Mike Gbajie (links) und der FV Langenwinkel wollen beim Aufsteiger Ottenauer den ersten Saisonsieg feiern. Foto: Künstle

Schon fast wie erwartet ist der FV Langenwinkel holprig in die Saison gestartet. Von nun an rücken bei den Lahrer Vorstädtern Punkte ins Blickfeld, um sich im Tabellenmittelfeld zu etablieren. Am Sonntag geht es zum Aufsteiger aus Ottenau.

Landesliga: SpVgg Ottenau – FV Langenwinkel (Sonntag, 15 Uhr). Die Niederlage in Durbachtal kam aus FVL-Sicht nicht überraschend, doch die Art und Weise, vor allem sechs Gegentreffer, passte Trainer Klaus Stefan überhaupt nicht. Am Sonntag reist man zu Aufsteiger Ottenau, der vor Wochenfrist überraschend den SV Niederschopfheim mit 4:1 auseinander nahm. "Der SVN war deutlich schwächer als noch gegen uns. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass wir uns erheblich steigern müssen, mehr Mut und Bereitschaft zeigen müssen als in Durbachtal", so Stefan, der sich die Ottenauer Begegnung via Stream nochmals anschaute.

Personalsituation soll keine Ausrede sein

Die personelle Situation der Gäste bleibt weiterhin angespannt, was allerdings nicht als Ausrede gelten darf. "Die Mannschaft muss eine Gegenreaktion zeigen, wenn wir nicht wieder eine Situation wie vergangenes Jahr erleben wollen. Dafür ist wichtig, dass mehr kommuniziert wird auf dem Platz. Das ist mir bisher noch zu brav und zu leise. Wir müssen in unseren Rhythmus kommen, jeder Einzelne muss sich noch mehr einbringen", fordert Stefan von seinem Kader.

Beim Aufsteiger sollten Punkte ins Blickfeld rücken, da die Spielvereinigung um Alexander Merkel, mit aktuell vier Punkten notiert, ein Beispiel ist, was zeigt, wie man sich von Anfang weg von Druck befreien kann. Klaus Stefan muss am Sonntag nochmals auf den gesperrten Darko Medic verzichten, Victor Draghici wird verletzt auf Wochen hinaus wegfallen. Zurückkehren wird ins Aufgebot Petru Postoroncas, der seine Sperre aus der Vorsaison abgesessen hat. Eugen Sokolov ist aus dem Urlaub zurück, bietet sich ebenfalls wieder an. Kommende Woche steht auch Markus Neu wieder zur Verfügung, während Victor Boris nach Verletzung wohl ab Montag wieder trainieren wird. "Unser Start in die Runde war wie befürchtet leider holprig. Schritt für Schritt sollte es nun aber wieder besser werden", hofft Langenwinkels Coach.

SV Rust – FV Schutterwald (Sonntag, 15 Uhr). Aufsteiger Rust empfängt am Sonntag eine ebenso erfahrene wie eingespielte Truppe. Schutterwald sicherte sich mit bisher lediglich einem erzielten Treffer bereits vier Punkte auf der Habenseite. "Ihre beiden Außen sind starke Schwungräder. Außerdem verfügen sie in Tobias Volk über einen starken Rückhalt im Tor", merkt Rusts Trainer Christian Saban an.

Für die Gastgeber geht es mit bisher drei Punkten auf dem Konto darum, an das zuletzt in Mörsch trotz Niederlage gezeigte Leistungsniveau anzuknüpfen. "Schutterwald ist eine weitere interessante Aufgabe", so Saban, wobei die interessante Aufgabe auch den Aspekt Betreuung betrifft. Der Cheftrainer weilt aktuell im Urlaub und wird auch gegen Schutterwald nicht vor Ort sein. Dennoch steht er mit seinen Co-Coaches Felix Schmieder und Admir Osmanovic in engem Kontakt, bereitet Aufstellung und taktische Marschroute vor. "Einerseits ist es schade, gegen einen solchen Gegner nicht direkt beim Spiel zu sein, aber Urlaub ist eben auch wichtig. Auf Felix und Admir kann ich mich andererseits voll verlassen", weiß Rusts Coach.

Wie ist die Ausgangslage für die Hausherren nun einzuschätzen? "Wir wollen uns auch gegen diesen Gegner nicht verstecken, unsere Stärken ausspielen. Ich glaube, dass wir in der Lage dazu sind, Schutterwald zu bespielen und zu beschäftigen. Auch wenn es in Mörsch zuletzt in der ersten Halbzeit nicht so gut funktionierte, ist die Mannschaft danach zurückgekommen. Das macht mir Mut für die Schutterwald-Partie", sagt Saban. Auf Seiten des Aufsteigers werden Igor Son (voraussichtlich zweiwöchige Rotsperre) und Nicolas Dauge (privat verhindert) nicht zur Verfügung stehen.FSV Seelbach – SC Offenburg (Sonntag, 16 Uhr). Die bittere Niederlage vom vergangenen Samstag ist abgehakt. Am Tag drauf lug Trainer Oliver Dewes die Mannschaft zum Grillen ein, "da haben wir noch mal drüber geredet, aber danach ist es dann auch vorbei gewesen". Von da an stand die Vorbereitung auf den kommenden Gegner an – in diesem Fall der SC Offenburg, der in der Vorsaison lange um den Klassenerhalt zittern musste. Bislang holte der SCO einen Punkt. Genau wie die Seelbacher, die sich auf das erste Landesliga-Heimspiel freuen.

Im Heimspiel will der FSV den ersten Saisonsieg

In diesem soll dann auch der erste Sieg her. Dass das absolut möglich ist, haben die beiden ersten Auftritte gezeigt. "Die Spiele gegen etablierte Landesligisten haben gezeigt, dass wir der Musik nicht so weit hinterherlaufen", sagt Dewes. In Bühl scheiterte der FSV vor allem an sich selbst und der Chancenverwertung. Das soll gegen Offenburg anders werden, auch wenn so etwas natürlich nur bis zu einem gewissen Grad trainiert werden kann. "Man weist auf gewisse Dinge hin und man muss bis zum Schluss hochkonzentriert bleiben – auch wir auf der Bank", sagt Dewes. Personell muss er am Sonntag umplanen. Andreas Himmelsbach wurde für drei Spiele gesperrt, Marius Hacker ist in Urlaub. Zudem ist Moritz Mik angeschlagen, hinter seinem Einsatz im ersten Heimspiel der Saison ist fraglich.