Heiko Rogge (Mitte) jubelt auch zukünftig beim TuS Ottenheim an der Seitenlinie. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Turbulente Wochen sollen beim TuS Ottenheim mit einem Sieg gegen Muggensturm-Kuppenheim enden. Trainer Heiko Rogge hatte seinen Rücktritt angeboten, bleibt aber nun im Amt. In Hofweier sorgt derweil ein positiver Corona-Test für Wirbel.

SG Muggensturm-Kuppenheim - TuS Ottenheim (Samstag, 20 Uhr). Hinter dem TuS liegen zwei turbulente Wochen, nachdem Trainer Heiko Rogge seinen Rücktritt angeboten hatte. Doch der Coach wird auch weiterhin Ottenheims Südbadenliga-Team leiten. Grund dafür ist das Bekenntnis der Mannschaft, zu 100 Prozent hinter dem Trainer zu stehen. Ein spielfreies Wochenende gab Zeit zur Aufarbeitung, jetzt geht der Blick nach vorne. "Die SG ist am Samstag klarer Favorit, wir schauen darum in erster Linie nicht auf das Ergebnis. Viel wichtiger ist es, ein gutes Spiel abzuliefern und unsere Geschlossenheit zu finden", sagt Rogge vor der Partie.

Die Hausherren haben zuletzt, nach starkem Saisonstart, Punkte liegen gelassen und sind gleichauf mit Tabellenführer Helmlingen. Im Hinspiel hatte Ottenheim eines seiner besten Spiele gezeigt, am Ende reichte es aber nicht für einen Punktgewinn. An diese Leistung will die Ried-Sieben wieder herankommen, auch wenn ein Sieg schwer werden dürfte. "Wir nehmen mit was geht und werden uns gemeinsam der Situation stellen", so Rogge. Beim TuS fehlen krankheitsbedingt wohl Maxi Betzler und Paul Frenk. 

TuS Altenheim - SG Köndringen/Teningen II (Samstag, 20 Uhr). Primus gegen Schlusslicht lautet am Wochenende in der Herbert-Adam-Halle die Konstellation aus Sicht der Gastgeber. Der Riedverein hat nach der Niederlage gegen Ehingen zum Saisonauftakt mittlerweile acht Siege in Serie angesammelt – ein Umstand, "den wir am Samstag im Heimspiel nur allzu gerne fortsetzen würden", wie TuS-Trainer Stefan Bayer verdeutlicht.

Dass die anreisende Oberliga-Reserve, je nach personeller Zusammensetzung, immer wieder aufs Neue eine besondere Herausforderung darstellen kann, weiß man auf Altenheimer Seite nur zu gut. Zwar gelang den Breisgauern in bisher neun Spielen erst ein einziger Sieg, doch zuletzt verlor man sowohl gegen den TV Oberkirch als auch den TV Ehingen jeweils nur recht knapp. "Auch im Hinspiel gegen uns haben sie in der ersten Halbzeit einen starken Auftritt hingelegt", erinnert sich Bayer. Zwar gewann sein Team aufgrund einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei noch ungefährdet mit 38:27, doch die ersten 30 Minuten gestalteten sich kompliziert. Gerade die Rückkehr von "Altmeister" Christian Hefter verleihe der SG einmal mehr neben sportlicher Klasse auch ein gutes Maß an Unberechenbarkeit.

In Erinnerung geblieben ist Bayer zudem das wacklige Verhalten seines Teams in der Schlussphase des vergangenen Spitzenspiels in Freiburg "Das wäre souveräner und abgezockter gegangen. Wir müssen in diesen Situationen konsequenter vorgehen, um nicht nochmal in solche Problemlagen zu geraten", lautet Bayers Hinweis an seine Truppe. In personeller Hinsicht wird sich bei den Gastgebern voraussichtlich nicht viel ändern.

BSV Phönix Sinzheim - HTV Meißenheim (Sonntag, 17 Uhr). Nach kurzer Spielpause reist der Riedverein am Sonntag nach Sinzheim. Die Erinnerung an die 25:29-Niederlage im Hinspiel ist bei Trainer Stefan Tietz noch deutlich präsent. "An den Verlauf kann sich wahrscheinlich jeder der Jungs noch recht gut erinnern. Chancenlos sind wir sicher nicht. Auf den Gegner und sein Spiel versuchen wir uns bestmöglich einzustellen", sagt Tietz vor dem Duell mit den "Feuervögeln". Schwierig gestaltete sich die Vorbereitungswoche aufgrund einiger krankheitsbedingter Ausfälle, wobei Tietz nach wie vor erleichtert zum Ausdruck bringt, "dass wir keinen Fall von Corona zu verzeichnen hatten".

Der Zusammenhang von Sport- und Spielbetrieb vor dem Hintergrund einer Pandemie beschäftigt beim HTV nicht nur die Vereinsverantwortlichen intensiv, auch Trainerteam und Mannschaft tauschen sich zur Entwicklung immer wieder intensiv aus. Tietz bringt den dabei entstehenden Zwiespalt klar auf den Punkt: "Diese Woche waren bei uns durchaus gemischte Gefühle spürbar. Lust auf Handball haben alle, gerade nach der kurzen Pause". Die Fortsetzung des Spielbetriebs sehe er mit Blick auf die wieder massiv steigenden Zahlen "mit Bauchschmerzen", so Tietz, denn "so gerne ich den Sport habe, gibt es manchmal doch Wichtigeres". Dazu geselle sich im Gleichklang eine weitere Betrachtung: "Jeder weiß noch, wie sich die handballfreie Zeit angefühlt hat, daher genießt man jetzt jede Minute", führt Tietz aus. Daher stehe aus Meißenheimer Sicht fest: "So lange die Corona-Verordnung einen Spielbetrieb zulässt, sind wir auch heiß."

TuS Helmlingen - HGW Hofweier (Sonntag, 17 Uhr). Der TuS Helmlingen kann auf eine unwahrscheinliche Erfolgsserie blicken. Gestartet mit zwei knappen Heimniederlagen, folgten sechs Siege, das Unentschieden zuletzt gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim und natürlich die Tabellenführung. Auch der HGW konnte diese Erfolgsgeschichte nicht beenden, vor vier Wochen musste man eine Heimniederlage gegen die Helmlinger hinnehmen. Damals scheiterte man vor allem von den Außenpositionen an Nebojsa Nikolic. Der TuS Helmlingen ist in der Defensive stark und hat bislang nur 211 Gegentore kassiert.

Beim HGW steht derzeit nicht der Handball im Vordergrund. Am Montag ist bei einem Spieler ein Schnelltest positiv ausgefallen. Das Ergebnis eines PCR-Tests steht noch aus. Obwohl alle Aktiven geimpft sind, darunter auch der positiv getestete Spieler, fand diese Woche noch kein Training statt. Alles andere als optimale Voraussetzungen für das Spiel gegen den Tabellenführer. "Adrian Volk droht zudem für Sonntag aufzufallen. Philipp Isenmann wird noch länger ausfallen. Ansonsten haben wir nach den letzten zwei Siegen eine super Stimmung in der Mannschaft. Wir sind am Sonntag klarer Außenseiter, aber wollen dennoch für eine Überraschung sorgen", sagt HGW-Coach Michael Bohn.