Der Mühlenbacher Peter Öhler (blaues Trikot) konnte verletzungsbedingt nicht in Burghausen starten. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Der Mühlenbacher Florian Neumaier überragt bei den Deutschen Meisterschaften in Burghausen

Erfolgreiches Wochenende für Florian Neumaier: Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im griechisch-römischen Stil in Burghausen gewann der Mühlenbacher in der Klasse bis 77 Kilo souverän Gold.

Freude und Enttäuschung hielten sich beim Südbadischen Ringerverband (SBRV) bei den Deutschen Meisterschaften der Männer im griechisch-römischen Stil in Burghausen die Waage. Während Simon Weißhaar vom KSV Taisersdorf sensationell Vizemeister wurde und Nick Scheerer (SV Eschbach 1067) Bronze holte, erlebte Florian Hassler (RG Hausen-Zell) als Titelanwärter mit Rang sieben eine herbe Enttäuschung. Auch Felix Krafft (TuS Adelhausen) hatte sich als Vorjahresdritter mehr als Platz zehn ausgerechnet. Hoffnungsträger Florian Neumaier (VfK Mühlenbach) hingegen war auf die Sekunde topfit und ließ die Konkurrenten in der 77 kg Klasse reihenweise abblitzen. Erst hatte Michael Prill (SV Hallbergmoos) mit 0:5 das Nachsehen, dann kassierte der Saarländer Paitim Sefai (KSV Köllerbach) eine 4:6-Punktniederlage gegen den Kinzigtal-Ringer. Relativ mühelos kam Neumaier im Halbfinale gegen Florian Frank (ASV Plauen) zu einem 9:0-Überlegenheitssieg und stand im Finale dem talentierten Karan Mosebach (RSV Frankfurt/Oder) gegenüber. Gegen den Brandenburger setzte sich Neumaier in einer kämpferischen Begegnung mit 3:1 durch, womit er seine Titelsammlung auf nationaler Ebene auf vier erhöhte (drei bei den Männern (2013, 2016 und 2018 und einer bei den Junioren 2011). Die in die Bundesliga aufgestiegene RG Hausen-Zell wird in der Verbandssaison mit Neumaier eine exzellente Verstärkung bekommen. Der künftige Vereinskollege Florian Hassler war in der 97 kg Klasse nach einem 7:1 Sieg in der Qualifikation eigentlich auf Medaillenkurs, ehe er im Viertelfinale gegen den Oberschwaben Jan Zirn (KG Baienfurt) in einen Schwunggriff geriet und geschultert wurde. Zu diesem Malheur kam hinzu, dass Zirn im Halbfinale am späteren Meister Ramsin Azizsir (ASV Hof) mit 0:6 scheiterte und Hassler aus dem Rennen war. Weitere heiße Eisen des SBRV, Peter Öhler (VfK Mühlenbach/97 kg) und Julian Neumaier (KSV Hofstetten/87 kg) sowie Maximilian Mond (RG Hausen-Zell/87 kg) konnten verletzungsbedingt nicht starten. In letzterer Gewichtsklasse war Titelverteidiger Denis Kudla vom VfK Schifferstadt der auserkorene Favorit. Dass ihm im Finale mit Simon Weißhaar vom KSV Taisersdorf ein Nobody gegenüberstehen wird, das hatten selbst die Experten nicht auf ihrer Rechnung. Weißhaar hatte Losglück und kam durch einen lockeren 8:0 Überlegenheitssieg gegen Matthias Amrhein (AV Alzenau) ins Halbfinale. Dort zeigte er gegen den favorisierten Sebastian Janowski (AC Heusweiler) den Kampf des Lebens und zog durch einen 8:7 Punktsieg in den Endkampf ein. Gegen Kudla war der Linzgauer beim 0:8 chancenlos, was seine sensationelle Vizemeisterschaft in keiner Weise schmälerte. Im Limit bis 55 kg zogen erst Nick Scherer (SV Eschbach) und anschließend Andreas Heidt (SV Gresgen) gegen den späteren Meister den Kürzeren. Die beiden Südbadener trafen sich im Kampf um Platz drei, den der Eschbacher souverän mit 9:0 für sich entschied.

Doppel-Weltmeister setzt sich erneut durch

Der Tennenbronner Matteo Lehmann kam in der Klasse 72 kg im Achtelfinale gegen Joschka Baum (VfK Schifferstadt) zu einem überzeugenden 8:0 Überlegenheitssieg, wodurch er das Viertelfinale erreichte. Dort war nach einem 0:9 gegen Andre Ehrmann Musberg) Endstation. In der Gewichtsklasse, in der Doppel-Weltmeister Frank Stäbler (KSV Musberg) seinen siebten deutschen Titel holte schaffte Lehmann unter 19 Teilnehmern einen achten Rang. In der Länderwertung konnte der SBRV kein Wörtchen mitreden und kam mit 45 Punkten lediglich auf Platz sechs. Es siegte Bayern (106) vor Württemberg (66). Die Ergebnisse im Einzelnen: 63 kg (9): 1. Andrej Ginc (SAV Torgelow), 2. Andreas Maier (SV Burghausen), 3. Dustin Scherf (KFC Leipzig), 3. Deniz Menekse (SC Nürnberg), 9. Luca Lauble (KSV Hofstetten); 67 kg (11): 1. Witalis Lazovski (SV Burghausen/), 2. Michael Widmeyer (TSV Ehningen), 3. Niklas Ohff (FC Aue), 3. Erik Weiß (RSV Frankfurt/Oder), 7. Chlovelle Van Meier (ASV Urloffen), 11. Markus Möll (AB Wurmlingen); 72 kg (19): 1. Frank Stäbler (KSV Musberg), 2. Andrej Kurockin (KSC Hösbach), 3. Timo Badusch (KSV Köllerbach), 3. Marc Wentzke (RSV Frankfurt/Oder), 8. Matteo Lehmann (KSV Tennenbronn), 12. Timo Stiffel (KSV Haslach), 19. Jannik Malz (AV Sulgen); 77 kg (15): 1. Florian Neumaier (VfK Mühlenbach), 2. Karan Mosebach (RSV Frankfurt/Oder), 3. Paitim Sefaj (KSV Köllerbach), 3. Adam Juretzko (KSV Witten), 11. Marco Bräuning (RSV Schuttertal); 87 kg (13): 1. Denis Kudla (VfK Schifferstadt), 2. Simon Weißhaar (KSV Taisersdorf), 3. Sebastian Janowski (AC Heusweiler), 3. Jan Fischer (KV Riegelsberg), 10. Maximilian Remensperger (RKG Freiburg 2000); 97 kg (11): 1. Ramsin Azizsir (ASV Hof), 2. Felix Radinger (TSV Gailbach), 3. Rolf Linke (FSV Stralsund), 3. Jan Zirn (KG Baienfurt), 7. Oliver Hassler (RG Hausen-Zell); 130 kg (10): 1. Christian John (Eisenhüttenstädter RC), 2. Etka Sever (ASV Mainz), 3. Marc Bonert (RWG Mömbris/Königshofen), 3. Franz Richter (AVG Markneukirchen), 10. Felix Kraft (TuS Adelhausen).