Spektakuläre Sprünge bekamen die Zuschauer auf dem Flachenberg zu sehen. Foto: Dorn

Beim zehnten freien Training auf dem Flachenberg-Stoppelacker darf Strecke nicht gewässert werden.

Mühlenbach - Bereits zum zehnten Mal haben die Motorradfreunde Mühlenbach befreundete Vereine und Einzelfahrer zum freien Training auf dem Flachenberg eingeladen. Es kamen etwa 30 Gastfahrer.

Darunter waren auch einige wenige Amazonen, also unerschrockene Fahrerinnen, welche die Chance nutzten, auf dem etwa 1200 Meter langen Parcours unter dem blauen Septemberhimmel zahlreiche Trainingskilometer zu absolvieren. Auch die Vereinsmitglieder genossen es, "zuhause" trainieren zu können, liegen die nächstgelegenen Möglichkeiten doch in Hornberg oder jenseits des Rheins im Elsass.

In der Motocross- und Enduroszene genießt der "Flachenberg-Stoppelacker" einen ausgezeichneten Ruf, viele Motocross-Freunde brachten ihre Familien mit in den Schwarzwald und campierten schon seit Freitag auf dem Gelände.

Vereinsvorstand Erwin Kaiser und Schriftführer Armin Schopf zogen denn auch ein zufriedenes Fazit der Veranstaltung. Einzig die Trockenheit des zurückliegenden Sommers trübte im wahren Wortsinn ein wenig die Aussicht auf das Renngeschehen.

Die Besucher waren zum Essen in das kleine Gastro-Zelt gezwungen. Wer Kuchen oder heiße Wurst im Freien verzehrte, hatte schon nach dem ersten Bissen eine frische Staubschicht auf dem Teller. Wegen des immer noch bestehenden Wasserentnahmeverbots aus der Natur mussten die Motorradfreunde darauf verzichten, die Anfahrstellen nach den Kurven und vor den beiden Sprungschanzen zu wässern. So wies eine große Staubwolke schon bei der Anfahrt ortsfremden Besuchern den Weg hinauf zum Gelände.

Auch Bikernachwuchs bekommt Chance

Zwischen den Trainingseinheiten der Erwachsenen mit ihren "großen" Maschinen (125 bis 500 ccm Hubraum) bekam auch der Bikernachwuchs seine Rundenzeiten. Der achtjährige Silvan aus Gütenbach wagte sich mit der kleinen Crossmaschine natürlich noch nicht an die beiden Sprünge. Auf der langen Geraden griff der jüngste von drei motorradbegeisterten Brüdern aber auch beherzt zum Gaszug und kachelte mit an die 100 Stundenkilometern über die Wiese.

Am heutigen Montag wird der "Stoppelacker" von den Motorradfreunden renaturiert. Die in bis zu 20 Zentimeter Tiefe von den grobstolligen Reifen zerfurchten Kurven und die Landezonen der 15-Meter-Schanzen werden repariert und die ganze Wiese für die Aussaat auch noch einmal vom Grundstückseigentümer im landwirtschaftlichen Sinne umgepflügt.

Schon am Freitagabend weihten die Motorradfreunde den Parcours mit ihren Vereinsmeisterschaften ein. Nach Le-Mans-Start (alle Fahrer laufen etwa 20 Meter zu ihren Maschinen, dann geht es im Pulk auf die Strecke) und fünf Runden pro Lauf gewann Bernd Streit bei den Erwachsenen beide Läufe und damitden Vereinsmeistertitel. Bei den Einsteigern gewann Sascha Matt, Vereinsmeister bei den Jugendlichen wurde Julian Streit, bei den 8-14jährigen gewann Robin Keller.