Diesmal ohne Blei, dafür mit Tarot-Karten ausgestattet, werfen die Schwabo-Redakteurinnen Lena Stangenberg (von links), Charlotte Reinhard, Katharina Beule und Lisa Kleinberger einen Blick in die Zukunft. Foto: Jehle

Redaktion blickt in die Zukunft der Kinzigtal-Gemeinden. Tarot-Karten lösen Bleigießen ab.

Mittleres Kinzigtal - Ein aufregendes Jahr 2018 verabschiedet sich, ein neues kündigt sich an. Was erwartet das Kinzigtal in den kommenden 365 Tagen? Die Redaktion wagt einen Blick in die Zukunft. Dieses Mal mit Tarot-Karten.

Nachdem die Redaktion aufgrund der neuen EU-Chemikalien-Verordnung auf ihr lieb gewonnenes Bleigießen verzichten muss, steigt sie auf Tarot-Karten um. Sie sollen den Redakteurinnen sagen, was sie in den kommenden zwölf Monaten erwartet.

Hausach: Na, das verheißt doch ein gutes Ende für das Kinzigtalbad. Denn die Karte "Das Gericht" bedeutet genau das: Eine Wandlung zum Guten. Nach all den Hindernissen mit Kostensteigerungen, Diskussionen um Einsparmöglichkeiten und der Art der Rutsche soll das Bad 2019 fertig gestellt werden. Und laut Tarot wird alles gut gehen und das gesamte Kinzigtal wird das neue Bad lieben.

Fischerbach: Der "Ritter der Schwerter" soll anzeigen, dass es Zeit ist, zu handeln. Das kann in Fischerbach nur auf eine Sache hinweisen, die die Gemeinde aber auch schon angepackt hat: Das Haushaltsloch.

Mühlenbach: Zwar auch einen Ritter, aber einen mit einer ganz anderen Bedeutung gibt es für Mühlenbach. Der "Ritter der Kelche" steht für ein gesellschaftliches Miteinander, das geprägt ist von Verständnis und sozialem Gemeinschaftssinn. Also genau das Mühlenbach, das Bürgermeisterin Helga Wössner gerne beschreibt. Vielleicht lässt sich das aber noch steigern und ihre Idee vom Bürgerdialog wird schon 2019 in die Tat umgesetzt.

Wolfach: Die Karte "Gerechtigkeit" steht für verantwortungsvolles Handeln und mahnt zur Fairness und Neutralität. Laut Deutung stehen die Karten gut für langfristige Entscheidungen. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Schulstandorts und des Haushalts sowie der vielen Großprojekte etwas, das die Stadt braucht. Bei aller Diskussion sollte aber auch fair und verantwortungsvoll entschieden werden.

Oberwolfach: Die Karte "Die Liebenden" könnte ein Hinweis sein, sich für den richtigen Weg zu entscheiden – vielleicht ein Wink an die Gemeinderäte, in Sachen Haushaltsplanung die richtigen Entscheidungen zu treffen? Die Karte kündigt zudem an, dass sich bisherige Widersprüche glücklich überwinden lassen und alles zu einem guten Ergebnis kommt. Na, immerhin. Haslach: Der "Ritter der Münzen" fordert dazu auf, den Blick auf lohnenswerte Ziele zu richten. Die Interpretation liegt auf der Hand: Lohnenswert für Haslach und das Umland wäre die Umfahrung. Die Karte steht zudem für Beharrlichkeit. Ein Wink, dass die Stadt auch nach Jahrzehnten keinesfalls locker lassen sollte? Hofstetten: Ausgerechnet für die kleine Gemeinde kommt "Der Herrscher" ins Spiel. Er "verbindet Selbstbewusstsein mit Verantwortung und fordert dazu auf, das Beste aus dem Leben zu machen", heißt es auf einer der zahllosen Deutungsseiten im Internet. Die Gemeinde nimmt in Infrastrukturfragen wie Internet oft eine Vorreiterrolle ein. Klingt nach einem "Weiter so!" im Orakel. Gerade die Frage der Wasserversorgung im Außenbereich wird jetzt interessant.  Steinach: Nochmal Münzen, diesmal der "König". Er steht für Bodenständigkeit, warnt aber auch vor übermäßigem Genuss. Passt zu Steinachs Finanzen. Auch nach der Kommunalwahl sollte der Gemeinderat keine Luftschlösser bauen, sondern mit dem vorhandenen Geld umsichtig umgehen. Gutach: Der "Bube der Münzen" steht unter anderem dafür, ein gutes Angebot zu nutzen. Gleichzeitig gilt der Bube auch als "Schwiegermutterliebling". Wohl ein Hinweis darauf, wie im kommenden Jahr die Bürgermeisterwahl in der Bollenhutgemeinde ausgeht? Einen Kandidaten gibt es ja schonmal. Hornberg: Ein kurzer Schock – der "Turm" für Hornberg? Das kann für die Stadt sowohl "Katastrophe" als auch "Umbruch" bedeuten. Die Karte möchte wohl darauf hinweisen, dass öffentliche Veranstaltungen wie das Mittelalterfest ein gutes Sicherheitskonzept brauchen. Ein Umbruch steht vielleicht auch dem Gemeinderat nach den Kommunalwahlen bevor.

Bei ein paar Prophezeiungen hat die Redaktion voll ins Schwarze getroffen. Steinach: Eine Kelle orakelte "geldlichen Verlust". Schlimm wurde es zwar nicht, aber zuletzt diskutierte der Rat heftig über die Ausgaben der Gemeinde.

Oberwolfach: Ein Mann und der Rat, ordentlich zuzupacken wurde aus dem Wasser gezogen. Im Hinblick auf das Pflegeheim St. Luitgard hat es sich bewahrheitet: Ein neuer Betreiber ist gefunden.

  Mühlenbach: Die Blei-Biene verhieß nichts Gutes und kündigte ein Unheil an. Und so war es leider auch: Im Januar brannte ein Hof im "Büchern" ab.