Einige Veränderungen stehen auf dem Sportplatz des SVM an. Foto: Störr

SVM plant Bolzplatz mit Kunstrasen / 40 Jahre alte Tennenlaufbahn soll erneuert werden

Der Mühlenbacher Sportverein will neben dem Tennisplatz einen kleinen Bolzplatz mit Kunstrasen-Belag anlegen. Außerdem soll die 40 Jahre alte Laufbahn erneuert und eventuell eine Weitsprunganlage angelegt werden.

Mühlenbach. Die Kosten für das Gesamtpaket belaufen sich auf 70 000 Euro, ein Förderantrag über 30 Prozent soll gestellt werden. Dafür findet in den nächsten Tagen ein abstimmendes Gespräch im Regierungspräsidium statt.

Ursprünglich war vorgesehen, den kleinen Bolzplatz mit einem gebrauchten Kunstrasen zu belegen, der kostenfrei hätte beschafft werden können. Allerdings wäre das Zurechtschneiden und fachgerechte Verlegen nicht einfach geworden. "Sehr viele haben uns davon abgeraten", erklärte SV-Vorstand Richard Kern dem Gemeinderat.

Im Januar dieses Jahres hatte sich der Vorstand des Sportvereins dann mit einem Schreiben an die Gemeinde gewandt und den entsprechenden Antrag auf das Anlegen eines Kleinspielfelds mit 22 mal 33 Metern und Kunstrasen-Belag gestellt. Das Kleinfeld soll gegen den Bach und gegen den Tennisplatz mit einem fünf Meter hohen Ballfangzaun begrenzt werden und allen Kindern jederzeit offen stehen.

Die Einfassung des Spielfelds ist mit Kantensteinen vorgesehen. Durch die Baumaßnahme wird zwar die alte Weitsprunganlage wegfallen, diese könnte aber im Anschluss an das Kleinspielfeld neu angelegt werden. Dringend notwendig sind die Überprüfung der Entwässerung und die Erneuerung der 40 Jahre alten Tennenlaufbahn.

Gemeinderat Thomas Keller (FW) fand den Bolzplatz samt Kunstrasen in Ordnung, aber ob die Weitsprunganlage durch die Schule überhaupt noch genutzt werde, stellte er in Frage. "In den vergangenen Jahren hat dort sicher kein Schulsport mehr stattgefunden, weil die Anlage völlig untauglich dafür ist. Im letzten Winter mussten wir in Haslach laufen, weil es auf unserer eigenen Bahn nicht mehr möglich war", erklärte Adalbert Bührer als sportlicher Leiter des Vereins.

Gemeinderätin Evmarie Buick (FW) hinterfragte die Pflege des kleinen Kunstrasenplatzes, was künftig eine Aufgabe des Sportvereins sein wird. "Wenn es aber darum geht, Granulat für den Platz nachzukaufen oder besondere Maschineneinsätze zu bezahlen, wird das die Gemeinde übernehmen", sagte Bürgermeister Karl Burger zu. Im Angebot von 70  00 Euro seien alle Eventualitäten enthalten, von der Neuverlegung der Entwässerung über das Wechseln der Kantensteine entlang des Rasenplatzes bis hin zur Anlage des Kleinspielfeldes und der Weitsprunganlage. Dass sich der Sportverein mit erheblichen Eigenleistungen (Wert etwa 10 000 Euro) an den Bauarbeiten beteiligen wird, stand für die Verantwortlichen außer Frage. Schließlich wird der Kunstrasen etwa 15 bis 20 Jahre lang halten, wie Richard Kern vorausblickte.

Gemeinderätin Michaela Paulat (CDU) fände es gut, "wenn der Sportverein 20 Prozent der Kosten beisteuern würde." Ihrer Meinung nach könne neben den Eigenleistungen über den Verkauf der Kunstrasenfläche versucht werden, entsprechendes Geld beizusteuern. Die genaue Kostenbeteiligung soll zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden. Am Ende bedankte sich SV-Vorstand Richard Kern für die Zustimmung "trotz der Kröte, die wir schlucken müssen".

Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss des Mühlenbacher Gremiums am Ende: Die Neuanlage eines Kleinfeldes mit Kunstrasen-Belag, die Sanierung der Tennenlaufbahn und des Tennen-Belages, die Neueinrichtung einer Weitsprunganlage – sofern sie für den Schulsport erforderlich oder für den Zuschuss relevant ist. Der Gemeinderat erwartet im Gegenzug eine Kostenbeteiligung in Form von Eigenleistungen und Eigenbeteiligung von ungefähr 20 Prozent durch den Sportverein, der die Pflegemaßnahmen zu übernehmen hat. Das notwendige Material oder Maschineneinsatz übernimmt die Gemeinde.

INFO

Finanzierung

Die Finanzierungsmittel in Höhe von 70 000 Euro werden im Haushalt 2018 eingestellt, die Verwaltung wird mit der Antragstellung auf Förderung durch das Regierungspräsidium beauftragt.