Nachdem das Ergebnis der Denzlinger bekannt wurde, kannt die Freude beim Verbandsliga-Meister keine Grenzen mehr. Foto: Fissler

Der Offenburger FV ist Verbandsliga-Meister und steigt in die Oberliga auf. Am vorletzten Spieltag gewann die Elf von Trainer Benjamin Pfahler zu Hause gegen Auggen und durfte nach einer Stunde des Wartens dann endlich den Titel bejubeln.

Verbandsliga: Offenburger FV – FC Auggen 2:1 (1:0). Die ganzen großen Jubelstürme blieben zunächst aus. "Ich habe gesagt, dass wir erst richtig feiern können, wenn es rechnerisch eingetütet ist", sagte OFV-Trainer Benjamin Pfahler. Und so mussten er und seine Spieler am Samstagmittag noch gut eine Stunde warten, ehe die Meisterschaft feststand. Denn der OFV-Sieg alleine reichte nicht ganz, gleichzeitig durfte Denzlingen in Teningen nicht gewinnen. Nach dem 2:1 der Offenburger verfolgten die Spieler also den Auftritt des Tabellenzweiten aus der Ferne. Noch auf dem Feld wurde per Handy der Livestream angemacht.

Als dann klar war, dass Teningen gewonnen hatte, gab es in Offenburg kein Halten mehr. Ausgelassen wurde die Meisterschaft gefeiert, die vorbereiteten Meistershirts wurden schnell verteilt. "Ich bin einfach nur stolz und freue mich wahnsinnig", sagte Trainer Pfahler, für den die Meisterschaft mit dem verbundenen Oberliga-Aufstieg der größte Erfolg seiner Trainerkarriere ist.

Er und die Zuschauer hatten zuvor ein Spiel gesehen, das so etwas wie die Blaupause der vergangenen Wochen war. In der ersten Halbzeit spielten die Gastgeber dominant und ließen den Gegner kaum zu Entfaltung kommen. Trotz mehrerer guter Chancen stand es zur Pause jedoch nur 1:0. Fabio Kinast, der vor dem Spiel ebenso verabschiedet wurde wie sein Trainer, Martin Weschle und Emily Mugeta, hatte sein Team in der 18. Minute in Führung gebracht.

In Durchgang zwei verlor der OFV jedoch etwas von seiner Intensität, der Gast aus Auggen hatte etwas mehr vom Spiel und kam nach 57 Minuten durch Bastian Bischoff zum Ausgleich. Der Stürmer nutzte einen Abspielfehler in der OFV-Defensive und ließ Jonas Witt im Tor keine Chance. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt, das Titelrennen wieder komplett offen.

Marco Petereit erlöst den Offenburger FV

Und so blieb es auch lange. Während in Teningen noch die erste Halbzeit lief, befand sich die Partie in Offenburg bereits in der Schlussphase. In dieser sollte einmal mehr Kapitän Marco Petereit zum Matchwinner werden. In der 85. Minute nutzte er seine individuelle Klasse und traf nach einer Einzelaktion zum 2:1. Was folgte, war grenzenloser Jubel – wohlwissend, dass ein eigener Sieg ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft und Oberliga-Aufstieg ist.

Komplett in trockenen Tüchern war der Titel jedoch nach dem Abpfiff noch nicht, auch wenn schon mal ein bisschen gefeiert wurde. Als dann aber gegen halb sechs die 2:4-Niederlage der Denzlinger besiegelt war, ging die große Party los. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Pfahler rund eine halbe Stunde nach der feststehenden Meisterschaft, die auch mit etwas Pyrotechnik gefeiert wurde.

Das Topspiel am kommenden Samstag in Denzlingen hat nun für den OFV nur noch statistischen Wert – während der Gegner noch den Relegationsplatz verteidigen muss. "Wir wollen es sportlich gut angehen", sagte Pfahler daher, die Trainingseinheit für Montag hatte er jedoch in Anbetracht der Meisterfeier abgesagt. Tore: 1:0 Kinast (18.), 1:1 Bischoff (57.), 2:1 Petereit (85.).