Wurden für ihre langjährige Mitgliedschafft geehrt: Berthold Schneider( von links), Michaela Schneider, Maik Schneider, Nicole Braunstein, Jürgen Hug, Gabriele Schlecht, Johannes Zimmer, Eberhard Lauenroth und Gesine Hesse. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Europäische Narrenvereinigung Baden-Württemberg gastiert in Kürzell

Die Europäische Narrenvereinigung Baden-Württemberg zieht in ihrer Hauptversammlung Bilanz. Der Verein rechnet weiterhin mit Zuwächsen. In Zukunft wird noch mehr Wert auf Jugendarbeit gelegt.

Kürzell. Die Hauptversammlung der Europäischen Narrenvereinigung (ENV) Baden-Württemberg war ein Fest der Ordensverleihung und Würdigung verdienter Mitglieder. Nicht ganz so viele Zünfte wie erwartet, folgten der Einladung nach Kürzell in die Undizhalle. Dort waren die Ridd´l Schdägge Kürzell mit ihrem Vorsitzenden Johannes Zimmer gastgebender Verein.

Präsident Berhold Schneider dankte allen die gekommen sind und hieß neue Zünfte im Verband willkommen. Die Vereinigung setzt sich mittlerweile aus 179 Zünfte und Vereinen zusammen. Noch mehr Neuaufnahmen stünden in der Pipeline. "Wir dürfen weiterhin mit Zuwächsen rechnen", erklärte Schneider.

Nachbarländer sollen mehr eingebunden werden

Oberstes Gebot des Vereins sei die Förderung der "brauchtumsorientierten und bodenständigen Fastnacht." Noch mehr wert wird auf die Förderung von Jugendarbeit in den Zünften gelegt. Als europäische Vereinigung liege dem Verband die Einbindung und Präsenz von Zünften aus den Nachbarländern am Herzen. Eine kleine Delegation kam aus Liechtenstein. Den Mitgliedszünften legte Berthold Schneider ans Herz: "Klasse vor Masse."

Bei Umzügen bringe es nichts 100 Umzugsgruppen durch den Ort zu bringen und am Ende liefen die letzten Gruppen mit den Umzugsgästen mit. Planung sei wichtig. Mahnend betonte Schneider: "Lasst euch gegenseitig nicht hängen. Bekannt sei, dass sich Zünfte zu zwei oder drei Terminen anmeldeten und am Ende keine Rückmeldung geben." Im Anschluss an die Sitzung wurde das Präsidium neu gewählt. Für Eberhard Lauenroth rückte Gabriele Schlecht als Vizepräsidentin nach. Eberhard Lauenroth wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ortsvorsteher und Gastgeber Hugo Wingert erhielt einen Ehrenorden für die Gastfreundschaft und seine Unterstützung des heimischen Brauchtums.

Geehrt wurden in der Versammlung zum Europa-Narr Gold Gabriele Schlecht, Jürgen Hug, Maik Schneider, und Johannes Zimmer sowie zum Europa-Narr Silber Nicole Braunstein. Bei den anstehenden Neuwahlen wurden Berthold Schneider als Präsident, Gabriele Schlecht als Vizepräsidentin, Michaela Schneider als Generalsekretärin, Gesine Hesse als Kassierer, Johannes Zimmer für Statistik und Nicole Braunstein als Protokollführerin bestätig. Außerdem wurden Maik Schneider und Michaela Schneider für den Bereich Internet gewählt.

Im Ausschuss sitzen Franz Kern, Hans-Peter Marte (Orden/Ehrung), Gabriele Schlecht (Brauchtum), Dominik Schuster, Ralf Remmel (Musik), Maik Schneider, Jürgen Hug (Jugend), Gisela Steiert und Christel Strauß (Garde/Showtanz).

Im Hinblick auf den Alkoholkonsum seien sich die Zünfte ihrer Verantwortung gegenüber dem Jugendschutz sehr wohl bewusst. Bei Umzügen und Veranstaltungen wird mit sogenannten Altersbändchen gearbeitet. Nur wenige Eltern übernähmen die Verantwortung für ihre Kinder. "Die Fastnacht darf in der Politik nicht zum Prügelknabe für den Alkohol werden", so Schneider. Die anwesenden Vertreter von Zünften applaudierten.