Die Generalprobe ist dem SC Lahr geglückt, am Sonntagabend will der Sportclub in die zweite Pokalrunde. Foto: Fissler

Nach dem 2:1-Sieg gegen den Regionalligisten Bahlinger SC geht der SC Lahr mit Rückenwind in die erste Pokalrunde. Beim FV Sulz hofft man darauf, nach dem Sieg in der Vorwoche gleich die nächste Überraschung gegen einen Landesligisten zu schaffen.

Es war der größtmögliche Name im südbadischen Amateurfußball, den sich der SC Lahr für seinen letzten Härtetest vor dem Pflichtspielauftakt ausgesucht hatte. Denn mit dem Bahlinger SC war am Mittwochabend der einzige Regionalligist der Region zu Gast im Stadion an der Dammenmühle. Und auch wenn bei den Kaiserstühlern längst nicht alle Regionalliga-Spieler dabei waren, so war dennoch Qualität auf dem Rasen, wie der Lahrer Trainer Domenico Bologna befand.

Lahrer Gegner hat Kehl mit 5:1 geschlagen

"Es lief ganz ordentlich", befand er nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft im letzten Test, in dem die beiden Neuzugänge Dennis Häußermann und Adriano Spoth die Lahrer Treffer erzielten. Eine große Bedeutung wollte er dem Ergebnis allerdings nicht beimessen. "Der Fokus liegt seit dem Abpfiff am Mittwochabend auf dem Pokalspiel in Durbachtal", sagte Bologna. Der Verbandsliga-Absteiger hatte in der Quali-Runde den Kehler FV mit 5:1 geschlagen, der SC-Trainer ist dementsprechend gewarnt vor dem Gegner. Gleichzeitig weiß Bologna aber auch, dass seine Mannschaft am Sonntag (Anpfiff 18 Uhr) als Favorit zum Neu-Landesligisten fährt, vor allem, weil sich der Sportclub einiges vorgenommen hat. "Wir wollen im Pokal eine gute Rolle spielen", sagt Domenico Bologna.

Ein wenig unsicher ist er jedoch noch bezüglich des tatsächlichen Leistungsvermögens seiner Elf. Denn zwei der geplanten Testspiele in der Vorbereitung wurden vom Gegner Corona-bedingt abgesagt, somit fehlen dem neuen SC-Coach und den Spielern 180 Minuten, in denen er auch das ein oder andere personelle Experiment geplant hatte. Darauf wurde verzichtet, zumindest in den Testspielen funktionierte das System jedoch gut.

"Mit den Informationen aus den Vorbereitungsspielen bin ich ganz zufrieden – aber am Sonntag gilt es jetzt", sagt Bologna, der sich auf seinen Pflichtspiel-Auftakt als Sportclub-Trainer freut. Verzichten muss er wohl auf Roman Bulgakov, der noch immer mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Auch Gabriel Gallus wird noch ein paar Wochen fehlen. Ansonsten aber sieht es im Kader gut aus.

In der Außenseiterrolle befindet sich dagegen der FV Sulz, der sich in der Quali-Runde gegen Landesliga-Aufsteiger FSV Seelbach durchsetzte und nun auf den SV Oberwolfach trifft. Die Kinzigtäler gehören seit einigen Jahren zu den Topteams der Landesliga, auch im Vorfeld der neuen Saison wurde der SVO von so manchem Trainer als einer der Favoriten genannt. Es ist also ein echter Gradmesser für den Bezirksligisten, der in der vergangenen Saison oben mitgespielt hat. Helfen kann dem FVS dabei durchaus die Euphorie aus dem Sieg im Pokal-Derby, in dem man am Ende Seelbach mit 3:1 schlug.

Euphorie herrscht auch beim Offenburger FV, der sich auf die Saison in der Oberliga freut. Im Duell mit dem Bezirksligisten aus Ottenhöfen (Samstag, 14.30 Uhr) ist die Elf des neuen Trainers Sascha Ruf haushoher Favorit, alles andere als ein Auswärtssieg des Verbandsliga-Meisters der Vorsaison wäre eine faustdicke Überraschung. Dazu wollen es die Offenburger aber sicher nicht kommen lassen, schließlich beginnt bereits in einer Woche die Liga mit dem Derby gegen Oberachern.

Der Titelträger spielt im DFB-Pokal

Ähnlich groß ist auch die Favoritenrolle des Bahlinger SC, der am Mittwoch seine Generalprobe in Lahr verloren hat. Gegen den Landesligisten SC Wyhl (Freitag, 18.30 Uhr) sind die Vorzeichen klar – eigentlich. Denn der einzige Regionalligist im Wettbewerb tat sich in der Vergangenheit oft schwer im Pokal und schied mehrfach früh aus. Das will man am Kaiserstuhl in diesem Jahr verhindern. Denn neben dem Titel bekommt der Pokalsieger auch eine ordentliche Finanzspritze durch die Teilnahme an der ersten DFB-Pokalrunde in der neuen Saison.