Vandalismus: Sportfreunde Kürzell warten noch mit Anzeige
Kürzell (ng). "Lieber Rowdy, da du unseren Hartplatz umgepflügt hast, möchten wir dir anbieten, den Schaden zu regulieren", heißt es im neusten Instagram-Post der Sportfreunde Kürzell. Darüber zu sehen ist ein Bild, auf dem der Schaden deutlich zu erkennen ist. Gleich zur Anzeige gebracht hat der Verein den Vandalismus jedoch noch nicht.
"Da wir der Meinung sind, dass man nicht immer direkt mit maximaler Schärfe gegen alles vorgehen muss, geben wir dem Rowdy die Möglichkeit, sich mit uns in Verbindung zu setzen und das alles auf vernünftigem Weg zu klären", sagt Vorsitzender Benjamin Kunz im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.
Das Gelände sei Videoüberwacht. Genau wissen, wer sich hinter dem Täter verbirgt, könnten die Sportfreunde allerdings nicht. "Auch deshalb haben wir diesen Aufruf gestartet." Die "Schonfrist läuft am Dienstag, 2. März aus, bis dahin sollte sich der oder die Übeltäter bei Kunz per E-Mail an 1.vorstand@sf-k.de gemeldet haben. "Ob sich jemand meldet, wissen wir nicht sicher, da wir nicht einschätzen können ob ihn diese Meldung erreicht. Hoffen wir es für ihn – es wäre der bessere und mit Sicherheit günstigere Weg", sagt der Vorsitzende.
Bereits zwei Einbrüche im vergangenen Jahr
Was die Sportfreunde Kürzell an diesem Vorfall aber am meisten störe, sei die Gleichgültigkeit mit der solche Taten immer wieder geschehen. "Wir hatten letztes Jahr zwei Einbrüche im Gastraum, was uns veranlasst hat, Kameras zu installieren.
Aber auch andere Vereine sind betroffen – man werfe einen Blick nach Dinglingen, auch dort hat sich dieses Szenario auf dem Rasenplatz abgespielt", sagt Kunz. Er würde nicht einmal den Tätern unbedingt unterstellen, dass es mutwillige Beschädigung ist, oder gegen einen bestimmten Verein gehe. "Eventuell war es ein jüngerer Mann der seinen Kumpels oder der Dame seines Herzens zeigen möchte was er für eine ›Pracht-Bursche‹ ist." Die Schadenshöhe können der Verein in der kurzen Zeit noch nicht beziffern. "Wir hoffen auf Einsicht und etwas mehr Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit in Zukunft", so Kunz.
