Magdalena Schläger (links) und Rosa Hugelmann legten in Kürzell gemeinsam Blüten um das Kreuz. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Corona: Kirchengemeinde sorgt für Feiertagsalternativen / Kleiner Garten in Kirche

Kürzell (cbs). Den Kindern ein ganz besonderes Ostererlebnis schenken: Das war die Intention des Kinder- und Familiengottesdienstteams in Kürzell. So wie in Kürzell haben die Teams in den Gemeinden reihum das Osterfest mit einer Lebendigkeit in Wort und Bildern gestaltet. In Kürzell schufen drei Frauen einen ersten Ostergarten in der Kirche.

Jeden morgen – von Palmsonntag bis Ostermontag –, vor der allgemeinen Öffnung der Pfarrkirche St. Laurentius in Kürzell, haben Yvonne Hugelmann, Andrea Schläger und Sabrina Schneider den Kindern und Erwachsenen einen Ostergarten in der Kirche gerichtet. Für jeden der heiligen Tage haben die Frauen ein symbolisches Bild oder eine Szene in der Kirche gerichtet. Unterstützt wurden die drei von den Töchtern Rosa Hugelmann und Magdalena Schläger. "Wichtig ist uns, auch in Coronazeiten den Menschen etwas Schönes in der Kirche zu gestalten", sagt Schläger. Der Ostergarten sei ein guter Weg. Täglich haben die Frauen für die Gäste eine Überraschung parat: Einen selbstgebastelten Esel zu Palmsonntag, ein Mandala zum Ausmalen an Gründonnerstag, selbstgebastelte Kreuze aus Obstbaumgehölz an Karfreitag und ein Weizensäckchen für den Karsamstag und Kerzen an Ostern. Die Kinder waren auch eingeladen von sich selbst eine Blume oder einen bemalten Stein mitzubringen und an das Kreuz zu legen.

Yvonne Hugelmann freut sich in diesem Jahr über die reich gefüllte Oster-Wundertüte. Am Begleitheft, der Kinderzeitung, herausgegeben von der Erzdiözese, hat die Religionspädagogin selbst mitgearbeitet. Die Kürzeller Kirche erfährt durch die ansprechende Gestaltung von den Frauen und über das Wissen, dass Kinder gern ihre Überraschungen am Ostergarten abholen eine große Lebendigkeit in aller Stille. Normalerweise würden die Kinder draußen vor der Kirche einen kreativen Kindergottesdienst feiern. Dieses Jahr waren sie in den Ostergarten eingebunden. Täglich hatten die Frauen den Kindern kleine Überraschungen parat. "In der Coronazeit haben wir sehr viele neue Ideen entwickelt", sagt Schläger. Dass die Oster-Wundertüten mit Bastelanleitung einem ansprechenden Leitfaden für die Gestaltung der Karwoche und Osterzeit zuhause weg gehen wie warme Semmeln, erfreut die Frauen über die Maßen. "Wir hatten 80 Tüten hier stehen", erklärt Hugelmann und lenkt ihren Blick auf die verbleibenden zehn Tüten.

Eine Kürzellerin schaute vorbei, traute sich nicht richtig rein. Sie hat ihre Maske vergessen. Hugelmann schnappte sich zwei Tüten und wünschte eine gesegnete Zeit. "Jeder bringt sich mit seiner eigenen Kreativität ein", stellt Schneider fest. Normalerweise wäre ganz schön viel Leben in der Kirche. Jetzt haben die Frauen die Osterdarstellung am Altar gerichtet und auch eine Form der Lebendigkeit von Ostern geschaffen.

In allen sechs Pfarrkirchen gab es in diesem Jahr Oster-Wundertüten für die Gestaltung des Osterfestes zuhause. Die Familienliturgiegruppen haben an der Gestaltung der Tüten mitgewirkt und diesen in den Pfarrkirchen bereit gestellt.