An Ostern ist es wieder soweit, dann wird die Rumänienhilfe Ried nach Hetzeldorf fahren und das Altenheim (Bild) besuchen.Fotos: Rumänienhilfe Foto: Lahrer Zeitung

Engagement: Rumänienhilfe Neuried wird 30 Jahre alt / Nächster Transport ist für Ostersonntag geplant

Seit 30 Jahren ist der Verein Rumänienhilfe Ried aktiv im Einsatz. Seitdem bringen die Helfer zweimal pro Jahr Geld, Lebensmittel oder Nutzgeräte in ein Altenheim im rumänischen Hetzeldorf.

Meißenheim. Der erste Transport machte sich in der Zeit vom 19. bis 26. April 1990 auf den Weg – ziemlich genau 30 Jahre später fahren die Helfer wieder los: Die elfköpfige Gruppe der Rumänienhilfe Ried wird am Ostersonntag wieder zu dem befreundeten Altenheim in Hetzeldorf aufbrechen. Rund 20 Stunden sind die Ehrenamtlichen unterwegs und legen 1602 Kilometer zurück, ehe sie ihr Ziel erreichen: Das Altenheim liegt im Ortsteil Hetzeldorf und unterliegt der Diakonie. "Wir gehen inzwischen nicht mehr ins Dorf und verteilen die Spenden", erklärt Friedhelm Huser, "sondern geben diese an das Altenheim". Denn dieses Heim liege den Helfern inzwischen besonders am Herzen.

Kartoffelsetzmaschine sorgte für besonders große Freude

Das Besondere an dem Heim ist, dass die Bewohner so lange sie gesundheitlich können und helfen möchten, noch selbst Felder bewirtschaften und Tiere versorgen. Besonders groß war die Freude gewesen, als die Rumänienhilfe eine Kartoffelsetzmaschine übergab. Sie trägt heute den Namen "Meißenheim", wie Huser schmunzelnd verrät. Weitere Meilensteine in den vergangenen 30 Jahren waren unter anderem das Brunnenprojekt, oder das Benefizhandballspiel, mit dem Gelder für einen Traktor gewonnen werden konnten.

An Ostern haben die Helfer vor allem Lebensmittel im Gepäck, die in dem Altenheim nicht produziert werden können. Gesucht werden insbesondere Speiseöl, Zucker, Margarine aber auch Hygieneartikel. Auch Geldspenden sind willkommen, erklärt Huser. Mit ihnen soll die Heizungsanlage erneuert werden, um so die Energiekosten für das Seniorenheim deutlich zu senken.

Die Rumänienhilfe Ried ist der evangelischen Kirche Meißenheim angegliedert. Huser und die weiteren Begleiter finanzieren ihre Fahrt für den Hilfstransport selbst. "Wir tun nicht nur dort etwas Gutes, sondern auch uns", sagt Huser, für den der Besuch in Rumänien immer wie ein kleiner Urlaub ist. Für ihn ist Rumänien eine zweite Heimat geworden. Nach 30 Jahren Hilfstransporten hätten sich einige Freundschaften gebildet. Auch Husers Frau stammt von dort, das Paar besitzt in ihrem Heimatort nun ein Ferienhaus.

Wer Sachspenden abgeben möchte, kan n dies bei Friedhelm Huser in der Pfarrstraße oder Helmut Hoppen in der Oberriedstraße tun. Insbesondere Waschmittel und Speiseöl stehen derzeit auf der Wunschliste der Helfer. Auch Geldspenden für die neue Heizungsanlage sind willkommen. Bankverbindung: Evangelische Kirchengemeinde Meißenheim, Kennwort "Rumänienhilfe Ried", IBAN: DE56  6829  0000  0020  181818, BIC: GENODE61LAH