"Flapo, die Flaschenpost," liegt beim Musical "Im Riff geht’s rund" auf dem OP-Tisch. Foto: Decoux

Die Kinder der Musical AG am Städtischen Gymnasium Ettenheim ernteten viel Applaus. Ihre Aufführung "Im Riff geht’s rund", bei der Meerestiere ein egoistisches menschliches Verhalten an den Tag legten, kam bei den Zuhörern gut an.

Ettenheim - Es "menschelt" also auch bei den Tieren. Zumindest bei denen, die sich da mit Kiemen, Schuppen und Flossen in den Tiefen des Ozeans im Riff unter Wasser halten und auffällig ähnliches Gebaren präsentieren.

"Im Riff geht’s rund" heißt das Musical, das die Musical-AG der Klassen 5 bis 7 am Städtischen Gymnasium unter Leitung ihrer Musiklehrer Silke Hausmann und Markus Hummel an den ersten drei Abenden dieser Woche auf die Bühne der Mensa zaubert. Und es geht fürwahr rund zwischen den Papageienfischen, Glitzerinen, dem Kugelfisch, Hammerhai, Sägefisch, der Muräne, dem Hering, dem Tintenfisch, dem Oktopus und allem, was da im Riff alles kreucht und fleucht. Sie sind beim Casting auf ihre Schönheit bedacht, giften die Mitbewerberinnen an, führen teilweise das große Wort, gehen ihren pubertären Drängen nach. Es herrscht "Zickenkrieg" – nicht umsonst gebietet Dr. Fisch ihnen da mal energisch Einhalt.

Dabei täten sie doch alle gut daran, Flapo, der Flaschenpost, von Anfang mehr Gehör zu schenken, birgt diese doch eine für alle überlebensnotwendige Botschaft. Erst als alle, die sich zuvor angezickt haben, sich darauf besinnen, dass man gemeinsam weiter kommt als im Alleingang, vermögen sie – in letzter Minute gleichsam – Flapos Inhalt ans Tageslicht zu bringen und die drohende Katastrophe des explodierenden Tiefseevulkans abzuwenden.

Proben seit Beginn des Schuljahres

"Für uns war alles nur ein Spiel" – singen sie am Schluss. Der mächtige Beifall aus den Zuhörerreihen macht ihnen deutlich: Es war ein richtig tolles Spiel aller. Und den Goldenen Seestern am Perlenband, den das Musical am Ende für Flapo als Superstar und Lebensretter vorsieht, haben sich wahrlich alle zwei Dutzend Mitwirkenden verdient. Ihr Gesang, ob als Solist oder im Chor, ihre Choreographie, ihr Tanz, ihre Kostüme: für Fünft- bis Siebtklässler phänomenal.

Seit Schuljahresbeginn haben Schüler wöchentlich zwei Stunden, zusätzlich an einem Probenwochenende, mit ihren Musiklehrkräften auf diesen Auftritt hingearbeitet. Kunsterzieherin Miriam Meier kreierte mit Schülern ein tolles Bühnenbild, pfiffig war auch die Idee eines eingespielten Videos, über den Absender der Flaschenpost.

Den Stolz von Schulleiter Frank Woitzik auf das von der Musical-AG Geleistete und die Freude, dass nach zweijähriger Pandemie-Unterbrechung ein solches Event wieder möglich war – man konnte es nachvollziehen.

Letzte Aufführung

Die Schüler der Musical-AG führen das Stück am Mittwoch, 1. Juni, zum dritten und letzten Mal auf. Los geht es um 19 Uhr. Der Eintritt es frei, es müssen jedoch Karten im Sekretariat besorgt werden, informiert die Schule. Um Spenden zur Unterstützung der AG wird gebeten.