Vorstand Bruno Brucker (von links), Neudirigent Fabio Beilharz und Altdirigent Jürgen Brucker freuen sich auf ihre Zusammenarbeit. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Jürgen Brucker übergibt Taktstock offiziell im April / Zu wenig Vorbereitungszeit für Programm: Kein Jahreskonzert

Mühlenbach (red/cr). Mehr als ein Jahr lang suchte die Trachtenkapelle Mühlenbach nach einem neuen Dirigenten, jetzt hat sie einen Nachfolger Jürgen Brucker gefunden. Wie der Vorsitzende Bruno Brucker betonte, habe die Kapelle sich Zeit genommen, um jemanden zu finden, der zu dem Ensemble passt. "Wir waren nicht unter Zugzwang, da der bisherige Dirigent zugesagt hatte, so lange weiter zu machen bis wir den Richtigen gefunden haben", so Brucker. Am Ende seien drei Personen in der engeren Wahl gewesen.

Nach Gesprächen mit dem Vorstand gab es mit dem Wunschkandidaten ein Probedirigat mit der gesamten Kapelle. Dieses war ein Erfolg: "Es hat so eingeschlagen, dass alle Musiker vollkommen überzeugt waren." Fabio Beilharz aus Alpirsbach wurde dann auch einstimmig von der Kapelle zum Dirigenten gewählt.

Beilharz ist Jahrgang 1996 und Industriemechanikermeister. Mit fünf Jahren fing er in der Blockflötengruppe an zu spielen. Später erlernte er in der Musikschule Posaune. Dazu kamen noch andere Blechblasinstrumente. Im Musikverein Rötenbach spielte Beilharz in der Jugendkapelle mit und später im Hauptorchester Posaune. Seit Herbst 2016 ist er der Dirigent der Jugendkapelle Rötenbach und Vizedirigent des Musikvereins Rötenbach.

Außerdem ist er noch Mitglied der sechsköpfigen Musikgruppe "Schwobebrasser", die Tanz- und Unterhaltungsmusik spielt. Beilharz bezeichnet sich selbst als echten Vollblutmusiker.

Aufmerksam auf die Stelle als Dirigent der Trachtenkapelle Mühlenbach wurde er über eine Stellenanzeige im Internet im November des vergangenen Jahres. Es ist seine erste Stelle als Dirigent für ein Hauptorchester. Ein Bild über die musikalische Bandbreite konnte sich Beilharz beim Weihnachtskonzert in der Kirche machen.

Auf die Frage wie es bei der Trachtenkapelle musikalisch weiter gehen wird, meinte der neue Dirigent, dass er zuerst sehen will, wo das Orchester gerade musikalisch steht, und dann auf dem aufbauen wird, was sein Vorgänger gestaltet hat. Aber auch eigene musikalische Wünsche will er einfließen lassen. Am Probenablauf wird sich nichts ändern. Nach wie vor trifft sich die Kapelle am Freitagabende um 20 Uhr zum Üben.

Einen Wermutstropfen gibt es bei der Trachtenkapelle allerdings: Es wird kein Jahreskonzert geben. Dieses findet normalerweise immer zwei Wochen vor Ostern statt. "Wir haben nicht genügend Zeit, um bis dahin ein Programm einzustudieren", so Beilharz. Das Weihnachtskonzert am vierten Advent soll aber wie gewohnt in der St. Afra Kirche stattfinden.

Statt des Jahreskonzerts wird es im April eine Matinee in der Gemeindehalle geben. Bei dieser Gelegenheit übergibt Jürgen Brucker den Taktstock an seinen Nachfolger Beilharz. Zudem werden auch die Ehrungen und die Verabschiedungen vorgenommen, die sonst immer beim Jahreskonzert statt finden.

Sowohl Vorstand als auch der neue Dirigent sind sich sicher, dass ihre Zusammenarbeit lange und harmonisch wird.