Die Frauen der Zumba-Gruppe tanzten als Senoritas zu spanischen Klängen. Fotos: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Fasent: Brauchtumsabend in Meißenheim unterhält mit einem einfalls- und abwechslungsreichen Programm

Showtänze, Lachnummern und die eine oder andere Überraschung: Der Brauchtumsabend der Fasentgemeinschaft Mißne am Freitag hat die Besucher in der Festhalle bestens unterhalten. Auch zwei Jubiläen gab es zu feiern.

Meißenheim. Bereits zum 33. Mal ging der Brauchtumsabend über die Bühne. So hat sich auch der "Mißner Fasentpräsident" und Moderator Udo Wäldin in neuen Zwirn geworfen – die Sterne auf seinem Anzug durfte man auch so interpretieren, dass er – ohne davon zu ahnen – selbst zu einem "Star des Abends" werden würde. Der Grund: Seit nunmehr 25 Jahren moderiert Wäldin in gekonnter Art und mit lockeren Sprüchen den Brauchtumsabendin Meißenheim. Bürgermeister Alexander Schröder nahm dieses Jubiläum und den 33. Brauchtumsabend zum Anlass, um dem Meißenheimer Fasentpräsident zu danken, der die freundlichen Worte an die Mitwirkenden und Helfer weitergab. Wäldin, fast zu Tränen gerührt, durfte sodann den Beifall des stehenden Publikums entgegennehmen.

Eröffnet wurde der bunte Abend vom Fanfaren- und Spielmannszug unter Leitung von Bernd Huser. Mit flotten Klängen und Partyliedern stimmten die Musiker die Gäste auf den unterhaltsamen Abend ein.

Ebenso fester Bestandteil des Programms ist der stets stimmungsvolle Tanz der Wolfsgarde Ettenheimweiler. Aus dem Leben von Mann und Frau berichteten Kättel Unterdorfer (Tamara Krämer) – während sie in den vergangenen Jahren immer nur über ihren Mann sprach, war ihr Karlheinz (Simon Lechleiter) in diesem Jahr persönlich dabei. Mit lockerem Mundwerk redeten sie über eigene Missgeschicke, aber sie zogen auch fiktive Mitbürger durch den Kakao. Hierbei blieben auch Zweideutigkeiten nicht aus.

Krämer gehört bereits zu den Exportschlagern Meißen heims – sie trat bereits in Ichenheim auf, ebenso wie die Wild Girls um Luise Schröder, die den Brauchtumsabend mitgestalteten. Im Gegenzug war aus Ichenheim die Tanzschule Symphonie mit einem Cancan dabei. In bunten Kleidern wirbelten die jungen Frauen über die Bühne. Mit Axel Fischer als Nachtwächter stand ein weiterer Ichenheimer auf der Meißenheimer Bühne. Mit Sprechgesang animierte er die Besucher, Sätze zu vervollständigen. Hierbei blieben auch Bürgermeister Alexander Schröder und dessen Stellvertreter Heinz Schlecht nicht verschont. Und auch die lieben Nachbarn wurden auf die Schippe genommen: Während ein Kürzeller eine Wohnung suchte und an der Straßenlaterne anklopfte, kam ein Ottenheimer und fragte, was dieser mache. "Da ist keiner zu Hause", war die Antwort des Kürzellers, was der Ottenheimer gar nicht verstehen konnte, schließlich brenne doch Licht.

Das neue Rathaus war ebenfalls Thema am Abend – frisch vom "Ufo" wurden die "Wild Girls" auf die Bühne gebeamt und tanzten ebenso wild im Rampenlicht. Die "Bach Street Boys" – Heiko Heimburger, Eckhard Klotz, Udo Schnebel, Maik Bartkowiak und Simon Lechleiter – besangen den "Traum aller Hausfrauen", den Thermomix. Das Multifunktionsgerät mäht sogar Rasen, wie die Männer sangen. Zwischen den Programmpunkten unterhielt Udo Wäldin mit lockeren Sprüchen, und auch der Musikverein bereicherte das Programm.

Als wilde Piraten tanzten die Fasentfreunde 09. Die HTV Helden kamen als Bauarbeiter auf die Bühne und gaben mit Klangrohren verschiedene Lieder zum Besten. Als Helme trugen die Männer ein Schlagzeug. Auch der TV Freizeit war nach einigen Jahren Pause wieder auf der Meißenheimer Bühne. Die Zumba Gruppe tanzte als Senoritas zu spanischen Klängen.

Beim großen Finale standen nochmals alle Akteure des Abends auf der Bühne.