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Rat: Ortsvorsteherin will junge Bürger informieren können / Diskussionen befürchtet

Dass das Amtsblatt allein nicht als Infoquelle für die Müllener Bürger reicht, ist sich Ortsvorsteherin Hilde Wurth-Schell sicher. Eine Möglichkeit wäre das Einrichten einer Whatsappgruppe. Vor allem die jüngeren Bürger sollen damit einbezogen werden.

Müllen. Ob künftig Infos aus dem Ortsteil Müllen über eine App, eine Whatsappgruppe oder einer onlinebasierten Pinnwand einsehbar sein könnten, darüber diskutierte der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung und versuchte Lösungen zu finden. "Immer wieder gibt es für mich die Situation, dass ich die Müllener Bürger über etwas informieren möchte", sagte Ortsvorsteherin Hilde Wurth-Schell. Während es früher den Dorfbott gab, der die Infos entsprechend verbreitete, wurde danach das Amtsblatt eingeführt. Nun soll eine Online-Lösung her, da die junge Generation, so die Ortsvorst eherin, nicht mehr zu den interessierten Amtsblattlesern gehören.

Ansprechen soll die Lösung die Bürger zwischen 15 und 35 Jahren. Neue Medien seien gefragt. So stellt sich nun die Frage, ob auch in Müllen eine Infoplattform geschaffen werden sollte. Bereits in Ichenheim und in Altenheim gebe es per Whatsapp Dorfchats, über die sich die Bürger austauschen. Zu diesem Thema war auch Tanja Schilli vom Hauptamt eingeladen. Sie sollte über die Möglichkeiten informieren. Selbst ist sie Mitglied in der Whatsapp-Gruppe für Ichenheim, die jedoch von privater Seite ins Leben gerufen wurde. Derzeit seien in dieser Whatsapp-Gruppe mehr als 200 Mitglieder. Eine weitere Bürgerin sprach auch von der Gruppe aus dem Ortsteil Altenheim.

Schilli informierte, dass derzeit auch eine Neuried-App geplant sei, konkrete Planungen gebe es jedoch noch nicht. Seitens der Verwaltung gebe es jedoch rechtliche Bedenken, wenn die Whatsapp-Gruppe durch die Gemeinde initiiert würde – insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz.

Ein weiterer Bürger schlug im Rahmen der Ortschaftsratsitzung vor, eine webbasierte Lösung zu finden, die den Nutzer nicht nur an das Smartphone bindet. Weiter befürchte er durch eine Whatsapp-Gruppe ein Schneeballsystem, das zu Diskussionen führen könnte. Das sollte vermieden werden.

Das Müllener Gremium hatte in seiner Sitzung einige Vorschläge gesammelt. Nun soll zunächst nichtöffentlich nochmals über all diese möglichen Lösungen beraten werden. Dabei soll dem Gremium auch ein Vorschlag über eine digitale Pinnwand vorgestellt werden. Erst nach dieser Sitzung werde es zu einer Entscheidung kommen