Trainer Stefan Wilhelmi verlässt die HSG Meißenheim/Nonnenweier zum Saisonende. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Aufstiegs-Trainer beruflich zu sehr ausgelastet / TVF will Abschluss verbessern

Landesliga Nord, Frauen: HR Rastatt/Niederbühl - HSG Meißenheim/Nonnenweier (Samstag, 18 Uhr). Mit äußerst schlechten Aussichten reist die HSG (Platz fünf, 12:8 Punkte) nach Rastatt. Trainer Stefan Wilhelmi steht nach Stand der Dinge aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten lediglich ein Minikader zur Verfügung. Auf Verstärkung aus der A-Jugend kann man nicht bauen, da der Nachwuchs zeitgleich im Einsatz ist. "Rastatt wäre bereits unter normalen Umständen ein gefährlicher Gegner. Unter den nun gegebenen Bedingungen wird es aber wohl in erster Linie darum gehen, das Beste aus der Situation zu machen", schätzt Wilhelmi die Chancen realistisch ein. Die HR Rastatt/Niederbühl (Platz sechs, 11:9 Punkte) tat sich im bisherigen Saisonverlauf in der heimischen Halle zwar zumeist schwer, dürfte jedoch schon allein vom numerischen Vorteil zehren können.

Unterdessen steht bereits fest, dass sich die sportlichen Wege von Stefan Wilhelmi und der HSG Meißenheim/Nonnenweier nach dann zwei Jahren zum Saisonende trennen werden. Diesen Entschluss teilte der Coach bereits im Dezember Mannschaft und Vereinsverantwortlichen mit. Hintergrund ist die weiter steigende berufliche Auslastung Wilhelmis, der selbstständig tätig ist. Er hatte das Team 2018 von Thomas Bauert übernommen, dessen Vorgänger er wiederum war. Unter anderem feierte er mit der HSG 2014 den Landesliga-Aufstieg und führte die Mannschaft im vergangenen Jahr zur Vizemeisterschaft und der damit verbundenen Südbadenliga-Relegation. Landesliga Nord, Frauen: SV Schutterzell - SG Freudenstadt/Baiersbronn (Sonntag, 15.30 Uhr). Zu Beginn des neuen Jahres erwarten die Gastgeberinnen (Platz acht, 10:12 Punkte) drei wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib. Die Wettkampfpause wurde zur dringend benötigten Regeneration angesichts der zuletzt gefährlich geschrumpften Personaldecke genutzt. In den kommenden Wochen sollen nach und nach drei langfristig verletzte Spielerinnen wieder herangeführt werden.

Nach wie vor fällt Christiane Heitzmann aus, dennoch sieht SV-Trainer Manfred Kurz einen deutlichen Unterschied zu den vergangenen Begegnungen. "Die Mannschaft hat im neuen Jahr gut trainiert und weiß um die Bedeutung der kommenden Begegnungen. Wir gehen diese Aufgaben optimistisch an", sagt Kurz. Ein Sieg gegen die Schwarzwälderinnen (Platz neun, 8:14 Punkte), gegen die der SV im Hinspiel nach engem Spielverlauf mit 14:18 unterlegen war, wäre mit Blick auf die tabellarische Situation von großer Bedeutung für den Aufsteiger. Das Tempospiel der SG ist aus dem Hinspiel noch in Erinnerung, allerdings auch Schwachpunkte wie Abschlussverhalten und Nervenkostüm. "Wenn wir eine gute Abwehrarbeit mit viel Herz und Einsatz zeigen, sollten wir eine gute Chance haben, erfolgreich zu sein", hält Trainer Kurz optimistisch fest. Landesliga Nord, Frauen: TV Friesenheim - ASV Ottenhöfen (Samstag, 19 Uhr). Nur sechs Tage nach dem Hinspiel tritt Ottenhöfen (Platz sieben, 11:11 Punkte) in Friesenheim (Platz zwei, 19:3 Punkte) an. Die Gäste müssen sich dabei auf andere Rahmenbedingungen wie die ungewohnte Anwurfzeit und den Einsatz von Haftmittel einstellen. "Diesmal wollen wir es sein, die unsere Heimstärke ausspielen", sagt TV-Trainer Ralf Mättler.

In den vergangenen Tagen zeigte der Coach seinen Spielerinnen Videos mit aufgezeichneten Spielszenen. "Wir haben gesehen, wo unsere Fehler lagen. Gerade im Abschluss wollen wir es diesmal besser machen", merkt Friesenheims Coach an.

Dass die Partie durchaus ähnlich eng verlaufen könnte wie das Hinspiel, ist ihm bewusst. "Wir konnten froh sein, am vergangenen Sonntag noch einen Punkt mitgenommen zu haben. Für Ottenhöfen galt das aber auch", hält Mättler fest. Abgesehen von zwei, drei Fragezeichen, die unter der Woche noch bestanden, ist der Coach optimistisch, wieder auf den Kader der Vorwoche zurückgreifen zu können. Eine Besonderheit rund um die Partie ist, dass sämtliche Einnahmen dem Spendenkonto für Mirko Dieterle, dem verunglückten Friesenheimer Jugendlichen, zugute kommen.