Janis Jochheim (in Rot) und der HTV Meißenheim sind "heiß auf den ersten Heimsieg", wie es Trainer Frank Ehrhardt ausdrückt. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: HTV-Trainer sieht Gegner Elgersweier auf Augenhöhe / Altenheim will den nächsten Schritt gehen

In eigener Halle läuft es noch nicht rund für den Aufsteiger aus Meißenheim. Am Samstag soll sich das gegen Elgersweier ändern. Ebenfalls zu Hause spielt der TuS Altenheim, der sich nach holprigem Start so langsam wieder zu stabilisieren scheint.

(tom). Südbadenliga: TuS Altenheim - SG Kappelwindeck/Steinbach (Samstag, 20 Uhr). Die Gastgeber befinden sich nach wie vor im Prozess, der eigenen Form näher zu kommen. Der Erfolg in Herbolzheim war wichtig, wobei der Riedverein am Samstag ein härteres Kaliber erwartet. "Auf uns kommt eine gute, kompakte und solide Mannschaft zu, die zu einem starken Tempospiel in der Lage ist. Die SG weist keinen überragenden Einzelspieler auf, ist aber auf mehreren Positionen gut bestückt. Für uns bedeutet das, dass wir auf sämtlichen Positionen wach sein müssen", betont TuS-Coach Michael Schilling.

Aufeinandertreffer zweier "Wundertüten"

Der Begriff "Wundertüte" fällt einem angesichts der SG-Resultate ein, wobei die Gäste kurioserweise umgekehrt mit demselben Terminus auch die Altenheims Leistungen titulieren. Um durchaus selbstbewusst nachzulegen: "Mit der gezeigten Leistung gegen Oberhausen ist die Rebland-SG aber auf jeden Fall nicht chancenlos in Altenheim."

Die Qualität des Kontrahenten wird beim TuS nicht auf die leichte Schulter genommen. "Kappelwindeck ist ein hartnäckiger Kontrahent, während wir darauf hinarbeiten müssen, unseren ersten Heimsieg zu schaffen", veranschaulicht Schilling. Hinsichtlich der Leistung war man nach Erfolgen auch noch nicht hundertprozentig zufrieden beim TuS. "Wir werden da hinkommen, aber das erfordert seine Zeit, dessen sind wir uns auch gewärtig. Es geht derzeit um Punkte, die wir von Spiel zu Spiel, von Trainingseinheit zu Trainingseinheit, erarbeiten müssen", hält der Trainer fest. Am Samstagabend kann er auf die selbe Mannschaft zurückgreifen wie zuletzt. Einzig Philip Kugler ist noch fraglich, sein Einsatz hängt davon ab, ob bei seiner jüngst erlittenen Platzwunde bereits die Fäden gezogen wurden oder nicht. (tom). HTV Meißenheim - HC Hedos Elgersweier (Samstag, 20 Uhr). Mit bisher vier Punkten aus vier Spielen hat Aufsteiger Meißenheim einen passablen Start hingelegt. "Natürlich war es ein wenig traurig, dass wir gegen Oberkirch verloren haben. Wenn sich die Chance bietet, will man ein solches Spiel auch für sich entscheiden. Aber mit der bisherigen Ausbeute bin ich auf jeden Fall zufrieden", stellt HTV-Trainer Frank Ehrhardt heraus. Am Samstag erwartet der Riedverein den nächsten Derby-Kontrahenten in der heimischen HTV-Arena. "Dass Elgersweier das eine oder andere komische Ergebnis aufweist, ist uns nicht entgangen. Was das aber genau zu bedeuten hat, wird erst der direkte Vergleich zeigen. Wir stellen uns auf einen Vergleich ein, der sich durchaus über die körperliche Komponente entscheiden könnte", so Ehrhardt. Im Vergleich siedelt Meißenheims Trainer den kommenden Gegner "in der gleichen Kategorie wie uns" an, der Hedos sei ein Kontrahent, "den wir besiegen wollen, um die Klasse halten zu können".

Dabei gilt einmal mehr der Grundsatz, den der Trainer bereits zu Saisonbeginn ausgegeben hat: Ans Limit gehen, die eigenen Abläufe sauber und zielgerichtet zu Ende spielen – gelinge das, "sind wir schwer zu schlagen", betont der HTV-Coach. Personell sind Pascal Fleig und Bastian Funke erkältungsgeplagt, sollen am Samstag aber zur Verfügung stehen. Ehrhardt: "Die Mannschaft ist heiß auf den ersten Heimsieg." (tom). BSV Phönix Sinzheim - TV Herbolzheim (Samstag, 20 Uhr). Auf Herbolzheim kommen nun zwei Auswärtspartien in Folge zu. Die erste führt nach Sinzheim, zu einem der ligaweit unberechenbarsten Kontrahenten. An guten Tagen sind die Gastgeber leistungsmäßig zu den besten Teams der Liga zu zählen – Möglichkeiten, die sich auch aus dem breiten BSV-Kader ableiten. Der umgekehrte Fall ist aber ebenso jederzeit möglich – ein Phänomen, nicht zuletzt für die Verantwortlichen. Herbolzheim will sich vom vorletzten Platz weg bewegen, versucht, dabei Kraft aus der über weite Strecken guten Leistung gegen Altenheim zu ziehen. Florian Troxler und Co. rechnen sich durchaus Chancen in Sinzheim aus, wobei das Tempo der Gastgeber gekontert und die Angriffs-Bandbreite kompensiert werden muss. (tom). TuS Oberhausen - TuS Steißlingen (Sonntag, 16.30 Uhr). Zuletzt kassierte Oberhausen eine herbe Schlappe in Kappelwindeck. Und am Sonntag reist der nächste tabellarische Brocken an, um seine Visitenkarte in der Rheinmatthalle abzugeben. Steißlingen weist nach vier Spielen noch eine weiße Weste auf, ließ zuletzt Muggensturm in deren eigener Halle ganz schön alt aussehen. Gästetrainer Jonathan Stich macht keinen Hehl daraus, dass die Hegauer als Absteiger um die Meisterschaft mitspielen wollen. "Aus unserer Sicht gilt es, nach der sehr guten Vorstellung in Muggensturm am Samstag nachzulegen, ehe mit Oberkirch und Altenheim zwei dicke Brocken unseren Weg kreuzen", hält Stich entsprechend fest.

Hofweier lässt sich nicht von der Tabelle blenden

(ps). HGW Hofweier - TuS Helmlingen (Samstag, 19.30 Uhr). Die Gäste ganz am Ende der Tabelle zu finden mutet etwas unwirklich an, zählten sie doch vor nicht allzu langer Zeit mit nahezu den gleichen Führungsspielern zu den Spitzenteams der Südbaden Liga. Natürlich musste man mit Cedrik Lauppe einen wichtigen Akteur zum TV Willstätt gehen lassen, doch war eigentlich zu erwarten, dass der Verlust besser aufgefangen werden kann. Die Momentaufnahme zeigt aber, dass sich die Mannschaft noch finden muss. Am vergangenen Sonntag gewann man nun erstmals in dieser Saison.

Für die Gastgeber heißt es deshalb, den TuS Helmlingen keinesfalls zu unterschätzen. Dass der derzeitige Tabellenstand kaum dem Leistungsvermögen der Gäste entspricht, muss jedem klar sein.