Handball: TV Friesenheim im Derby gegen Meißenheim/Nonnenweier in der Rolle des leichten Favoriten

Vor ihrem Derby kann die HSG Meißenheim/Nonnenweier wieder auf mehr Personal bauen und der TV Friesenheim hat einen Lauf. Die Frauen vom SV Schutterzell fahren derweil ohne Angst nach Murg und der TuS Altenheim will effizienter werden.

(tom). Landesliga Nord, Frauen: HSG Meißenheim/Nonnenweier - TV Friesenheim (Samstag, 20 Uhr). Die bisherigen Derbys zwischen der HSG (Platz drei, 14:8 Punkte) und Friesenheim (Platz zwei, 21:3 Punkte) verliefen stets lange Spitz auf Knopf. Zumindest dem Tabellenplatz nach handelt es sich auch jetzt wieder um einen Spitzenvergleich, wobei der HSG-Abstand auf den Nachbarn bereits gewaltig ausfällt.

Personaldecke bei den Meißenheimerinnen bleibt dünn

Friesenheim behauptete sich zuletzt nach Steigerung im Spielverlauf noch gegen Ottenhöfen. Im Wissen um die knappen bisherigen Vergleiche, ist TV-Trainer Ralf Mättler vorsichtig bei seiner Einschätzung: "Die HSG hatte zuletzt zwar personelle Probleme. In Rastatt dann aber mit nur acht Spielerinnen so klar zu gewinnen, spricht für einen großen Leistungswillen, davor haben wir Respekt und müssen uns definitiv in Acht nehmen." Gleichzeitig weiß der TV aber auch um die eigene Moral und Stärke und reist mit dem festen Vorsatz an, wie auch schon in der Hinrunde erfolgreich zu sein. "Wir sind gut ins neue Jahr gestartet. Am Samstag wird die Tagesform und der Start ins Spiel nicht unwichtig sein. Wir hoffen natürlich, dass wir an die Spiele gegen Ottenhöfen anknüpfen können", so Mättler.

Gegenüber Stefan Wilhelmi feierte mit den Seinen ebenfalls einen gelungenen Start in die Rückrunde. Personell bleibt die Decke allerdings äußerst dünn. Hoffnung fürs Derby machte unter der Woche die Rückkehr der einen oder anderen Kraft, auch aus Reihen der Jugendspielerinnen. "Friesenheim hat einen starken Lauf, das wird schon von daher ganz sicher keinen Deut einfacher als in Rastatt", hält Wilhelmi fest. Um gegen das starke Gästekollektiv bestehen zu können, muss insbesondere die Abwehr stabil agieren und körperlich gegenhalten. Vor eigenem Publikum will sich die HSG dazu zusätzlich motiviert zeigen. (tom). HSG Murg - SV Schutterzell (Samstag, 19.30 Uhr). Ihre nächste Auswärtsaufgabe gehen die SV-Damen (Platz sechs, 12:12 Punkte) aus zweierlei Perspektive an. Zum einen versetzte sie der Erfolg gegen Freudenstadt in die Lage, selbstbewusst nach Gernsbach zu fahren. "Wir könnten bei einem Sieg einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gehen.

Besondere Begleitumstände in Gernsbach

Freudenstadt war dafür eine wichtige Voraussetzung", ist Trainer Manfred Kurz bewusst. Auf der anderen Seite gilt es aber auch, die jüngste Serie der HSG (Platz elf, 7:17 Punkte) einzubeziehen. "Sie haben die drei vergangenen Spiele, wenngleich auch recht glücklich, gewonnen. Sie werden alles daran setzen, auch gegen uns die Oberhand zu behalten. Wir fahren da mit Respekt, aber keinesfalls mit Angst hin", betont Kurz. Er geht von einem Duell auf Augenhöhe aus und ermuntert sein Team dazu, die Begleitumstände in Gernsbach – Halle, Haftmittelverbot, zum Teil eigentümliches Publikum und ein Kontrahent, der sich auf gesunde Härte im Spiel verlässt – anzunehmen und daraus eigene Kraft zu ziehen.

"Die Mannschaft hat das Selbstvertrauen und wenn es uns gelingt, wieder ähnlich konzentriert ins Spiel zu kommen, haben wir alle Möglichkeiten, auch in Gernsbach zu gewinnen", sagt Manfred Kurz überzeugt. In personeller Hinsicht gestalten sich die Aussichten ebenfalls positiv. Mit Christiane Heitzmann und Marie Bläsi, die gegen Freudenstadt kurzfristig ausfielen, kehren zwei weitere Alternativen wieder ins Aufgebot zurück. So stehen beim Riedverein mit Ausnahme der Langzeitausfälle alle Kräfte zur Verfügung. (smü). TuS Altenheim - HR Rastatt/Niederbühl (Samstag, 18 Uhr). Nach der bitteren und knappen 20:21-Niederlage bei der HSG Murg, müssen im Kampf um den Abstieg zwingend Punkte für Altenheim her. Das Spiel in Murg muss abgehakt und aus den Köpfen gebracht werden. Zu viele Torchancen wurden liegen gelassen, sodass in der bevorstehenden Begegnung vor allem die Wurfausbeute deutlich verbessert werden muss. Sicherlich spielte bei der HSG Murg das Harzverbot mit, was aber keine Entschuldigung sein darf.

Einsatz von Melanie Dolch bei Altenheim fraglich

Gegen die HR Rastatt/Niederbühl kam die Mannschaft um Trainer Martin Valo im Hinspiel zu einem 29:29. Beide Teams verlangten sich damals alles ab und lieferten sich eine ausgeglichene Partie. Im nun anstehenden Rückspiel erhofft sich TuS-Coach Valo von Beginn an eine konzentrierte und stabile Leistung. Der Gegner darf erst gar nicht zu seinem Spiel finden und selbst müssen die Altenheimerinnen der Begegnung ihren Stempel aufdrücken.

Personell steht derzeit nur ein Fragezeichen hinter Melanie Dolch. Sie laboriert an einer Magen-Darm-Grippe und konnte schon zuletzt bei der HSG Murg nicht dabei sein. Ansonsten hofft Martin Valo auf den gesamten Kader und nach 60 Spielminuten auf zwei Punkte.