Bürgermeister Alexander Schröder (von links), Landtagsabgeordnete Marion Gentges und Ortsvorsteher Hugo Wingert haben sich über die aktuelle Lage in der Gemeinde Meißenheim unterhalten. Foto: Gemeinde Foto: Lahrer Zeitung

Besuch: Bürgermeister und Ortsvorsteher diskutieren mit Landtagsabgeordneter

Meißenheim (red/ng). Bürgermeister Alexander Schröder und Ortsvorsteher Hugo Wingert haben kürzlich die Landtagsabgeordnete der CDU, Marion Gentges, im Meißenheimer Rathaus begrüßt. Gemeinsam wurde sich Gedanken zur Kindertagesbetreuung und zur Ärzteversorgung gemacht.

In den vergangenen Jahren wurde von Seiten der Gemeinde bereits umfangreich in den Kindergartenausbau investiert und auch in den kommenden Jahren müssen dort weitere Investitionen getätigt werden, waren sich Bürgermeister, Ortsvorsteher und Landtagsabgeordnete einig. Derzeit wird im Nebengebäude des Kindergartens St. Franziskus in Kürzell zusätzlich zu einem Sozialraum für die Mitarbeiter, ein weiterer Gruppenraum ausgebaut. "Vorübergehend soll in diesen neuen Gruppenraum eine Gruppe aus dem Meißenheimer Kindergarten Arche Noah Platz finden", sagte Schröder.

Alle Maßnahmen kann Gemeinde Meißenheim nicht alleine tragen

Aktuell beginnen in Meißenheim zwei weitere Großprojekte, wie der Neubau eines Feuerwehrhauses für die Freiwillige Feuerwehr-Abteilung Meißenheim und die Schaffung einer Außenanlage rund um die Friederike-Brion-Schule und der Festhalle.

Die erforderlichen Maßnahmen stellen die Gemeinde, aus finanzieller Sicht, vor große Herausforderungen. Schröder verwies unter anderem auch auf das immer umfangreicher werdende Aufgabenspektrum der Gemeinden und darauf, dass für die Erfüllung der Aufgaben, die finanzielle Unterstützung durch Bund und Land notwendig ist. Gentges wies darauf hin, dass "zukünftig bei den Steuerzuweisungen neben den Einwohnerzahlen auch ein Flächenfaktor berücksichtigt wird. Dies führt dann zu einer gerechteren Finanzzuweisung."

Ein Blick wurde auch auf das aktuell in der Gemeinde laufende Sanierungsprojekt des ESC (Energie-Einspar-Contracting) geworfen, das in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Energie-Agentur (KEA) des Landes umgesetzt wird und energetische Sanierungsmaßnahmen an der Friederike-Brion-Grundschule, der Turn- und Festhalle Meißenheim sowie des Schul- und Unditz-Hallenkomplexes in Kürzell mit sich bringt. Die Maßnahmen kommen insbesondere den Schülern, aber auch allen Nutzern der Geb äude zu Gute.

Ein wichtiges Anliegen war Schröder auch der Wohnungsbau. "Wir brauchen Wohnraum für junge Familien", betonte Schröder. "Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird in Zukunft weiter steigen, weshalb das Land seine Wohnbauförderprogramme nochmals ausgebaut hat", ergänzte Gentges.

Hohe Priorität legten Bürgermeister und Ortsvorsteher auf die Sicherung der ärztlichen Grundversorgung in der Gemeinde. Mit dem Weggang der Allgemeinmedizinerin Anke Markones in eine Nachbargemeinde im Jahr 2019, gibt es im Kern-Ort Meißenheim keinen Hausarzt mehr. Gentges wies darauf hin, dass die Ärzteverteilung im Wesentlichen die Kassenärztliche Vereinigung festlegt. Um die Ärzteversorgung im ländlichen Raum zu verbessern, wird von Seiten des Landes unter anderem die Quote der Studienplätze erhöht und es werden weitere Zuschüsse bei der Praxiseinrichtung gewährt.