Gerry Sutter vom TuS Altenheim war von der Helmlinger Defensive kaum zu stoppen und erzielte zehn Tore beim Heimsieg. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Südbadenliga: Unnötige Heimniederlage gegen Herbolzheim / Altenheim feiert Arbeitssieg gegen Helmlingen

"Selbst schuld" an der Niederlage gegen Herbolzheim war am Ende der HTV Meißenheim. Besser machte es dagegen die Ried-Konkurrenz vom TuS Altenheim, die mit einem soliden und kontrollierten Heimauftritt gegen Helmlingen gewonnen hat.

Südbadenliga: TuS Altenheim – TuS Helmlingen 34:30 (17:16). Solide, kontrolliert, stabil, wenngleich nicht über die vollen 60 Minuten überzeugend – mit diesen Termini ließ sich Altenheims Heimauftritt am Freitagabend beschreiben. Die Gastgeber mussten sich nach anfänglichen Problemen erst einmal ins Geschehen kämpfen, über 5:5 (10.) und 12:12 (20.) entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Ab diesem Zeitpunkt sollten die Gäste, bei denen mit Marc Müller (Sprunggelenk) nach rund einer Viertelstunde eine wichtige Offensivwaffe wegfiel, nie mehr die Führung zurück erlangen. Was nicht automatisch bedeuten sollte, dass Altenheim leichtes Spiel gehabt hätte, zur Pause konnte man einen lediglich knappen Vorsprung behaupten.

Altenheim verpasst frühere Entscheidung

"Es war nicht durchweg souverän, wie wir aufgetreten sind. Kontrolle war weitgehend da im Verlauf, aber wir haben es verpasst, den Knopf früher drauf zu machen", befand Altenheims Coach Michael Schilling kritisch. In Halbzeit zwei setzte sich der Riedverein, gestützt auf sein starkes Torhüter-Duo, allmählich ab, konnte über 23:20 (40.) und 29:24 (47.) zwischendurch Distanz aufbauen. Dann aber leistete man sich immer wieder kleine Phasen, "in denen der Ball verloren, Bälle leichtfertig verworfen, Aktionen nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Auf diese Weise haben wir es selbst verschuldet Helmlingen gestattet, im Spiel zu bleiben und wieder heran zu kommen", fiel Schilling auf. Am Ende stand ein Sieg mit vier Treffern Abstand auf der Anzeigetafel, zu dem der Altenheimer Coach anmerkte: "Ich bin froh über zwei Punkte gegen einen bissigen Gegner. Wir haben es Helmlingen stellenweise zu leicht gemacht, Treffer zu erzielen, 30 Gegentore sind zu viel. Alles in allem war es aber stabil, wir müssen weiter von Spiel zu Spiel an dieser Stabilität dran bleiben." Altenheim: Zölle, Grangé; Sutter 10/3, Pfliehinger 3, Fels 1, Meinlschmidt 6, Farrenkopf 1, Rudolf, Höfer 2, Glunk 4, Kugler 2, Biegert 5, Gieringer. HTV Meißenheim – TV Herbolzheim 26:28 (13:12). "Herbolzheim hat es in der Schlussphase fraglos klasse runter gespielt. Unter dem Strich sind wir aber selbst schuld, weil wir es nicht geschafft haben, nach dem 24:20 den Sack frühzeitig zuzumachen." HTV-Trainer Frank Ehrhardt haderte am Samstag zwei verschenkten Punkten hinterher, nachdem seine Mannschaft in den 60 Minuten mit Höhen und Tiefen hinlegte.

Die Gastgeber kamen in der HTV-Arena ganz schlecht in die Partie, lagen 1:5 (10.) und 6:9 (18.) hinten. Danach fand man allmählich seinen Weg, konnte die Begegnung ausgeglichen gestalten und zum Ende des ersten Abschnitts auch die Führung übernehmen.

Die zweite Hälfte begann ausgeglichen, wobei Herbolzheim mutig und variabel agierte – unter anderem mal mit siebtem Feldspieler, mal mit Torhüter. "Wir konnten uns schwer darauf einstellen, es war insgesamt in dieser Phase ein gutes Spiel von beiden Mannschaften", hielt Ehrhardt fest.

Aus einem Zwischenstand von 18:18 (38.) kam der Riedverein stärker heraus, konnte vier Treffer in Serie erzielen und über 22:18 (44.) bis zum bereits erwähnten Stand von 24:20 (48.) schreiten. Zu diesem Zeitpunkt der Begegnung schien der HTV auf der Siegerstraße, doch Herbolzheim kam wieder zurück, schaffte beim 26:26 (55.) den Ausgleich. Nach der Gästeführung durch Benjamin Gremmelspacher zog HTV-Akteur Bastian Funke in Richtung Tor, wurde aber mit angeblichem Schrittfehler zurück gepfiffen. Das Votum der Unparteiischen – in diesem Fall ebenso exklusiv wie völlig unverständlich – ließ die Emotionen wallen. "Das war der Knackpunkt, wobei wir im Endeffekt aus eigenem Verschulden zwei Punkte liegen gelassen haben", lautete Ehrhardts bitteres Fazit. Meißenheim: Wilhelm, Velz; Dustin Ammel, Engel 2/1, Dennis Ammel 6, Funke 2, Fortin 5/1, Schröder, Gambert, Nickert 2, Häß 4/1, Lederle, Jochheim, Hügli 5. Herbolzheim: Kunzer, Schiffner; P. Hoch 1, Reymann 2, Fees, Schrodi 5, Troxler 7/4, Guth, T. Hoch 1, Blättler, Gremmelspacher 4, Schmieder 8/1, Ehrler.

Oberhausen sieht in Sinzheim kein Land

BSV Phönix Sinzheim – TuS Oberhausen 33:22 (21:13). Auch in Sinzheim gab es für die dezimiert antretende Gästetruppe am Samstagabend nichts zu holen. Zwar konnten die Hüsemer gut beginnen, führten schnell mit 3:6 (6.), doch der BSV konnte beim 9:9 (14.) ausgleichen. Fortan drehten sich die Verhältnisse auf dem Feld, Sinzheim zog dank seines kraftvollen, geradlinigen Stils über 15:10 (22.) weg und führte bereits zur Pause entscheidend hoch. Das änderte sich im zweiten Abschnitt nicht mehr entscheidend. 24:17 (41.) und, bedingt durch eine minutenlange Torlosigkeit des TuS, 29:17 (51.) waren weitere Zwischenschritte hin zum ungefährdeten Heimsieg Sinzheims. Am Ende schraubte sich der Abstand sogar noch in den zweistelligen Bereich. Oberhausen: Morga, Hörsch; Maurer 5, Köbele 1, Martinez 3, Zamolo 3, Freppel 6/3, Heß 1, Moser 1, Kölblin, Bauer 2.