Viel zu tun bekam Judy Hommel im Tor des SV Schutterzell gegen den TB Kenzingen. Foto: Wendling

Nach Niederlage gegen Kenzingen ist der SVS in der Landesliga weiter Zehnter

(tom). Landesliga Süd, Frauen: TB Kenzingen – SV Schutterzell 27:24 (12:7). Eine große Chance, im Abstiegskampf für gesicherte Verhältnisse zu sorgen, ließ sich Schutterzell durch die Finger gleiten. Die Mannschaft von Trainer Manfred Kurz lieferte eine Leistung mit einigem Licht, aber auch genügend Schatten. "Das war wie eine Achterbahnfahrt, kaum zu beschreiben", sagte Kurz. Seine Mannschaft startete konzentriert, führte beim 2:4 (9.), ehe eine Serie von sechs Gegentoren Gegenteiliges einläutete. Beim 11:7 (27.) bot sich wieder die Chance, zum keineswegs überlegenen Gegner aufzuschließen. Doch in kurzer Folge verwarfen die Gäste zwei Siebenmeter, lagen zur Pause wiederum mit fünf Treffern (zu) klar im Rückstand. Nach Wiederanpfiff schien der Faden endgültig gerissen, Kenzingen erhöhte über 15:10 (36.) auf 22:12 (44.). Zu dem Zeitpunkt hätte vermutlich kaum jemand größere Beträge auf ein SV-Comeback gesetzt, doch genau dieser Fall trat ein. Kurz konnte die Entwicklung selbst kaum erklären: "Auf einmal ging ein Ruck durch die Mannschaft. Kaum technische Fehler, schnell von hinten heraus, stabil in der Abwehr stehend – das waren exakt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten." Mit starker Moral gelang der Sprung auf 22:20 (52.), sogar auf 24:23 (56.). Kenzingen, zu diesem Zeitpunkt der Partie stark angeschlagen, rettete sich mit Glück und Geschick noch zum knappen 27:24. Hinterher herrschte Enttäuschung auf Gästeseite, wobei die Leistungsschwankungen rätselhaft blieben. "Es war nicht das erste Mal, dass wir nur 30 Minuten Leistung in Summe aufs Feld gebracht haben. Das müsste uns mal über 50 Minuten gelingen. Es war viel Gutes dabei, nicht zuletzt die Phase in der zweiten Halbzeit. Wir schaffen es einfach nicht, die vorhandenen Chancen zu kanalisieren, wenn es darauf ankommt", so Kurz.

Schutterzell: Hommel, Reichenbach; Heitzmann 2, Cayment 5, Himmelsbach, Henninger 2, Czauderna, Schnebel 1, Ringwald, Bürkle 2, Tscherter 5, Frick 1, Herrmann 6/4, Schrempp.

Landesliga Nord, Frauen: HSG Meißenheim/Nonnenweier – SG Ohlsbach/Elgersweier 19:20 (10:9). Beide Teams nahmen sich nicht viel, was Fehlerquote und Abwehrverhalten betraf. Beide Seiten blieben eng beisammen, die Gastgeberinnen führten zum Ende des ersten Abschnitts knapp. "Wir haben es nicht verstanden, vergleichsweise viele freie Bälle auch nur aufs Tor zu bringen", so HSG-Coach Thomas Bauert. Auch in den zweiten 30 Minuten konnte die Partie qualitativ nicht zulegen. Beide Mannschaften glichen sich einander auf schwachem Niveau an, was übrigens auch für die Unparteiischen galt. Einige Entscheidungen, die hüben wie drüben getroffen wurden, trugen ebenfalls nicht zu den positiven Aspekten des Nachmittags bei. Trotz allem hätte Meißenheim/Nonnenweier am Ende Zählbares erreichen können. Eine nur etwas bessere Abschlussquote hätte zumindest zu einem Punkt gereicht. So aber führten die Gäste in Halbzeit zwei die meiste Zeit über, nahmen am Ende beide Punkte mit. "Mit 19 Treffern gewinnst du heute kein Spiel mehr, das war insgesamt zu wenig", befand ein enttäuschter HSG-Coach.