Die Gäste informierten sich über die Lage im afrikanischen Benin. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Jubiläum: Verein "Chance für Benin" feiert Afrika-Tag

Münchweier. Zu einem Afrika-Tag in das Kulturzentrum Gallaghers Nest in Münchweier hatte der Verein "Chance für Benin" eingeladen, der vor wenigen Wochen sein zehnjähriges Bestehen gefeiert hatte. Begrüßt wurden die Gäste von der Vereinsvorsitzenden Birgitta Bahner und ihrem Mann Heinz. Mit dabei war auch Firmine Vodonou aus Benin.

Vodonou ist einer der drei Hauptverantwortlichen im Kinderregenerationszentrum "Vinidogan" in Possotomé in Benin, für das der Verein Spenden sammelt. Sie hatte eigens für die Jubiläumsfeier ein dreimonatiges Visum für Deutschland bekommen und wird Ende August wieder nach Benin zurückfliegen. Gemeinsam mit dem Ehepaar Bahner hatte sie Schulen, Kindergärten und Seniorenheime besucht und ihr Land und ihre Tätigkeit im Zentrum vorgestellt. "Afrika ließ uns nicht mehr los, nachdem mein Mann Heinz und unsere zwei kleinen Kinder nach einem zweijährigen Aufenthalt nach Deutschland zurückkehrten", erzählte Bahner.

Bislang 355 Kindern geholfen

Die Bahners, die immer wieder zu Besuch nach Benin flogen, entschlossen sich den Verein zu gründen, um die Armut und Not zu lindern und Kindern eine Schulbildung und Jugendlichen eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Es sind meist Waisenkinder oder ungewollte Kinder, die im Zentrum in Obhut genommen werden, bis sich eine geeignete Pflegefamilie findet. Seit der Gründung des Vereins konnte man 355 Kindern das Leben retten und über 40 Patenschaften vermitteln, betonte Bahner. Das Zentrum mit dem Namen "Vinidogan", das soviel heißt wie "Das Kind wird leben", wird in absehbarer Zeit ein eigenes Gebäude benötigen, um die Miete zu sparen. Auch hier möchte der Verein unterstützen.

Benin gehört zu den 20 ärmsten Ländern der Welt. Es gibt weder Bodenschätze noch größere Industrie. Rot- Kreuz Kleiderspenden haben laut Bahner nichts in dem Entwicklungsland verloren, denn die örtlichen Schneider werden so arbeitslos. Ob Mitgliedsbeitrag, Patenschaft oder Einzelspende – jeder gespendete Euro kommt direkt bei den Kindern an.