine neue Feuerwache am Flugplatz. Derzeit wächst der Rohbau an der Dr. Georg-Schaeffler-Straße, neben dem Logistik-Lager von DHL, in die Höhe. Von der Straße am Flugplatz aus ist das neue Gebäude kaum zu sehen, es liegt hinter einem Gelände mit reichlich Wildnis und Bäumen.

Am Mittwoch schauten sich die Projektverantwortlichen den Baustand an. Silke Kabisch als Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, Feuerwehrchef Thomas Happersberger und Baubürgermeister Tilman Petters stiegen in den Korb der Feuerwehr-Drehleiter und ließen sich in luftiger Höhe über die Baustelle hieven. Was sie sahen, stimmte sie zufrieden: "Wir sind gut im Zeitplan", erklärte Happersberger. Wann genau das neue Feuerwehrhaus bezogen werden könne, sei weiterhin unklar. Wenn es gut laufe, sei das Jahresende 2022 angepeilt. Zumindest für die eigentliche Feuerwache mit den Lahrer Feuerwehrfahrzeugen. "Das sollten wir schaffen", hofft Kommandant Happersberger.

Allerdings bereiten die steigenden Baukosten den Verantwortlichen Sorgen. In den kommenden Wochen stehen weitere Vergaben von Aufträgen an und es sei nicht sicher, ob alle Gewerke zum geplanten Preis vergeben werden könnten. "Wir sind gespannt, wie es bei den Ausschreibungen läuft, ob genügend Angebote hereinkommen", sagte Silke Kabisch vom Gebäudemanagement auf Nachfrage unserer Redaktion. Es sei nicht ausgeschlossen, dass einzelne Gewerke schwierig zu vergeben seien. "Denn in manchen Bereichen sind die Firmen derzeit voll ausgelastet und können gar keine neuen Aufträge mehr annehmen", weiß sie. Und, dass beim Bau eines ins nächste greife. Wenn nur ein Gewerk stocke, könnte das den ganzen Bauplan ins Wanken bringen. "Aber wir bleiben optimistisch!"

Das Gelände am Flugplatz lag jahrelang brach, sehr zur Freude von Eidechsen und anderem Getier, das sich dort ausbreitete. Die Reptilien mussten deshalb erst umgesiedelt werden. Und nun schützt ein eigener, niedriger Plastikzaun am Boden die Tiere vor der Rückkehr auf das Feuerwehrgelände, so, wie andernorts ein Krötenzaun.